Hallo,
Ich, Mitte 50, habe seit 1 Woche Grippesymptome, am 5. Tag war der Coronatest positiv. Bis dahin ging es mir relativ gut (anfangs allerdings starke Kopfschmerzen, Frieren, aber kein Fieber). Am 6. Tag fühlte ich mich urplötzlich sehr krank, alles war trocken, die Nase zu, der Husten ineffektiv, Kurzatmigkeit und großes Schwächegefühl.
Mein Hausarzt empfahl mir Paxlovid zu nehmen. Erst nach der Einnahme sah ich online in den Beipackzettel (denn im Medikament selbst war keiner), dort steht, man solle das Medikament spätestens am 5. Tag nach Symptombeginn nehmen! Da war ich ja schon drüber!
Nun nehme ich es seit 2 Tagen, 4 Dosen bisher, und es geht mir ein wenig besser, aber nicht viel. Der Schnupfen läuft endlich, das ist schon eine Erleichterung! Der Husten ist nach wie vor quälend und unproduktiv, reden und Bewegung geht nach wie vor gar nicht, da dann sofort der Husten und Kurzatmigkeit einsetzen.
Inzwischen leide ich allerdings mindestens genauso an dem Medikament wie an den Symptomen, denn ich kann nach der Einnahme nachts nicht mehr schlafen, die Inhaltsstoffe sind so bitter und werden aus dem Magen wieder hoch in Mund und Nase befördert, dass ich nicht mehr liegen kann; nach der letzten Dosis heute Nacht hatte ich das Gefühl, dass die Konzentration des Stoffes im Körper auch immer höher wird, das Zeug scheint sich nicht abzubauen. Leider hilft es auch nicht, etwas zu trinken oder zu essen, der Wirkstoff überlagert alles.
Meine Frage ist nun:
Ist es sinnvoll und angezeigt, dass ich Paxlovid zu Ende nehme? Das wären noch 3 volle Tage, und ich weiß nicht, ob ich das durchhalte. Mir ist auch nicht klar, ob es bei mir wirklich so wirkt, wie es soll, da ich es ja verspätet eingenommen habe und die Virenlast bei mir schon sehr hoch war.
Ist bei einem Abbruch eher von einem Rebound-Effekt auszugehen? Aber der kann ja sowieso eintreten, egal ob ich jetzt absetze oder das Zeug zu Ende nehme.
Es wäre hilfreich für mich, wenn ich in diesem Zusammenhang Erfahrungen anderer Patienten bekommen könnte, oder natürlich eine fachliche Einschätzung von Dr. Baumann. Vielen Dank!
PS: Übrigens ist das ja kaum zu bewerkstelligen, das Präparat rechtzeitig zu nehmen, denn kaum ein Test schlägt am 1. Tag des Symptombeginns an, und wer nimmt schon auf Verdacht solche Hämmer ein, wenn es vielleicht nur eine Erkältung ist? Bei den meisten meiner Bekannten, die Symptome hatten und dann auf Corona getestet haben, war der Test erst am 5. Tag positiv! Trotz schon starker Symptome zuvor! D.h. die Schnelltests erfüllen ihre Funktion mehr schlecht als recht.