Schmerzhafte Darmkoloskopie
Musste zur Darmspiegelung. Alles lief ganz toll.
War ziemlich gelassen. Die Infusion,sowie Beruhigungsmittel wurden verabreicht.
Am Anfang war alles gut. Doch dann wurde Luft in den Darm eingegeben.
Die Assistentin drückte aber gleichzeitig mit ihrem Gewicht auf meinen Bauch. Folge: Ich musste mich heftigst übergeben. Durch die heftigen Schmerzen war mein Kreislauf instabil.
Man legte mich in den Ruheraum.
Dort habe ich alles erbrochen, was ich zur Reinigung des Darms vorher eingenommen hatte.
Nach 4 Stunden wurde es erneut versucht. Das Ergebnis hat sich wiederholt.
Wieder wurde nach der Zufuhr von Luft mit aller Kraft mein Bauch eingedrückt.
Die Schmerzen waren echt schlimm.
Psychisch wie physisch am ende, krümmte ich mich mit schmerzen ohne Ergebnis nach Hause.
Jetzt habe ich wieder ein erneuter Termin. Welche Alternative gibt es? Alle Welt redet davon eine Darmspiegelung sei nicht schmerzhaft. Diese Schmerzen aber will ich nie wieder spüren.
Jetzt habe ich ein Trauma und will nie wieder so etwas erleben. Psychisch war ich auf so fast schon Unerträgliche schmerzen nicht vorbereitet.
Wer hat gleiches erlebt?
AW: Schmerzhafte Darmkoloskopie
Moin,
fragen Sie mal untersuchenden Internisten nach einer Kurznarkose. Oft besteht die Möglichkeit, den Patienten ein wenig schlafen zu lassen (mit Kombination aus Propofol und Dormicum), ohne das eine Beatmung (insbesondere Intubation) notwendig wird. Da bekommen Sie von der Untersuchung nichts mit, haben keine Schmerzen und sind nach Ende der Untersuchung wieder voll und ganz da.
Viele Grüße
AW: Schmerzhafte Darmkoloskopie
hallo,
ich kann als patient herrn baumann nur zustimmen. ich habe bereits 6 darmspiegelungen hinter mir, die erste unter stärksten schmerzen, die 2. wurde wegen starker schmerzen frühzeitig abgebrochen...
danach nur noch mit kurznarkose (wie beschrieben mit propofol) ... ich lass es nur noch so machen. man bekommt wirklich nichts mit, muss nur mit ner längeren ruhezeit danach rechnen, darf nicht allein nach hause und braucht den rest des tages zur "ausnüchterung"
aber der vorteil ist, das man keine schmerzen hat und die "untersucher" ihre arbeit stressfrei tun können...
leider wird diese kurznarkose zur darmspiegelung nicht überall "angeboten" ... also wirklich vorher nachfragen
lg
AW: Schmerzhafte Darmkoloskopie
Kurz ist gut... Du darfst nach der Untersuchung dann 24 Stunden kein Auto fahren, keine Verträge abschließen, kein Haus kaufen, nicht alleine nach Hause und musst auch noch in der Regel ein kleines bisschen Zeit - höchsten 2-3 Stunden - im Krankenhaus bzw. in der Praxis absitzen.
Im Grunde exakt genauso, wie als wenn Du eine Vollnarkose hattest. Was die Regelung angeht.
AW: Schmerzhafte Darmkoloskopie
Davon kann ich auch ein Liedchen singen. Vor ca. 20 Jahren hatte ich eine Darmspiegelung beim damaligen Hausarzt (Internist). Harmloser geht's nicht. Ich hatte überhaupt nichts gespürt, außer dem bisschen Luft. Kurzum, ich konnte danach das "Gejammere" über Darmspiegelungen nicht so richtig begreifen. Habe mich natürlich aber gehütet, dagegen etwas zu sagen.
Vor ca. 2 Jahren musste ich wieder eine machen lassen. Ich wurde dazu in die Klinik überwiesen. Frage des Arztes: "Wollen Sie eine Spritze, oder meinen Sie, Sie schaffen das so?". Entsprechend meiner Erfahrung meinte ich natürlich, dass das auch ohne Spritze gehe. Nun, die Schmerzen haben sehr stark Geburtswehen geähnelt. Dazu murrte der Arzt noch immerzu: "Wenn ich da überhaupt durchkomme". Irgendwann fragte ich, ob es denn bald zu Ende sei und bekam die Antwort: "Das hat noch nicht mal richtig angefangen". Da habe ich dann um die Spritze gebeten.
Ab da gibt es eine Lücke. Irgendwann bin ich aufgestanden, habe mich angezogen und bin in den Gang, um auf meinen Mann zu warten. Da kam die Assistentin sehr aufgeregt gerannt: "Da sind Sie, mein Gott, Sie durften doch noch nicht aufstehen!". Ich sagte ihr, dass ich nur auf meinen Mann warte. Von daheim aus habe ich sie dann angerufen, um zu fragen, ob ich denn noch was angestellt hätte. Sie meinte, dass nein, aber als sie mich vor dem Umfallen warnte, hätte ich zur Antwort gegeben: "Ich bin meiner Lebtag noch nicht umgefallen". Ich weiß nicht, womit das zusammenhängt, aber ich bin immer aus Narkosen (oder auch dieser k.o.-Spritze) sehr schnell wach. Und da ich einmal gefragt wurde, ob ich eigentlich Alkoholiker sei, hier gleich vorweg: Ich bin sogar ein extremer Analkoholiker. Meine Getränke sind: Tee, Kaffee, Wasser und ab und zu mal einen Orangensaft. Und das schon immer.
Es muss also einen anderen Grund haben. Möglicherweise den, dass ich halt überhaupt weniger Schlaf brauche als andere, ein Frühaufsteher bin, und was sonst noch.
Das ist jetzt eigentlich nur zum Schmunzeln erzählt.
Herzlichste Grüße
vom Ruhebärbele
AW: Schmerzhafte Darmkoloskopie
mönsch ruhebärble... erzähl bloss nicht überall rum, du wärest "Analkoholiker" ... weisst, wie sich das liest? :D
das heisst anti-alkoholiker...
übrinx ... das, was du zuwenig schläfst nach so ner narkose hast dann halt zu mir geschickt ... mich kennt man in der klinik bereits und nimmt mich ziemlich früh dran... ich brauch so um die 6/7 stunden, bevor man mich wieder auf die menschheit loslassen kann ;)
lg
AW: Schmerzhafte Darmkoloskopie
Hallo Schlumpfine,
mag sein, dass ich da ins falsche Schublädchen gegriffen habe. Aber es ist ja nicht so, dass ich nun jeden, der gern ein Glas Wein trinkt, schon gleich verdamme. Das ist für mich der Anti-Alkoholiker. Und wenn ich selbst keinen Alkohol trinke, dann meine ich, bin ich noch nicht "Anti", sondern nur "An", z.B. wie Analphabet.
Ich wäre dankbar, wenn sich hier mal einer der Lateiner melden würde.
Herzlichste Grüße
Ruhebärbele
AW: Schmerzhafte Darmkoloskopie
Latein? Das hat mir in der Schule immer gefallen.
Latein? Das gefällt mir nach der Schule nicht mehr.
Latein? LATEIN?!?!?!?! *und weg*
AW: Schmerzhafte Darmkoloskopie
Salve,
Aber, um der Bedeutung mal auf den Grund zu gehen....
Antialkoholiker setzt sich zusammen aus Anti und Alkoholiker. Das ist denke ich soweit klar.
Anti kommt aus dem griechischen bzw. sogar aus dem altgriechischen. Die Bedeutung ist aber vor allem bei der altgriechischen Sprache nicht ganz klar. Daher belassen wir es bei der Modernen. Es heißt also nichts anderes als "gegen" bzw. "entgegen".
Alkohol kommt aus dem arabischen. Aber was die heutige Bedeutung davon ist, wird uns ebenfalls klar sein. Das ist das schöne leckere Zeugs, was man sich oben einfüllen kann.
Also bedeutet das Wort "Antialkoholiker" nichts anderes, dass ein Mensch "aus Prinzip gegen Alkohol" ist.
Das heißt im Umkehrschluss, wie schon Ruhebärbele sagte, dass jener Mensch, der Antialkoholiker ist, aus Prinzip etwas gegen Alkohol und dessen Konsum hat. Nicht aber einer als solcher bezeichnet wird, weil er kein Alkohol trinkt.
Personen, die keinen Alkohol verzehren, bezeichnet man als Alkoholabstinent.
Zusammengesetzt aus den Worten:
Alkohol - das kennen wir ja schon,
Abstinenz, was aus dem lateinischen "abstinere" stammt. Das bedeutet im deutschen Sprachgebrauch "Verzichten, sich enthalten".
Also ist einer, der kein Alkohol trinkt, nur Alkoholabstinent.
Magister vester
AW: Schmerzhafte Darmkoloskopie
Hallo Herr Dr. Baumann,
da habe ich mich jetzt auch noch mit der Herkunftssprache ins Fettnäpfchen gesetzt. Derweil wusste ich das auch mal. Auch alles weg???????????
Danke für die nette Erklärung.
Aber was ist mit "an"?
Ist das tatsächlich nicht anwendbar?
Anmerkung: Zur Hälfte stamme ich vom Kaiserstuhl - da gibt's guten Wein
Ich war schon Sekretärin bei einem (großen) Schnapsbrenner
und danach auch bei einem Bierbrauer im Breisgau.
Und trotzdem hat mich die "Ware" nie interessiert.
Nett, gell?
Herzlichste Grüße
Ruhebärbele