Hallo,
neulich wandte ich mich an den Chefarzt (Herrn Prof. Dr. med. X.) einer xxxx Klinik-Abteilung mit einer Beschwerde über einen dort beschäftigten „Praktikanten“.
Ich hörte gestern seine (sehr freundliche) telefonische Stellungnahme, in der er den Vorfall bedauerte und berichtete, dass es auch weitere Beschwerden gegen diesen Praktikanten gegeben habe. Es seien ihm aber die Hände gebunden, da Praktikanten ohne seine Einflussnahme eingestellt werden müssen.
Kann dies tatsächlich der geltenden Rechtslage entsprechen?
„Praktikanten“ beschäftigen und auf Patienten loslassen zu müssen, die man selbst auch ablehnt?
Im gegenständlichen Fall handelt es sich um ein jungen Mann, dem ich alleine auf der Straße nicht begegnen möchte: vierschrötiger Typ mit extrem niedriger Stirn und Stiernacken. Er wurde mir vom Operateur als „Praktikant“ vorgestellt und hatte die Aufgabe, mir einen Venenausgang zu legen. Dabei rammte er mir die Nadel so stark außen in den linken Unterarm, dass dieser in den anschließenden fünf Tagen stark geschwollen war, sich stark verfärbte und mir auch das Tragen meiner Armbanduhr verunmöglichte auf Grund der dort befindlichen Einstichstelle, die heftige Schmerzen verursachte.
Ich erhob zunächst Beschwerde gegen diesen verhinderten Metzgergesellen, die von einer Sekretärin (!) verworfen wurde, mich als Querulant beschimpfte und wandte mich anschließend schriftlich direkt an den Chefarzt.
Ich wurde in dieser Klinik auch als simpler Kassenpatient ansonsten sehr gut ärztlich und pflegerisch betreut und kann es einfach nicht glauben, dass nach irgendwelchen Bestimmungen einem Klinikum „Praktikanten“ aufgezwungen werden können. Im OP-Saal bei einer Folge-OP dort befand sich übrigens auch ein als OP-Hilfe verkleideter „Student der Politikwissenschaften“ (Goethe-Uni Ffm.), der mir allerdings nicht nahe kam…
PS. Im Verlaufe einer rund sechs Wochen währenden Behandlungsreihe in diesem Klinikum wurden mir mehrfach Venenausgänge gelegt, die völlig problemlos verliefen - da vom Fachpersonal vorgenommen und nicht von einem Schlachter-Typen, über den man sich auch wundern kann, als Medizinstudent überhaupt zugelassen zu werden...