Fragen zur Demenz & Demenz-Pflege
Hallo zusammen,
ich bin noch ganz neu hier und weiß daher nicht, ob der Beitrag hier richtig ist. Falls nicht, seid bitte so lieb und verschiebt ihn an die richtige Stelle :)
Ich bin aktuell auf der Suche nach Erfahrungsberichten und Expertenmeinungen rund um das Thema "Demenz-Pflege" im Umkreis München. Der Grund dafür ist, dass meine Mutter vor ein paar Monaten an Demenz erkrankt ist und die Krankheit immer weiter vorschreitet. Aktuell lebt sie zwar noch alleine zuhause, aber meinem Mann und mir wird dies schön langsam etwas zu „gefährlich“ – gefährlich in dem Sinn, dass sie von Zeit zu Zeit immer öfter vergisst z.B. den Ofen auszuschalten, usw. Deshalb haben wir gemeinsam mit meiner Mutter beschlossen etwas zu ändern. Aus beruflichen und Wohnungs technischen Gründen ist es uns aber leider nicht möglich sie bei uns zuhause aufzunehmen. Uns ist es aber sehr wichtig, dass wir weiterhin die Möglichkeit besitzen, sie regelmäßig besuchen zu können und wünschen uns ein neues Zuhause für sie, an dem sie auch bestens umsorgt wird. Von Bekannten sind wir vor kurzem auf das Demenz-Pflegekonzept aufmerksam gemacht worden. Hat denn hiermit schon jemand Erfahrungen gemacht oder arbeitet vielleicht mit Demenzkranken Patienten in Seniorendomizilen zusammen? Gibt es im Umkreis München noch andere Seniorendomizile, die ihre Pflege speziell auf Demenz Kranke ausrichten? Wie werden die Demenzkranken hier denn medizinisch versorgt? Ich habe schon des Öfteren in verschiedenen Foren und Artikeln gelesen, dass Demenzkranke in Seniorenheimen mit Medikamenten „ruhig gestellt“ werden. Stimmt das? Wir sind wirklich um jede Hilfe dankbar!
Vielen Dank im Voraus und viele Grüße wünscht
Martina
AW: Fragen zur Demenz & Demenz-Pflege
Hallo Martina!
Deinen Link habe ich entfernt, weil es um München herum sicher zig Einrichtungen gibt, es handelt sich also um Werbung, wenn hier nur eine Einrichtung genannt wird.
Leider kann ich dir zu der Einrichtung garnichts sagen, da ich mich in München und Umgebung nicht auskenne. Du wirst dir da die Mühe machen müßen und dir verschiedene Einrichtungen anschauen müßen.
Eine Demenzeinrichtung sollte eine geschlossene Einheit sein, im inneren der Abteilung können sich die Bewohner dann bewegen, wie sie möchten.
Der Vorteil der geschlossenen Abteilung ist, daß die verwirrten Bewohner nicht einfach aus dem Haus rauslaufen können und sie dann im schlimmsten Fall von der Polizei gesucht werden müßen.
Ich würde auch schauen, ob die Bewohnen dort 1-2x in der Wochen (mindestens) eine Art Beschäftigungstherapie haben, das kann Singen, Basteln o.ä. sein, daß es also ein Programm gibt.
Zitat:
dass Demenzkranke in Seniorenheimen mit Medikamenten „ruhig gestellt“ werden. Stimmt das?
Das kann vorkommen, geschieht aber nicht grundlos. Es gibt Demenzkranke, die z.Teil sehr aggressiv sind und da kann es auch zu Handgreiflichkeiten kommen, wenn der Bewohner dann nicht das machen will, was gerade ansteht.
Um es klar auszudrücken, der aggressive Bewohner wird handgreiflich, nicht das Personal.
Das kann sowohl andere Bewohner, als auch das Personal treffen und wenn das ein Dauerzustand ist, dann kann es schon vorkommen, daß der beh. Arzt ein Beruhigungsmittel anordnet.
Das ist allerdings nicht die Regel, sondern eher eine Ausnahme.
Mein Rat ist, solange Du/ihr den Kontakt zur Mutter aufrecht erhaltet, auch wenn sie euch in einem späteren Stadium nicht mehr erkennt, dann ist auch der Kontakt zum Pflegepersonal vorhanden und es können jederzeit Dinge besprochen werden, die euch vielleicht auffallen und nicht gefallen
AW: Fragen zur Demenz & Demenz-Pflege
Hallo Martina,
unser ortsansässiges Pflegeheim speziell für Demenzkranke besteht aus einem ganzen Haus mit Garten. So können die Bewohner - solange es ihnen möglich ist - auch ihren Bewegungsdrang ausüben. Das Ganze ist hermetisch abgegrenzt, so dass keiner das Gelände verlassen kann.
Aber wie Josie schon geschrieben hat, wirst Du die Pflegeheime besuchen müssen um Dir ein Bild machen zu können.
LG gisie