Thema: Offene OP-Wunde

Hi @all,

(erst mal 1000 Dank für dieses Forum!!!) Seit Anfang Juli, als mir wegen einer Infektion mein Port-a-cath No. 4 innerhalb von 2,5 Jahren rausgenommen werden musste, habe ich eine offen gelassene OP-Wunde. Das Teil sieht mittlerweile gut aus und ist nicht mehr weit vom vollkommenen Verschluss entfernt.

An alle Pflege-Profis: Könnt Ihr mir bitte sagen, warum man mir erst nach dem 100%igen Wundverschluss einen neuen Port-Katheter einsetzen möchte? Warum weigert man sich so strikt, dies schon vorher zu tun? Könnt Ihr mir das erklären? Die Docs ziehen sich auf eine vermeintliche Infektionsgefahr zurück, was ich aber nicht verstehe, da die Wunde ja völlig unproblematisch und auch dicht verpackt ist (Prontosan-Spülung, Aquacel-Einlage, darauf sterile Kompresse und als Abdeckung Obsite-Folie). Vorgestern rief ich im KH an, weil die ursprünglich 6 cm breite und 2,5 cm weit klaffende Wunde nur noch lächerliche ca. 5 mm breit und hoch war. Die sagten mir, ich solle mich wieder melden, wenn alles 100%ig zu ist. t:

Mit Hoffnung auf Erklärung grüßt euch schon mal danke sagend
die ungeduldige Angie

Hallo liebe Angie!

Leider ist es wirklich so, dass Du erst einen neuen Port erhalten kannst, wenn die OP-Wunde 100% zugewachsen ist. Falls dies nicht der Fall wäre, könnte das lebensbedrohliche Folgen für Dich haben. Ein Port ist im Prinzip eine Bakterienleitschiene, d. h., Bakterien haben es sehr leicht, in den Körper einzudringen. Und wenn Du dann im umliegenden Arenal eine offene Wunde hast, sei sie auch noch so klein, ist dieses Risiko noch viel höher; es kann zur Infektion und letztendlich zu einer Sepsis (Blutvergiftung infolge einer Entzündung) kommen, die in Einzelfällen bis zum Tod führen kann. Und den Hut will sich das Krankenhaus verständlicherweise nicht anziehen und von daher wartet man jetzt, bis die Wunde zugewachsen ist, um einen weiteren Infektionsherd zu vermeiden. Aber es dürfte ja bald soweit sein...

Hoffe ich konnte Dir etwas weiterhelfen...

Liebe Grüße,
Micha

Hallo Micha,

danke für Deine Erklärung. Trotzdem ist mir diese Vorgehensweise immer noch nicht ganz klar, denn der neue Port wird nun statt unterhalb des rechten Schlüsselbeins auf der linken Seite implantiert (rechts ist das Gewebe nach 4 OPs schon zu sehr vernarbt). Würde man weiterhin die rechte Seite nehmen, sähe ich das Prozedere ja problemlos ein, aber so ...


und einen gemütlichen Sonntag!
Angie

Hi Angie,

denke mal, dass das Krankenhaus einfach kein Risiko eingehen will. Auch wenn der Port links implantiert wird und die OP-Wunde rechts ist, gilt das als umliegendes Arenal und somit als zusätzliche Pforte für den Eintritt von Bakterien. Dann ist es ja doch besser, wenn sich Deine OP-Wunde ohne Komplikationen erholen kann....
Drücke Dir die Daumen das sie schnell heilt....

Dir auch einen schönen Sonntag!

Micha

Danke Micha,

na gut, ich werde mich tierisch beeilen!

Grüßle von
Angie

Hallo Angi
Ich kann deine Ungeduld sehr sehr gut verstehen...ich selbst habe den Port zweimal auf mein Drängen hin bei meiner Ältesten legen lassen...trotz der nicht ganz verheilten Wunde...ich hab es bitter bereut...
Micha hat wohl recht, es ist eine Bakterienleitschiene...auch wenn ich es nicht ganz verstanden habe, wenn steril gearbeitet wird usw...aber es kam zu massiven Entzündungen bishin beim zweiten Mal zu einer argen Sepsis...

also ich hab mich eines bessren belehren lassen und hab es nicht nochmal beschleunigt...

hab Geduld, vertrau auf die Selbstheilungskräfte deines Körpers, versuch deine Gedanken auszuschalten..dein Körper weiß, was gut ist.

Jaja, Ihr habt mich ja überzeugt! Lange kann's ja nimmer dauern ...

von
Angie

huhuuuuu Monstiiiiiii

Liebe Grüße und hab Geduld.....

Hi Baba,

danke Dir!!! Hab' Dich schon in Deiner Vorstellung begrüßt, hier tu ich's noch einmal: Schön, dass Du jetzt auch da bist! *freu*

Liebe Grüße von
Angie

Das Loch ist zu - juhuuuuuuuu!!!! Wenn ich also bis zum Wochenende nix mehr von mir gebe, so liegt's daran, dass ich zwecks Einbau meines neuen Ports im Spital bin.

Liebe Grüße von
Angie