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Thema: Chronische Schmerzen - Pudendus-Neuralgie

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In dieser Diskussion geht es um "Chronische Schmerzen - Pudendus-Neuralgie" im "Krankheiten" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
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    Standard Chronische Schmerzen - Pudendus-Neuralgie

    Hallo allesamt!

    Ich richte diese Frage an euch bzgl. meiner Mutter, welche sich auf einem sehr schmerzlichen Leidensweg befindet. Da kein Arzt Ihr wirklich helfen kann, möcht ich gern hier mein Glück auf Rat versuchen.
    Die genauen Diagnosen kann ich leider nicht genau rekonstruieren, da das Ganze sehr verschachtelt und kompliziert ist. Hier die wesentlichen Hauptpunkte:

    -Sie hat tagtäglich und rund um die Uhr sehr starke Schmerzen im hinteren Unterleib, beginnend von ca. der Mitte der Wirbelsäule bis in die Beine hinab und kann ohne Morphine schon kein normales Leben mehr führen und befindet sich schon eine Weile in Frühpension.
    -Sie hatte eine Operation wegen einer Blasensenkung, bei der ein Netz angebracht wurde. Aufgrund eines Hämatoms, das durch die Verankerungen verursacht wurde, sind in Ihrem Unterleib irreparable Schäden aufgetreten.
    -U.a. wurde der sog. Pudendusnerv in Mitleidenschaft gezogen (Diagnose: Pudendus-Neuralgie), welcher wohl die meisten Probleme macht.
    -Sie hat zur Nerventherapie ein Gerät implantiert, welches Stromstöße abgibt. Leider keine große Verbesserung.
    -Außerdem hatte sie schon mehrfach Bandscheibenvorfälle und hat nun schon eine Weile eine Wirbelsäulenversteifung implantiert.

    Viele Therapien wurden probiert. Viele hatten eine gewisse Wirkung, aber immer nur kurzfristig; viele auch gar keine Wirkung.
    Meine Fragen hier an euch:
    -Wisst ihr, wie man am besten mit chronischen Schmerzen umgeht?
    -Kennt ihr gute und zuverlässige Anlaufstellen für solche Menschen?
    (Wir wohnen in Österreich, also bevorzugt inländische Empfehlungen, wobei wir gerne hilfreiche Empfehlungen von überall entgegennehmen).

    Für eure Hilfe bin ich euch sehr dankbar!

    LG

  2. #2
    Krankenschwester
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    Standard AW: Chronische Schmerzen - Pudendus-Neuralgie

    Hallo!
    Leider weiß ich nicht, wie das bei euch in Österreich läuft, in Deutschland würde ich empfehlen, einen Spezialisten für Schmerztherapie aufzusuchen.
    Bei der Pudendus Neuralgie kommen häufig auch Cortison Spritzen zum Einsatz, die direkt in den Nervenkanal gespritzt werden, Nachteil, die Wirkung läßt nach ein paar Wochen wieder nach.

    Des weiteren kann man eine Therapie mit trizyklischen Antidepressiva beginnen, die AD werden niedrig dosiert und sollen die Schmerzleitung ins Gehirn dämpfen.

    In bestimmten Fällen kann man auch eine Neurolyse machen, d.h. der Nerv wird freigelegt, falls die Ursache der Nervenschmerzen ein zu großer Druck auf den Pudendus Nerv ist.
    Liebe Grüße
    Josie

  3. #3
    Wohnt praktisch hier
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    Standard AW: Chronische Schmerzen - Pudendus-Neuralgie

    Hallo ..,

    nun die Ursachen können z.B. ein Trauma, sportlichen Aktivitäten hier vor allem Radfahren und OPs sein. Ja und bei einer Kompression des Nervus pudendus im Pudendus- bzw. Alcock-Kanal kann es zu solchen Schmerzen kommen. Mitunter hilft da Antidepressiva und Antikonvulsiva (Behandlung von zerebralen Krampfanfällen).
    Diese Schmerzen sprechen kaum auf die bekannten Schmerzmittel an (Analgetika).

    Du schreibst das sie schon einen Schmerzschrittmacher bekommen hat. Das Einzige was real zu einem großen % Satz hilft ist die chirurgische Dekompression wie schon von Josie genannt. Da könnte Sie mit Glück Schmerzfrei werden allerdings nicht sofort.
    Wir wissen allerdings nicht wie lange Deine Mutter das Problem schon hat den Schmerzen können chronisch werden. Ja und dann wird es wirklich richtig schwierig. Man kennt das bei Schwerverletzen die z.B. einen Teil ihres Fusses verloren haben und so genannte Stumpfschmerzen (Phantomschmerzen) haben. Nun kann man nur hoffen das in dem Fall eine Lösung gefunden wird.

    Mich würde schon einmal interessieren ob sie auch Schmerzen im Liegen hat? Dann dürfte es noch andere Zusammenhänge geben!

    Gruss StefanD.

  4. #4
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    Standard AW: Chronische Schmerzen - Pudendus-Neuralgie

    Hi josie!

    Danke für deine Antwort!
    Das ganze läuft mittlerweile schon 5 Jahre, und sie war schon bei etlichen Fachärzten. Die Erfolglosigkeit ist frustrierend ...

    Eben aus diesem Grund schalte ich mich jetzt ein und suche weiträumiger nach Therapiemöglichkeiten. Sie war immer eine Kämpferin, aber diese Kraft geht ihr mittlerweile verloren...

    Sie hatte schon des öfteren Infiltration, ist das die Einspritzung von Cortison, die du meinst?

    Bzgl. der Neurolyse:
    Der Hauptgrund für die Pudendusneuralgie ist wohl die Hämatombildung im Beckenbreich, da bei der Blasennetz-Operation ein Blutgefäß verletzt wurde. Im Nachhinein (als es zu spät war) kamen sie auf die Erkenntnis, dass man das Hämatom hätte absaugen sollen.
    Das Blasennetz wieder entfernen ist nicht möglich, und irgendwas da drinnen reizt den Nerv ohne Ende, und selbst die Dauermedikamentation mit Morphinen (Hydal) können ihr zu keinen schmerzfreien Zeiten verhelfen.
    Lange Rede, kurzer Sinn: Ja ein Druck auf den Nerv besteht mit Sicherheit, da hier ja auch eine starke Vernarbung eingtreten ist. Hast du Erfahrung mit Neurolyse?

    LG

  5. #5
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    Standard AW: Chronische Schmerzen - Pudendus-Neuralgie

    Hi Stefan!
    Danke für die Antwort!

    Antidepressiva hat sie, ich weiß aber leider gerade nicht, welcher Art.
    Schmerzen hat sie schon seit 5 Jahren seit der OP, wie ich es in der Antwort an josie beschrieben hat. Also chronisch und mit Sicherheit schon cerebral manifestiert. Sowas passiert eben, wenn Behandlungsfehler vertuscht werden wollen, statt aktiv an Schadensregulierung zu arbeiten.

    Die Schmerzen bestehen immer, also auch beim Liegen. Welche Zusammenhänge meinst du? Ich bin um jeden erdenklichen Ansatz dankbar.

    LG

  6. #6
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    Standard AW: Chronische Schmerzen - Pudendus-Neuralgie

    Hallo!
    Der Hauptgrund für die Pudendusneuralgie ist wohl die Hämatombildung im Beckenbreich
    Da ist halt die Frage, ob man mit der Neurolyse, also der Freilegung des Nerv's eine Besserung erzielen kann.
    irgendwas da drinnen reizt den Nerv ohne Ende
    Es kann durchaus sein, daß das Hämatom sich nicht resorbiert hat und eben weiterhin auf den Nerv drückt, genauso gut kann es sein, daß es zu Verwachsungen gekommen ist, die auf den Nerv drücken, das kann aber nur der beh. Arzt beurteilen.

    Auf alle Fälle sollte es ein Arzt mit der Fachrichtung Neurochirurgie sein, in Deutschland habe ich gehört, daß Prof. Dr. Thomas Kretschmer auf diesem Gebiet Spezialist ist, er ist in Oldenburg bei Bremen, das dürfte für euch zu weit sein, aber ich denke, daß es auch in Österreich Neurochirurgen gibt, es kann allerdings durchaus sein, daß ihr da eine längere Strecke zurücklegen müßt.

    Sie hatte schon des öfteren Infiltration, ist das die Einspritzung von Cortison, die du meinst?
    Es kann auch sein, daß man die Infiltration mit einem Lokalansästhetikum gemacht hat, Cortison hat noch eine entzündungshemmende Wirkung.

    Hast du Erfahrung mit Neurolyse?
    Persönlich nicht, ich habe halt davon gelesen.
    Liebe Grüße
    Josie

  7. #7
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    Standard AW: Chronische Schmerzen - Pudendus-Neuralgie

    Zitat von josie Beitrag anzeigen
    Auf alle Fälle sollte es ein Arzt mit der Fachrichtung Neurochirurgie sein, in Deutschland habe ich gehört, daß Prof. Dr. Thomas Kretschmer auf diesem Gebiet Spezialist ist
    Mach ich mich mal schlau über den. Kann mach ja dennoch mit ihm in Verbindung setzen, so medizinische Spezialisten kennen sich ja nicht wenig oft staatsübergreifend.

    Deswegen bin ich auch froh über jeden Ansatz, denn momentan fehlt uns jeglicher.
    Und es scheint wohl mittlerweile bewießen zu sein, dass unsere Provinz-Medizinversorgung nicht ausreichend bzw. ungeeignet für das Krankheitsbild meiner Mutter ist.

    LG

  8. #8
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    Standard AW: Chronische Schmerzen - Pudendus-Neuralgie

    Hallo

    also in der Regel treten die Schmerzen der Pudendusneuralgie weniger oder kaum beim liegen auf. Wir können natürlich nicht wissen wie das mit Verwachsungen aussieht!

    Ich könnte Dir evtl. diesen Arzt empfehlen falls Du zufällig in der Nähe von Wien wohnst bzw. Deine Mutter?

    Dr. Hans Peter Ammerer
    Neurochirurgie
    Telefon: 01 / 37 05 36 5
    Grinzinger Straße 117

    1190 Wien

    Da müsste man abklären ob es wirklich ausschließlich an der Pudendusneuralgie liegt. Oder ob es mit der Wirbelsäule auch zusammenhängt. Ich weis halt das die sogenannten Kreuzbein-Darmbein-Gelenke (Iliosakralgelenke)
    auch heftige Schmerzen verursachen können. Sollte dies der Fall sein bleibt nur eine Versteifung Dianadübel).

    Also sehr viel Vermutungen Eure Aufgabe einen guten Neurochirurg da finden (evtl. bei parents.at/ Forum) ja und beim der / dem Neurochirurgen kann man dann ja einmal ganz bescheiden fragen ..mit den Iliosakralgelenken oder überhaupt mit der Wirbelsäule hat das ja ....zu tun? Nun Ärzte mögen solche Hinweise absolut nicht aber bevor man sagt Sorry... (Einen Befund der Wirbelsäule gibt es ja nicht oder?).

    Alles Gute StefanD.
    Geändert von StefanD. (18.10.2015 um 10:14 Uhr)

  9. #9
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    Standard AW: Chronische Schmerzen - Pudendus-Neuralgie

    Hallo Stefan!
    Außerdem hatte sie schon mehrfach Bandscheibenvorfälle und hat nun schon eine Weile eine Wirbelsäulenversteifung implantiert
    Eine Versteifung hat ja schon stattgefunden, also wurde auch die Wirbelsäule vorher untersucht, was nicht heißt, daß sich da nichts mehr verschlechtert haben kann.
    Liebe Grüße
    Josie

  10. #10
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    Standard AW: Chronische Schmerzen - Pudendus-Neuralgie

    Zitat von StefanD. Beitrag anzeigen
    Ich könnte Dir evtl. diesen Arzt empfehlen falls Du zufällig in der Nähe von Wien wohnst bzw. Deine Mutter?

    Dr. Hans Peter Ammerer
    Neurochirurgie
    Telefon: 01 / 37 05 36 5
    Grinzinger Straße 117

    1190 Wien
    Leider nicht, komplett anderes Ende Österreichs > Tirol
    Bin aber trotzdem froh über die Empfehlung, denn wir werden weiter ausholen müssen, scheinbar gibt es bei uns nichts, das hilft.

    Der Schmerz hat die Eigenart, dass er beginnend vom Gesäß vor allem nach unten in die Beine zieht. Bin mir nicht sicher, inwiefern da die Wirbelsäule ausschlaggebend sein kann.

    Hast du Erfahrungen mit Dr. Ammerer? Das Letzte was wir brauchen ist wieder ein Arzt, der sich nichtmal bemüht, die Befunde zu lesen ...

    LG und danke!

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