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Thema: Augenprobleme

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In dieser Diskussion geht es um "Augenprobleme" im "Krankheiten" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
    Noch neu hier
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    maennlich
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    30.07.2007
    Beiträge
    20

    Standard Augenprobleme

    Bei einer Katarakt-OP im Klinikum gab es bei der Fixierung des linken Auges eine Verletzung. Ich konnte nach der OP nicht besser sehen, als vorher (5-10 %). Wurde wegen der Probleme an dem linken Auge an die UNI-Klinik verwiesen. Dort wurde eine Vernetzung der Hornhaut vorgenomen (Riboflavin-UVA-Crosslinking). Leider keine Besserung. Nach vielen Besuchen bei Augenärzten erfolgte eine zweite Vernetzung der Hornhaut - ohne Ergebnis. Einige Monate nach der 2. Vernetzung bekam ich ein Ulcus (Geschwür) am linken Auge. Da Medikamente nicht geholfen haben, wurde in einer OP eine Amnionhaut auf die Hornhaut genäht und mit einer Heillinse überdeckt. Diese Amnionhaut sollte das Geschwür heilen. Eine Besserung ist nicht eingetreten.
    In dieser stationären Behandlung im Klinikum wurde ich als therapieresistent entlassen. Überweisung an die Uni-Klinik. Der dortige Prof. folgte dem Vorschlag, eine Eigenbluttherapie durchzuführen. Diese heilte den Ulcus. An der Sehkraft meines linken Auges hat sich leider nichts geändert. Was kann ich da weiter unternehmen?

  2. #2
    Krankenschwester
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    weiblich
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    Neukirchen-Vluyn
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    27.08.2009
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    450
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Augenprobleme

    Das kann man ohne weiteren Untersuchungsbefund leider nur vermuten, weil nichts über die Ursache bekannt ist, daß Du nicht besser sehen kannst . Siehst Du nicht mehr, weil die Hornhaut beschädigt ist, oder liegt die Ursache weiter hinten im Auge?
    Wieviel Sehleistung kommt denn beim Netzhauttest heraus, dh. was ist diese in der Lage noch zu leisten und zu sehen?
    Das kann annähernd genau ausgemessen werden.

    Evtl. käme eine DMEK oder eine Hornhauttransplantation infrage, sofern die Netzhaut imstande ist mehr zu leisten.
    Bringt die Netzhaut nicht mehr Sehkraft, dann lohnt sich kein weiterer Eingriff und man muß sich mit dem einen schlechter sehenden Auge abfinden.

    Da Du an einer Uni-Klinik behandelt wirst, würde ich prinzipiell davon ausgehen, daß der behandelnde Augenarzt
    eine solche Möglichkeit erklärt hätte, sofern eine Möglichkeit auf eine sinnvolle Sehverbesserung gegeben ist.
    Wenn Du mit einem weiteren Eingriff keinen Blumentopf gewinnst, weil die Netzhaut nicht viel mehr hergibt, dann lohnt sich so ein aufwändiger und risikobehafteter Eingriff nicht.


    Die DMEK ist relativ neu, aber eine Uniklinik wird diesen Eingriff kennen, und diesen als auch eine Hornhauttransplantation ausführen können, sofern diese Eingriffe einen Sinn ergeben.

    Es macht wenig Sinn, an dem Auge weiter zu operieren, wenn durch einen solchen Eingriff keine große Verbesserung
    zu erzielen ist. Letzlich kann Dir aber nur der behandelnde Augenarzt erklären, ob er einen Sinn in den Eingriffen sieht.
    Bei einer Hornhauttranplantation wirst Du sowieso auf eine Hornhaut warten müssen. Zudem hast Du im Moment einen stabilen Zustand erreicht. Wenn Du Probleme mit dem Heilungsprozeß hast, dann werden die Probleme bei einem weiteren Eingriffe nicht risikoärmer.
    Ob man da hineinschneiden sollte, kann nur der Operateur entscheiden-
    Was sieht denn Dein rechtes Auge?


    Mein Schwiegervater hatte nach einer Kataraktoperation eine Dekompensation der Hornhaut aufgrund einer
    Fuchs Dystrophie. Er erhielt auf einem Auge eine neue Hornhaut und sieht nun mit der transplantierten Hornhaut 50 %. Das andere Auge sieht bei ihm weniger und der würde prinzipiell nur gerne auch auf dem 2 Auge 50 % sehen, damit er Auto fahren darf.
    Das ist z.b ein Risiko, daß man bei ihm nicht eingehen sollte, um das 2. Auge auch auf 50% zu bringen, weil das nur ein vorrübergehender Zustand bei seiner Netzhaut wäre.
    Um eine die Risiken einer 2. Hornhauttransplantation einzugehen, müßte schon mehr zu erwarten sein.
    Denn bei einer Abstoßung würde er unter Umständen beide Augen in Gefahr bringen.
    Das wäre kein Eingriff für den ich ihn mit seinen 83 Jahren anmelden würde.

    Letztlich könnte er mit der 2. Hornhaut zwar kurzfristig wieder Auto fahren, ginge aber das Risiko ein
    sich wenn er noch älter wird, überhaupt nichts mehr zu sehen. In dem jetztigen Zustand kann er sich zumindestens
    noch orientieren, sollte es weitere Probleme geben.
    Da muß man wirklich langfristig planen und in anderen Dimensionen denken und sich auf die Erfahrung der Augenärzte
    verlassen. Wenn es nur nach ihm ginge, dann würde er im Moment lieber noch 4-5 Jahre Auto fahren können.
    Allerdings sehe ich das etwas anders, da ich meine Mom schon als Pflegefall zu versorgen habe.
    Ich bevorzuge, daß er sich weiterhin orientieren kann und das ist in dem jetztigen Zustand warscheinlich.
    Zu einer 2. Keratoplatik fahre ich den nicht. Da wird er selbst schauen müssen, wie er das anstellt, weil ich an
    dem Elend nicht beteiligt sein möchte. ( Sorry, aber der verflucht mich nachher, wenn das schief geht.)

    Du wirst Dich über die Risiken bei Dir sehr intensiv informieren müssen, und unter Umständen auch damit abfinden müssen, daß man so eine Operation vielleicht sogar machen kann, aber daß wer A sagt, auch B sagen muß.
    Es nutzt nichts einfach weil man etwas operieren könnte, auch jede Operation die möglich ist durchführen zu lassen.

    Das ist sicher auch in Deinem Fall ein Kosten-Nutzen -Rechnung.
    Lg feli

    http://www.augenklinik.uk-erlangen.d...uge%5B1%5D.pdf

  3. #3
    Krankenschwester
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    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Augenprobleme

    PS:
    Eine einfache Verletzung oder Erosio nach einer Untersuchung oder Kataraktoperation
    macht kein HH-Ulcus und auch keine Hornhautdekompensation.

    Für Deinen geschilderten Defekt müssen andere Erkrankungen
    grundlegend gewesen sein, die man bei weiteren Eingriffen beachten muß.

    5-10 % Sehkraft vor der Kataraktoperation, da würde ich stark vermuten, daß Du neben dem grauen
    Star auch noch andere Probleme am Auge hattest, die nicht ausschließlich die Hornhaut oder Linse
    betreffen.
    lg feli

  4. #4
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    Standard AW: Augenprobleme

    Hallo feli, prima und herzlichen Dank für die ausführliche Antwort. Habe in der Zwischenzeit von einem 2. Augenarzt auch den Hinweis für eine Hornhauttransplantation erhalten. Das möchte ich aber zur Zeit wegen der Abstoßungsprobleme und den dafür erforderlichen Medikamenten nicht.
    Danke für den Artikel über DMEK. Werde auch mal googeln. Evtl. fahre ich auch mal nach Erlangen.
    LG abububel

  5. #5
    Krankenschwester
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    Standard AW: Augenprobleme

    Erlangen hat sicherlich Erfahrungen mit der DMEK.
    Sofern Du dafür infrage kommst bist Du sicherlich an der richtigen Stelle.

    Die Abstoßungsreaktionen bei Hornhauttransplantationen halten sich in
    Grenzen, dh sie sind nicht so häufig. Das wird ja immer prozentual betrachtet.

    Ist halt nur schlecht, wenn man zu der prozentualen Minderheit gehört. Das hilft
    einem dann nicht sehr viel, daß man die " Ausnahme" ist.
    Auch sind Immunsupressiva nicht so häufig bei der KPL nötig wie bei anderen Organen.

    Die Hornhaut besitzt keine Blutgefäße und benötigt deshalb keine typisierten Spenerorgane.
    Deshalb kommen auch Spender infrage, die für eine Organübertragung normalerweise
    nicht betracht kämen.
    Allerdings beträgt die Wartezeit für eine Spenderhornhaut 3-5 Jahre.
    Insofern solltest Du die Eintragung in die Warteliste ins Auge fassen.

    Natürlich gibt es da auch eine Dringlichkeitsliste, auf die aber
    jedoch Patienten mit bestimmten Vorraussetzungen gemeldet werden.

    Evtl. ist die DMEK ja eine Alternative für Dich.
    Die Voruntersuchungen sind sicherlich in jedem Fall aufschlußreich für Dich,
    sodaß Du zumindestens die Ursache für Dein Sehproblem verstehen kannst.
    Das kann keine einfache Erosio gewesen sein.

    Ansonsten bietet sich an, sich das gesündere Auge anzuschauen, um
    bei diesem soviel rauszuholen wie eben möglich. Allerdings würde ich hier
    beachten, daß der Defekt des ersten Auges auch am 2. vorliegen kann.

    Das hört sich eher nach Hornhautinsuffizienz oder Diabetes an, was Du berichtest.

    Solltest Du Diabetiker sein, dann laß den peinlichst genau einstellen und nimm auch
    kleinere Ausrutscher mit dem Blutzucker nicht auf die leichte Schulter.


    Die Blutzuckererkrankung ist in Deutschland die Haupterblindungsursache.

    Eine Cortisonbehandlung oder Erkrankung aus dem Rheumatischen Formenkreis
    wäre ebenfalls eine einleuchtende Erklärung für Dein Augenproblem.

    Liebe Grüße Feli

  6. #6
    Noch neu hier
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    Standard AW: Augenprobleme

    Hallo Feli,
    nochmals herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort. Habe mich am Donnerstag per E-Mail in Erlangen gemeldet - mal sehen, wie die Reaktion ist.
    Ich wurde 2006 bis 2008 wegen 5 x Dünndarmblutung (Diagnose: Immunvaskulitis des Dünndarms nach Immunsuppression in Vollremission) mit hohen Dosen Prednisolon behandelt. Bis heute nehme ich noch IMUREK zur Absenkung des Imunsystems. Mit der Einnahme von Prednisolon bekam ich prednisolonindizierten Diabetes Mellitus, der medikamentös behandelt wurde. Bekomme diesen mit Amaryl 1 und Sport gut in den Griff.
    Ich warte nun auf eine Antwort aus Erlangen. Falls es was Neues gibt, melde ich mich.
    LG abububel

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