Cholesterinsenker

Ich bin 62 J, hatte vor 4 Jahren eine 3-fach Bypass OP. Mir geht es soweit ganz gut, habe auch lt. letztem Ergometer Test eine Leistungsfähigkeit von 160%. Seit der OP nehme ich Cholesterinsenker, die mir aber jetzt Schwierigkeiten bereiten. Gelenksschmerzen, Muskelschmerzen. Durch das Buch von Prof. Hartenbach,"Die Cholesterinlüge" bin ich nun total verunsichert. Nach diesen Erkenntnissen schaden ja die Statine mehr als sie nutzen! Was ist jetzt wirklich letzter Stand der Dinge?
Mein Internist meinte übrigens, die Senkung des LDL Chlesterin würde sowieso nur 20% Risikoreduktion bringen.
Ich muss dazu noch erwähnen, dass ich mich vernünftig ernähre, nicht übergewichtig bin und als ehemaliger Leistungsportler immer noch täglich Ausdauer trainiere und 3 mal wöchelntlich Krafttraining mache.
Ich möchte es aber auch nicht riskieren, dass meine Gefäße sich wieder verschließen. Was kann ich also vorbeugend noch tun?

Hallo,
Die LDL-Senkung durch Statine senkt, auch nach aktuellen Studien (siehe unten), selbst bei geringem kardiovaskulären Risiko die Wahrscheinlichkeit eines "vaskulären Events" (Herzinfarkt, Schlaganfall). Bei Ihnen liegt sogar ein deutlich erhöhtes Risiko vor, Statine sind also sicher indiziert!

Um was für Nebenwirkungen handelt es sich denn?

Hier noch ein Beitrag zu dem zitierten Buch:

http://www.herzstiftung.de/pdf/zeits...terinluege.pdf


The effects of lowering LDL cholesterol with statin t... [Lancet. 2012] - PubMed - NCBI

Vielen Dank für Ihre Antwort. Wenn Sie das Buch von Prof. Hartenbach gelesen haben, wissen Sie ja, dass er meint, dass die Senkung des LDL zu Blutdrucksenkung und Kaliummangel bei sportlicher Betätigung führt und es würde die Krebsentstehung begünstigen.
Ich hatte schon 2 Mal nach dem Krafttraining einen Kreislaufzusammenbruch, was diese Meinung bestätigen würde.
Außerdem behauptet Prof. Hartenbach es gäbe keine einzige Studie, die einen Zusammenhang zwischen erhöhten Cholesterinwerten und Arterosklerose bestätigen würde. Für mich als Laien stellt sich die Situation so dar, als könnte ich nur zwischen Herzinfarkt oder Schlaganfall bei Absetzen der Statine oder zwischen Tod durch Kreislaufversagen und Krebs wählen, wenn ich Statine weiter nehme.

Hallo,

das ein erhöhter Cholesterinspiegel ein wichtiger Risikofaktor der Ateriosklerose ist, ist einer der am Besten untersuchten Zuammenhänge in der Medizin. Diese Behauptung ist schlicht eine Lüge!

Lesen Sie doch bitte diesen Artikel:

http://www.herzstiftung.de/pdf/zeits...terinluege.pdf

Muskelleiden sind eine relativ häufig beobachtete Begleiterscheinung von Statinen. Vielleicht könnten Sie mit Ihrem Arzt einmal besprechen, ob eine Kombinationstherapie mit Niacin (Vitamin B3) und/oder Omega-3-Fettsäuren Sinn machen könnte bzw. für Sie in Frage kommen könnte, um zumindest den Cholesterinsenker etwas zu reduzieren, wenn nicht ganz darauf verzichtet werden kann.

Nachtrag:
Auch diese Erkenntnis dürfte vielleicht interessant sein (signifikante Korrelation zwischen Plasmaspiegel von Coenzym Q10 und Vitamin B6 und einem reduzierten Risiko für koronare Herzkrankheit)

---> http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23146771

Hallo,

einen Anhalt für eine Rhabomyolyse, die angesprochenen Nebenwirkung von Statinen, sehe ich in der Beschreibung von Ulpianus jedoch nicht.

Ulpianus schrieb:

Zitat:

---

von Ulpianus

Seit der OP nehme ich Cholesterinsenker, die mir aber jetzt Schwierigkeiten bereiten. Gelenksschmerzen, Muskelschmerzen.

---

---> Deutsches Ärzteblatt: Nebenwirkung: Statine machen Muskeln mde

---> Statin

Ein Auszug aus dem oberen Link:
" Als weitere mögliche Nebenwirkungen der Einnahme von Statinen werden genannt: Leberschäden, Kopfschmerz, Übelkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Sodbrennen, Blähungen, Bauchschmerz, Verstopfung, Durchfall, Gelenkschmerz, Lichtempfindlichkeit, Blutarmut, Nervenschädigung und Haarausfall.
Darüber hinaus werden genannt:

• Häufig (1 bis 10 %): Muskelschmerzen (Myalgien) und -krämpfe mit Anzeige eines Muskelschadens (Laborwerte), Magen-Darm-Störungen, grippeähnliche Beschwerden, Infektionen, Hauterscheinungen (Ekzeme).
• Gelegentlich (weniger als 1 %): Hinweis auf Leberschaden (Laborwerte).
• Selten: Störungen des sexuellen Reaktionsvermögens, Überempfindlichkeitsreaktionen, Gefäßentzündungen.

Statine können möglicherweise reduzierend in den körpereigenen Q10-Stoffwechsel eingreifen. Q10 führt als Nahrungsergänzung ggf. zum Rückgang der Muskelschmerzen. Neuere Untersuchungen hierzu sind noch nicht abgeschlossen.^[16]

---> http://www.medicalforum.ch/pdf/pdf_d...010-04-303.PDF

Habe gestern das Buch "Die Cholesterinlüge" fertig gelesen. Obwohl ich anfangs unsicher geworden bin und gedacht habe: "Vielleicht hat Prof. Hartenbach recht," wurde ich auf den letzten Seiten eines Besseren belehrt, wo der Autor beauptet, dass Rauchen keinesfalls Lungenkrebs verursachen würde und es keinen Beweis dafür gäbe. Damit hat sich der Autor selbst disqualifiziert. Ich kann also darauf schließen, dass seine Aussagen, betreffend Cholesterin, denselben wissenschafltichen Wert haben wie seine Aussage über den Lungenkrebs, nämlich Null !
Vielen Dank an alle für die interessanten Beiträge.

Hallo,

ja,wer lesen, kann ist klar im Vorteil.

Ansonsten kann ich mich den Ausführungen von teeem nur anschließen.

Alles Gute

jobwa

Zitat:

---

von jobwa

Hallo,
ja,wer lesen, kann ist klar im Vorteil.

---

Auf was war das bezogen?

Zitat:

---

Habe gestern das Buch "Die Cholesterinlüge" fertig gelesen. Obwohl ich anfangs unsicher geworden bin und gedacht habe: "Vielleicht hat Prof. Hartenbach recht," wurde ich auf den letzten Seiten eines Besseren belehrt, wo der Autor beauptet, dass Rauchen keinesfalls Lungenkrebs verursachen würde und es keinen Beweis dafür gäbe. Damit hat sich der Autor selbst disqualifiziert. Ich kann also darauf schließen, dass seine Aussagen, betreffend Cholesterin, denselben wissenschafltichen Wert haben wie seine Aussage über den Lungenkrebs, nämlich Null !

---

noch Fragen?? :rolleyes:

Ja ... was wird aus der Frage "Was kann ich also vorbeugend noch tun?" und den Muskelschmerzen, die ja anscheinend keinen genügenden Anhalt für eine Rhabdomyolyse geben? ???

Ich erwähnte übrigens absichtlich das Wort "Muskelleiden = Myopathien", wozu zwar die Rhabdomyolyse zählt, aber nicht ausschließlich. Die Rhabdomyolyse wäre allerdings die schwerste Form einer Myopathie, die unter Statinen auftreten kann.

Ein Problem:
---> Statin myopathy: significant problem with minimal ... [Angiology. 2011] - PubMed - NCBI

Eine weitere, neue Untersuchung die besagt, dass eine 6 monatige Gabe von Coenzym Q10, die durch Statine bedingten Muskelschmerzen, signifikant verringerte.
---> The effect of coenzyme Q10 in statin m... [Neuro Endocrinol Lett. 2012] - PubMed - NCBI

Oder hier:
---> Strategies to preserve the use of sta... [Am J Health Syst Pharm. 2012] - PubMed - NCBI