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Brauche euren Rat!
Hey!
Ich brauche mal eure Hilfe, es geht um meine beste Freundin...
Also, meine Freundin ist 15 Jahre alt, leidet unter Herzrasen und Schwindel. Bei ihr wurde eine EPU unter Vollnarkose durchgeführt.
Im Langzeit- EKG bestand dann bei ihr der Verdacht auf Atriale Tachykardie...
Bei ihr wurde dann die EPU durchgeführt, allerdings konnten bei ihr keine Herzrhythmusstörungen ausgelöst werden, OBWOHL es mehrmals im Langzeit- EKG dokumentiert worden ist (und der Verdacht auf Atriale Tachykardie bestand).
(Ihr wurde auch Blut abgenommen und Schilddrüsenwerte, jedoch alles ohne Befund)
Jetzt zu meinen Fragen:
• Warum konnte bei ihr während der EPU keine Herzrhythmusstörungen ausgelöst werden, obwohl es ja mehrmals im LZ- EKG gesehen wurde?
• Wird sie nun als "Simulantin" abgestempelt?
• Ist das wirklich möglich das während der elektrophysiologischen Untersuchung keine HRST ausgelöst werden können, obwohl im EKG was gesehen wurde? Und was ist der GRUND dafür, falls es möglich sein sollte!?
• Habt ihr eine Idee wie es jetzt mit meiner Freundin weitergehen wird?
Sorry für die ganze fragerei! Aber sie und ich sind etwas ratlos momentan & sie tut mir einfach so leid...
Danke für jede Antwort! Ganz liebe Grüße!
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AW: Brauche euren Rat!
Hallo Natalie,
Herzrhymusstörungen die durch gestörten Körperfunktion hier eine kreisende Erregung (Reentry-Mechanismus) beruhen lassen sich bei der EPU durch eine gezielte Stimulation auslösen. In dem Fall hat man z.B. ein WPW-Syndrom oder ein (LGL-Syndrom) Präexzitationssyndromen.als seltene Herzrhythmusstörungen ausgeschlossen.
Wenn es sich bei den Herzrhythmusstörungen um die Aktivierung sekundärer Schrittmacher hier Herzzellen (Automatiebereitschaft) geht wird das schwieriger.
In wie weit die Möglichkeit besteht hier positiv medikamentös einzugreifen?
Nun wurde die Herzrhythmusstörungen durch das Langzeit EKG dokumentiert, also gibt es einen Nachweis, dass hier keine Simulation vorliegt.
Nun ist die Frage wie oft die Herzrhythmusstörungen auftreten Frequenz ,Intensität wie hoch dies Deine Freundin insgesamt belastet. Dies entscheidet über das weitere Vorgehen, invasiven Diagnostik oder Ablation wobei man das Risiko jeweils abwägen muss.
Hier einmal eine Zusammenfassung zum Thema Informationen zum Vorhofflimmern - Zentrum für Herz-, Lungen- und Rheumaerkrankungen - Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim
In der Regel sind allerdings solche Vorhoftachycardien nicht lebensbedrohlich. So geht es hier eigentlich um eine Symptombekämpfung!
Gruss Stefan