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Thema: Prostataerkrankung

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In dieser Diskussion geht es um "Prostataerkrankung" im "Gesundheit / Prävention" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    maennlich
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    Mitglied seit
    17.10.2009
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    4

    Frage Prostataerkrankung

    Hallo, als Anfänger im Forum möchte ich mal versuchen ob es klappt mit einer Frage an Erfahrene oder Fachleute (Urologen). Ich gehe regelmäßig zur Vorsorge. Bei der letzten hat sich mein PSA-Wert auf 5,6 (von zuvor 4,5) erhöht. Mein Arzt rät mir dringend zu einer Biopsie. Ich zögere noch, da die verschiedenen Untersuchungen wie Urin, Größe der getasteten Prostata und Ultraschall keine weiteren Auffälligkeiten ergaben. Diesbezügliche Vorerkrankungen liegen nicht vor. Ich neige dazu, vorher zusätzlich einen PCA 3 - Test zu machen. Frage: Ist eine Biopsie zum jetzigen Zeitpunkt erforderlich oder gibt es Alternativen ? Für einen hilfreichen Rat wäre ich sehr dankbar.
    Grüße silbermond.

  2. #2
    Gesperrt
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    Ulrike
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    Mitglied seit
    17.11.2008
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    527

    Standard AW: Prostataerkrankung

    Hallo Silbermond,

    gehöre zwar weder zu den Erfahrenen noch zu den Fachleuten, aber interessiere mich allgemein für Diagnostik und deren Aussagekraft.

    Zu der von Ihnen aufgeworfenen Frage kann ich diesen link empfehlen: http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=40094

    Die Aussagekraft des PSA-Werts ist durchaus umstritten, wie Sie dort auch nachlesen können.
    Ich habe da mal rein Interesse halber rumgelesen und für mich ganz neutral (da Ich ja sicher nicht davon betroffen sein kann) entschieden, dass ich, wenn überhaupt, eine Feinnadelbiopsie: http://www.prostatakrebsonline.de/01...656/index.html machen lassen würde. Eine Stanzbiopsie scheint im Vergleich dazu mit viel mehr Risiko behaftet zu sein.

    Der erste link ist aus dem Krebs Kompass Forum Abteilung Prostatakrebs. Du könntest Deine Anfrage auch da noch mal reinstellen. Ich hoffe natürlich, dass Du vom Krebs nicht betroffen bist, und rein statistisch ist dies wohl auch eher wahrscheinlich.
    Aber selbst wenn Du betroffen wärst, wäre es auch wichtig zu erfahren, wie groß der Handlungsbedarf überhaupt ist, denn es gibt da wohl durchaus auch "faule" Vertreter (Haustierkrebs), die keinen so großen Schaden anrichten.

    Ich hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen.

    Liebe Grüße und gedrückte Daumen auf ein gutartiges Ergebnis (so fern Sie eine Biopsie machen lassen)

    Ulrike

  3. #3
    Arzt (Urologie) Avatar von urologiker
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    maennlich
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    27.03.2007
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    1.346
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Prostataerkrankung

    Hallo Silbermond,

    aufgrund der von dir angegebenen Daten besteht durchaus die Möglichkeit, in 3 Monaten erneut einen PSA-Wert abnehmen zu lassen. Der PCA3-Test wird dich nicht viel weiter bringen.

    Solltest du dem Rat deines Arztes folgen wollen, so wird er sicher eine Stanzbiopsie machen, da dies das einzige leitliniengerechte Vorgehen ist.

    Gruß, logiker

  4. #4
    Ganz neu hier
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    maennlich
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    17.10.2009
    Beiträge
    4

    Standard AW: Prostataerkrankung

    hallo logiker oder weitere Ratgeber, heute hat mein Urologe aufgrund meines Briefes an ihn, um nochmals über die Notwendigkeit einer Biopsie zu sprechen, angerufen. Ich hatte diesen Brief geschrieben, weil die letzte Untersuchung von einem seiner Praxiskollegen durchgeführt und von jenem zur Biopsie geraten wurde. Jetzt sagte mein Urologe mir, dass mein PSA-Wert seit mehreren Jahren mit 5,6 konstant sei, aber sonst keinerlei Auffälligkeiten gefunden wurden. Er stimmte zu, zum weiteren - wenn auch nicht sehr hilfreichen PCA 3 Test.
    Soweit so gut. Nun wunderte ich mich aber als er mir sagte, dass ggf.die in den Foren oft so "verteufelte" Stanzbiopsie für ihn nur in Frage käme und nicht die "Feinnadelbiopsie". Meine Frage: Was ist der qualitative Unterschied zwischen den beiden Methoden und welche birgt die größeren oder geringeren Gefahren bzgl. einer Entzündung oder anderen "Risiken und Nebenwirkungen"?
    Danke für eine überzeugende Antwort.

  5. #5
    Gesperrt
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    Ulrike
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    17.11.2008
    Beiträge
    527

    Standard AW: Prostataerkrankung

    Hallo Silbermond,
    es ist nicht wirklich überraschend, dass Ihr Urologe nur die Stanzbiopsie durchführen würde. Zu dem möglichen Hintergrund ein Zitat aus der PDF datei (die sehr ausführlich auf das Thema eingeht) aus diesem link: https://www.gek.de/suche/q

    "In den 80iger Jahren war die FNAB der Prostata Thema auf vielen Fortbildungskongressen deutscher
    Urologen (Faul, 1975, Leistenschneider, 1984, Böcking, 1981 Helpap et al., 1985. Die relativ geringe
    Vergütung im Rahmen der ärztlichen Gebührenordnung EBM (derzeit 11 € pro zytologischer Untersuchung)
    und der Mangel an in der Zytologie erfahrenen Pathologen in Deutschland sowie das Fehlen
    einer industriellen Lobby (z. B. für Nadeln zur FNAB) dürften wohl der Grund sein, warum diese sanfte
    Zellentnahme-Methode in Deutschland nicht weiter verbreitet ist. In Schweden dagegen ist die Feinnadelaspirationsbiopsie
    der Prostata noch heute üblich. Nur wenn Patienten die FNAB wieder vermehrt
    nachfragen, werden Urologen das Punktieren mit der Feinnadel und Pathologen die zytologische Diagnostik
    wieder erlernen "

    Sehr bedenklich finde ich die Aussagen über die mögliche Gefährdung im Hinblick auf eine mögliche Verteilung der Krebszellen durch die Stanzbiopsie. Auch hierzu ein link: http://wissen.spiegel.de/wissen/doku...09&top=SPIEGEL In wie weit die dort angegebenen Komplikationsraten stimmen, kann ich natürlich nicht beurteilen.

    In diesem link werden weitere diagnostische Möglichkeiten vorgestellt, die gänzlich ohne Biopsie auskommen. http://www.immuntherapie.com/92.html auch hier ein Zitat:
    "Metastasenschutz vor Prostatabiopsie
    Bei anhaltender PSA Wert Erhöhung wird üblicherweise eine Prostatabiopsie durchgeführt. Hierbei werden Krebszellen in die Blutbahn abgegeben.Mit cytometrischen Methoden lässt sich inzwischen Beweisen was Hacketal postulierte: Aus einem Haustierkrebs wird so ein Raubtierkrebs gemacht. Die ausgestreuten Zellen können sich so in Geweben, vor allem in den Knochen ansiedeln und Metastasen erzeugen. Diese sind dann nur noch sehr schwierig und aufwendig zu behandeln. Knochenmetastasen sind die häufigste Todesursache beim Prostatakrebs. Um die Metastasierung zu vermeiden müssen vor der Biopsie Vorkehrungen getroffen werden um die Notwendigkeit einer Biopsie zu beweisen. Mit der Cytometrie (siehe Diagnosemethoden) kann ein Hinweis auf Krebs erbracht werden. Die Spektroskopie der Prostata (MRTS) kann den Tumor lokaliseren."

    Wenn Sie die links verfolgen, läßt die Aussagekraft der Stanzbiopsie doch sehr zu wünschen übrig. Auch bei einem negativen Ergebnis kann man ja nicht wirklich sicher sein.
    Da bei Ihnen der PSA Wert zwar erhöht aber konstant ist, würde ich mich an ihrer Stelle ganz in Ruhe informieren. Falls es dann doch mal zu einem Anstieg kommen sollte, sind Sie dann schon vorbereitet, wie Sie weiter verfahren möchten.


    Liebe Grüße Ulrike

  6. #6
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    Standard AW: Prostataerkrankung

    Hallo Urologiker, durch die Neuanschaffung eines PC's und die dadurch leider verbundenen Aufrüstungsschwierigkeiten habe ich längere Zeit mich nicht ins Forum einschalten könen. Inzwischen habe ich das Ergebnis eines zusätzlich von mir angeregten PCA3 Testes mit einem PCA3 -Score von 113. Aufgrund dieses Ergebnisses und dem PSA Wert von inzwischen 5,8 habe ich mich gestern einer Stanzbiopsie unterzogen - ohne besondere "Nebenwirhungen". Das Ergebnis steht natürlich noch aus. Danach wird - je nach Ergebnis - ggf. die Frage einer Therapie zu klären sein. Falls ich dazu weitere Meinungen als die alleinige meines Urologen bräuchte, werde ich mich mit Sicherheit wieder melden. Vorerst vielen Dank. Es beruhigt einen doch wenn andere erfahrene Menschen in für den Betroffenen doch sehr prekären Situation noch mitdenken.