Hallo, liebe ForenbesucherInnen -
kann mir jemand unter Euch Hinweise geben (und wenn es nur darum geht, wo ich mich wie am schlauesten erkundige), welche Wohnveränderungen und Pflegehilfen einem alten Menschen mit 80%iger Behinderung gewährleistet sind?
Details:
Meine 80-jährige Mutter [Bypass, bereits ein künstl. Hüftgelenk, Aneurysma, Blutgerinnungsproblem(->Macumar), durchtrennte Lymphe (OP-Fehler), zweites Hüftgelenk OP-Risiko, daher Schmerzpflaster seit neuestem] wird fürsorglich von meinem 77-jährigen Vater im Alltag unterstützt, und die beiden kommen (noch) zurecht.
Allerdings leben sie im 3. Stock eines Hauses ohne Fahrstuhl, meine Mutter verlässt das Haus lediglich für Arzttermine, am Rollator fühlt sie sich unsicher, ihre Muskeln haben sich durch die Bewegungsvermeidung zurückgebildet; sie kann nur an Krücken laufen.
Nichts in der Wohung, die sie seit 34 Jahren bewohnen, wurde ihrer Erkrankung gemäß verändert:
Das Badezimmer hat kaum Haltemöglichkeiten, sie ist bereits einmal schwer gestürzt. Die Badewanne ist nicht behindertengerecht, es gibt keine Halte- oder Einstiegsmöglichkeit. Eine alte Dame gleichen Alters, aus meiner Nachbarschaft, mit ähnlichen Problemen behaftet, zeigte mir gestern stolz ihren Badewannensitz, der absenkbar ist. Sie kommt damit prima alleine zurecht, konnte mir jedoch nicht sagen, wie das Gerät heißt oder wo es vertrieben wird.
Meine Eltern indes fragen weder bei der Krankenkasse nach (in die sie schließlich ein Leben lang einbezahlt haben...), noch bei der Hausverwaltung, die in der Wohnung seit 30 Jahren nichts verändert hat - 'mal vom Einsetzen neuer Fenster im letzten Jahr abgesehen.
Ein Auszug bräche beiden wohl das Herz und kommt vor allem für meine Mutter nicht in Frage.
Ich wüsste gerne, ob es finanzielle Beihilfen gäbe, wenn die beiden sich entschlössen, wenigstens das Bad etwas zu modifizeren. Von der Küche, in der alle Utensilien in Schränken verstaut sind, die das Bücken erfoderlich machen (meine Mutter darf sich laut ärztlichem Rat wegen des Bypass im Bein eigentlich nicht länger bücken/hocken), von der Küche also fange ich gar nicht erst an...
Aber wie sieht es z.B. mit einem behindertengerechten Bett aus, das nach ihren Bedürfnissen verstellbar ist?
Sind das alles Veränderungen, die meine Eltern ausschließlich selbst tragen müssten, oder wie wird da vorgegangen?
Ich bin darin völlig unbewandert und hoffe, jemand weiß bescheid...
Herzlichen Dank für's Lesen und Mitdenken -
Rabe (Nic)