Quecksilberentgiftung/ Amalgamausleitung
Hallo,
meine Mutter (47 Jahre) leidet seit 15 Jahren an folgen Symptomen: Schwindel - das Gefühl nach rechts zu fallen (Dauerzustand), starkes ziehen im Nackenbereich (HWS) und Schmerzen in der LWS. Zudem kommt das ihre Lebensqualität dadurch extrem eingeschränkt ist, was sich in ihrem Gemütszustand widerspiegelt.
Nachdem wir nun mehrere Ärzte "abgeklappert" haben, sind wir auf verschiedene Internetseiten aufmerksam geworden, die diese Symptome mit einer Quecksilbervergiftung in Verbindung bringen.
Dazu muss gesagt werden, dass ihr vor ca. 15 Jahren das Amalgam aus den Zähnen gebohrt wurde (ohne jede Schutzmaßnahme) und ihr das gesamte Quecksilber den Rachen runter gelaufen ist.
Nun meine Frage.
Welche Entgiftungsverfahren/ Ausleitungsverfahren gibt es? Welche ist zu empfehlen, welche nicht? Gibt es in Potsdam/ Berlin erfahrende Ärzte, die dies durchführen? Muss dies durch einen Homeopathen geschehen?
Wir sind für jeden Hinweis dankbar!
Freundliche Grüße,
Laila
AW: Quecksilberentgiftung/ Amalgamausleitung
@laila
Zitat:
...meine Mutter (47 Jahre) leidet seit 15 Jahren an folgen Symptomen: Schwindel - das Gefühl nach rechts zu fallen (Dauerzustand), starkes ziehen im Nackenbereich (HWS) und Schmerzen in der LWS. Zudem kommt das ihre Lebensqualität dadurch extrem eingeschränkt ist, was sich in ihrem Gemütszustand widerspiegelt.
Das kann alle möglichen Ursachen haben, von denen eine (mittlerweile chronische) Quecksilbervergiftung eine der unwahrscheinlichsten ist.
Solch allgemeine Symptome wie Schwindel , Kopfschmerzen oder Übelkeit sind als Symptome einer aktuten Intoxiaktion beschrieben, langfristige Vergiftungfolgen sind neben Nieren- und Leberschäden umfangreiche neurologische Probleme, von den Schwindel das mit weitem Abstand harmloseste wäre.
Zitat:
Nachdem wir nun mehrere Ärzte "abgeklappert" haben, sind wir auf verschiedene Internetseiten aufmerksam geworden, die diese Symptome mit einer Quecksilbervergiftung in Verbindung bringen.
Abgesehen davon, dass es mich schon interessieren würde, welche Diagnosen die abgeklapperten Ärzte denn gestellt haben, wie - um alles in der Welt - kommen Sie auf den Gedanken, dass das Internet umfangreichere Kompetenzen vermittelt, als es eine ganze Gruppe von Ärzten kann?
Oder haben Ihnen die Diagnosen nicht gefallen ?
Zitat:
... verschiedene Internetseiten, die diese Symptome mit einer Quecksilbervergiftung in Verbindung bringen.
Diese Internetseiten -regelmässig Anbieter der sogenannten Alternativmedizin - verkaufen Ihnen allen möglichen Firlefanz, mit dem Sie angeblich Gifte jeder Art - ausleiten - können. Vor diesen überlicherweise nutzlosen Verfahren kann nur gewarnt werden.
Wenn Sie eine Quecksilber-Vergiftung vermuten, wäre Ihr erster Weg zu einem Toxikologen. In Berlin bieten sich dabei die Universitätskliniken an: Klick- Klick
Zitat:
Welche Entgiftungsverfahren/ Ausleitungsverfahren gibt es? Welche ist zu empfehlen, welche nicht?
Ich habe Ihnen hier mal die AWMF-Leitlinie "Quecksilber" klick verlinkt. Mehr gibt es zur Therapie nicht zu sagen.
Zitat:
Gibt es in Potsdam/ Berlin erfahrende Ärzte, die dies durchführen?
Seriöse Ärzte: siehe oben
Erfahrene Ärzte: angeblich ´ne Menge, bei IGEL-Leistungen kein Wunder.
Zitat:
Muss dies durch einen Homeopathen geschehen?
Wenn, dann ist das am sinnvollsten, weil die homöopathischen Quacksalber, wenn sie nicht gerade zum ultraorthodoxen Zweig gehören, zur "Ausleitung" von Quecksilber üblicherweise Quecksilber einsetzen. Allerdings ist in diesen Präparaten meist so wenig drin, dass es nicht mehr schädigen kann . Man sollte jedoch auf Potenzen kleiner D12 achten, besser ist D 23 und höher. Das ist dann garantiert kein Quecksilber mehr vorhanden.
Und kein Quecksilber aus Homöopathen-Hand ist auf jeden Fall sicherer, als aktive Chemie wie Dimercaptopropansulfonsäure, Dimercaptobernsteinsäure oder Ethylendiamintetraessigsäure in den Händen irgendeines ausleitenden Pfuschers.
AW: Quecksilberentgiftung/ Amalgamausleitung
Guten Morgen,
das die Symptome recht aussagekraftlos sind, ist mir durchaus bewusst.
Aber wenn man von jedem ach so qualifizierten Facharzt rumgereicht wird wie ne Pokemon-Sammelkarte, dann hält man sich halt an jedem Strohhalm fest der sich darbietet.
Es geht mir hier nicht darum, die Befunde der Ärzte in Frage zu stellen oder die (vermeintlich) "weitreichenden Kompetenzen" der Nutzer des Internets (wer in mehreren Foren unterwegs ist, weiß was ich meine) als Ersatz für ärztliche Meinungen zu nehmen.
Es geht einfach nur darum, dass ich meiner Mutter bestmöglich helfen möchte.
Um letztendlich auch nur an eine Behandlung bezüglich Quecksilber / Amalgam denken zu können, muss ja erst mal getestet werden wie stark die Belastung ist.
Alleine dafür gibt's doch schon unzählige Varianten...
Genau wie mit der Ausleitung selbst...
Ich hatte vor allem gehofft und hoffe es weiterhin, hier auf Erfahrungen zu treffen...
Ich möchte einfach nur wissen worauf ich gegebenenfalls besonders achten sollte etc.
Angefangen damit: welcher Test verspricht der die besten, beziehungsweise genauesten Ergebnisse? Gemäß Erfahrungen...
AW: Quecksilberentgiftung/ Amalgamausleitung
Es soll seriös sein? erst mal zum Toxilogen gehen und den Quecksilbergehalt dort genau und ohne Vodoo bestimmen lassen.
ach ja, mir wurden früher auch die Amalganfüllungen ohne jegliche Schutzmaßnahme weg gemacht und lebe immer noch. Alle Symptome/Befindlichkeitsstörungen sind anderen Ursprungs. Besonders die Symptome, die durch einen stark verspannten Nacken entstehen. Und ja, auch ich habe hin und wieder LWS Schmerzen.Weil mal eine Hexe da voll rein getreten ist (Hexenschuss).
AW: Quecksilberentgiftung/ Amalgamausleitung
Nur um das mal klar zu stellen...
Ich / wir gehen nicht davon aus, dass dies die einzige Ursache dafür ist...
weiß ja nicht ob ich, weil ich mich innem Forum erkundige deswegen gleich total beschränkt sein muss...
aber wie gesagt, es ging einfach darum Erfahrungen derer geteilt zu bekommen, die Beschwerden durch die Amalgamsanierung hatten und denen durch eine Ausleitung geholfen wurde.
Da wir uns einfach unschlüssig sind welches Verfahren das beste sein könnte.
Es steht nicht fest das ein Behandlung stattfinden wird, noch liegt ein Testergebnis vor.
Wird aber folgen, zumindest letzteres.
Und ich glaube nicht, dass es falsch ist, sich im Vorfeld zu erkundigen...
p.s.
Kommentare wie "Ich habs machen lassen, aber bei mir war und is alles super"
sind so dermaßen bescheuert und unangebracht...
könnte mich auch innem querschnittsgelähmtenforum anmelden und sagen:
"bin ma vonnem Stuhl gefallen, kann Gott sei dank aber noch laufen"
AW: Quecksilberentgiftung/ Amalgamausleitung
@Kaiowas/Leila
Vielleicht habe ich mich zu Amalgam/Quecksilberver- und entgiftung/Ausleitungsverfahren nicht deutlich genug ausgedrückt:
Jenseits begründeter medizinischer Überlegungen, die Sie in den AWMF-Leitlinien nachlesen können, gibt es einen Markt mit Anbietern von Pseudomedizin, die unwirksame Leistungen anbieten, nachdem sie den Patienten furchtbare Angst eingejagt haben.
Sie, Kaiowas, und Ihre Mutter, laufen gerade Gefahr, zu Opfern dieser "Therapeuten" zu werden.
Deshalb noch einmal: Wenn Sie bei Ihrer Mutter eine chronische Quecksilbervergiftung vermuten, sollten Sie diese in öffentlichen Fachkliniken für Toxikologie/Arbeits- und Umweltmedizin gründlich untersuchen lassen. Wie das Diagnoseverfahren abkläuft, können Sie ab Seite 2 der AWMF-Leitlinie lesen.
Die im Internet - meist von Alternativheilern - angebotenen Diagnose- und Therapieverfahren sind bestensfalls untauglich, können aber durchaus gesundheitsschädigend sein.
PS.: Sie, Kaiowas, sollten vermeiden, sich in die Hypothese "Quecksilbervergiftung" zu verlieben. Es spricht kaum etwas für die Richtigkeit dieser Diagnose, und Sie tun Ihrer Mutter keinen Gefallen, Kohle für sinnlose Ausleitungsverfahren auszugeben.
AW: Quecksilberentgiftung/ Amalgamausleitung
@Kaiowas
Ihr Beitrag vom 12.09.2012
Zitat:
Hallo!
ich war im August beim MRT, weil ich seit über 15 Jahren starke Beschwerden im Nackenbereich habe, welche wohl auch der Grund für andere Symptome wie zum Beispiel ständiger Schwindel, dem Gefühl das Gleichgewicht zu einer Seite zu verlieren oder auch dem Gefühl zu stürzen, welches sogar im Sitzen auftritt.
Diese Symptome tauchten schubartig und unregelmäßig auf, in längeren Intervallen...
Mittlerweile ist dies ein Dauerzustand geworden, seit nunmehr wohl länger als 8 Wochen habe ich diese Attacken täglich und ich habe das Gefühl eben jene Attacken nicht zu überleben.
Ihr Beitrag vom 20.09.2012:
Zitat:
meine Mutter (47 Jahre) leidet seit 15 Jahren an folgen Symptomen: Schwindel - das Gefühl nach rechts zu fallen (Dauerzustand), starkes ziehen im Nackenbereich (HWS) und Schmerzen in der LWS. Zudem kommt das ihre Lebensqualität dadurch extrem eingeschränkt ist, was sich in ihrem Gemütszustand widerspiegelt.
Entweder verkaufen Sie uns für dumm, oder Sie haben ein familiäres Problem.
