-
Ganz neu hier
Anfallschwitzen
Hallo,
ein verzweifelter 77zig jähriger Freund erleidet seit drei Jahren völlig unregelmässig
enorme Schweissatacken, nachts mehrfach duschen, geht kaum noch aus dem Haus, muss
Konzerte verlassen etc,etc
sämtliche bisher möglichen, auch hormonelle,Untersuchungen ohne Ergebnis...
wo gibt es einen gleichgelagerten Fall
hoffnungsvoller Gruss
pestra
-
AW: Anfallschwitzen
Hallo!
Ich habe hier schon an anderer Stelle beschrieben, daß ich auch unter erheblichem Schwitzen (Hyperhidrose) litt. Als Kind war ich besonders unempfindlich gegen Hitze, aber ungefähr mit 28 Jahren schlug es total ins Gegenteil um. Bei mir war weit überwiegend der Kopf betroffen. Der Schweiß floß in Strömen herunter, was auch anderen Menschen unangenehm auffiel; es wirkte krankhaft. Das Kopfkissen war jeden Morgen klatschnaß. Das extreme Schwitzen war teilweise temperaturabhängig, der kritische Punkt lag ungefähr bei 22°C Außentemperatur. Tatsächlich spielte die Außentemperatur eine größere Rolle als die aktuelle Temperatur in einem Raum. Aber zusätzlich wurde das Schwitzen durch relativ leichte körperliche Aktivität noch gesteigert.
Aus heutiger Sicht habe ich folgende Vermutungen darüber, was damals der Auslöser für das Schwitzen gewesen sein könnte:
- Mit 28 bekam ich meine erste Brille. Kann sein, daß dadurch eine Art Hitzestau entstand (allerdings nicht nachts). Jedenfalls erschien mir das Schwitzen tagsüber etwas geringer, wenn ich die Brille abnahm.
- Mit gewisser Wahrscheinlichkeit spielten psychische Probleme eine Rolle, die durch das Schwitzen noch zusätzlich gesteigert wurden.
- In meiner Wohnung war ich war von Regalen (Spanplatten) umgeben, die möglicherweise Formaldehyd ausströmten. Auf den Gedanken kam ich erst spät, aber ich spüre, daß es der entscheidende Auslöser gewesen sein könnte.
- Man sollte davon ausgehen, daß es nicht eine einzelne Ursache gibt, sondern eine Mischung aus mehreren, wobei es aber einen Auslöser geben kann.
Ungefähr mit 58 Jahren begann das extreme Schwitzen nachzulassen. Zu dem Zeitpunkt war ich immer noch von den Spanplatten umgeben, erst mit 60 Jahren ersetzte ich sie im Rahmen eines Umzuges durch Regale aus Kiefernholz. (Ich habe fast nur Regale mit Tausenden von Büchern, kaum andere Möbel.) Ich weiß nicht, warum das Schwitzen schwächer wurde. Vielleicht spielten die Blutdrucksenker eine Rolle, die ich mit fast 58 Jahren zu nehmen begann. Einen direkten Zusammenhang wollte der Arzt nicht sehen, aber ganz in Abrede stellen wollte er ihn auch nicht. Ein Jahr später, also mit 59 Jahren, brauchte ich dank einer glücklichen Fügung nicht mehr zu arbeiten, ohne arbeitslos zu sein. Nach meinem Gefühl hat das zu einer weiteren Abschwächung des Schwitzens geführt, wobei möglicherweise wiederum auch psychische Gründe eine Rolle spielten.
Natürlich bin ich jetzt schwitzenmäßig nicht in einem Idealzustand. Die gegenwärtige Hitzewelle macht mir schon zu schaffen, aber deutlich weniger als in jenen dreißig Jahren. Die kritische Temperatur würde ich jetzt bei 30°C ansetzen. Gerade vorgestern hatte ich einen schlimmen Rückfall, aber an dem Tag war es besonders heiß. Ich saß in der S-Bahn und der Schweiß lief wieder in Strömen. Daß das angesichts der Temperatur kein Normalzustand war, sah ich an den Mitfahrern, denn niemand schwitzte so wie ich. Das war ein gewisser Schock, ich hoffe aber, daß bei Temperaturen unter 30°C der relativ gute Zustand wieder eintritt. Heute war es so.
Vielleicht habe ich einige Hinweise geben können, woran das Schwitzen liegen könnte.
Liebe Grüße
Charles
Geändert von Charles Brandon (29.07.2018 um 18:19 Uhr)
-
AW: Anfallschwitzen
dann versuche doch einmal einen ERFAHRENEN Arzt für Homöopathie aufzusuchen, der ein Konstitutionsmittel heraussucht.