Thema: Coxarthrose

Liebe Foris!

Hat jemand Erfahrung damit ob mir eine bestimmte Matratze oder Auflage beim Liegen auf den Seiten bei einer beidseitigen Coxarthrose helfen könnte?

Nach 5-10 Minuten auf der Seite liegen beginnen Seiten die Schmerzen, die anschwellen bis ich davon aufwache.
Mittlerweile bin ich daran gewöhnt, daß ich 3-4 mal nachts mindestens aufwache und etwas durch die Wohnung laufen muß.

Das ist im Frühdienst sehr unangenehm.
Es gibt doch sicherlich Hilfsmittel die man anwenden kann.
Herzlichst Feli

Hallo Feli,
ich habe eine Latex-Matratze, mittlere Ausführung, also nicht zu weich und nicht zu hart, und das ist die einzige, auf der ich gut schlafen kann. Ich habe Coxarthrose Gr. 1 (+ weitere Arthrosen) und nebenbei noch Rheumaschmerzen, was das Schlimmere ist, da ist mir meine Matratze äußerst wichtig. Wenn ich irgendwo anders übernachte, wache ich auf oft auf wegen Schmerzen, und ich bin dann froh, wenn ich wieder daheim bin.
Wenn man Rückenschläfer ist, ist eine härtere Ausführung besser, als Seitenschläfer mag ich es lieber weicher. Und Latex liegt sich nicht durch, sondern gibt nach und federt wieder zurück. Kann ich wärmstens empfehlen.
Einige Bekannte schwärmen für "Venatex", aber dazu kann ich nur sagen, dass man es einfach ausprobieren muss.

Man kann nicht pauschal sagen, ob nun feste oder weiche Matratzen die besseren sind. Jeder Schläfer hat seine spezifischen Gewohnheiten und Vorlieben, nicht jeder Rücken reagiert gleich auf eine Unterlage. Man muss es einfach individuell herausfinden.
Hast du es schon mit einem Seitenschläferkissen ausprobiert? In Rückenlage unter die Knie legen, in Seitenlage wird das obere Bein leicht angewinkelt und auf das Kissen gelegt. Evl wirkt das deinen Schmerzen etwas entgegen.

Gruß Christiane

Ich habe ein Stillkissen, daß ich als sehr angenehm emfinde,
Aber das hilft nicht auf der Hüfte auf der man liegt.

Gestern habe ich mir eine viscoelastische Auflage gekauft, die zunächst ausverkauft war,
dann aber doch geliefert wurde.
Das war die erste Nacht seit langem in der ich nicht aus dem Bett geistern mußte.

Die Auflage von Tempur auszuporbieren, war mir ohne Erfahrungen zu teuer.
Dh. wenn die nicht hilft, dann setzt man mal eben eine ganze Menge Geld in den Sand.

Das Liegen auf der viscoelastischen Auflage, fühlte sich zunächst seltsam an, so als wäre man
schwerfälliger beim Umdrehen geworden, weil man da etwas einsinkt und auch kurz einen Abdruck
hinterläßt.
Ich glaube das das funktioniert, -habe allerdings die erste Nacht auf dem Teil verbracht.

Nun wären Schuhe in denen man besser laufen kann traumhaft.
Da hatte ich in der Vergangenheit, schon etliches ausprobiert, weil ja zunächst
die Auffassung bestand, daß die Probleme von den Füßen und Fußgelenken herstammen
würden.
Ich könnte mir vorstellen, wenn die Sohle oder Einlage beim Auftreten dämpfen würde, daß das eine Lösung sein könnte.
Liebe Grüße feli

Ich habe vom Orthopäden Einlagen verordnet bekommen und z. T auch orthopädische Schuhe für tagsüber, wenn ich viel laufen muss, in den auch Weichbetteinlagen(weiß nicht mehr genau, wie die richtig heißen) eingearbeitet sind. Damit geht es mir auf jeden Fall besser.

von feli

Die Auflage von Tempur auszuporbieren, war mir ohne Erfahrungen zu teuer.
Dh. wenn die nicht hilft, dann setzt man mal eben eine ganze Menge Geld in den Sand.

Wir haben uns vor ein paar Wochen Tempur Matratzen gekauft. Sie haben den Vorteil, dass sie zwar straff sind, aber dort nachgeben, wo erhöhter Druck herrscht (Schultern, Becken, Fersen). Matratzen Concord gibt nach dem Kauf 30 Tage Umtauschrecht. Ohne Zusatzkosten. Falls man mit seiner Unterlage doch nicht so wirklich zurechtkommt, kann man das wohl so lange betreiben, bis man ideal liegt.

Gruß Christiane

Ich hab das mit der Matratzenauflage nun einige Zeit ausprobiert und das wirkt wohl so, daß ich mit der Hüfte nicht viel länger auf der Seite liegen kann, aber man scheint sich weniger zu drehen wenn man auf der Matratze eingesunken ist,- Deshalb ist das Schlafen insgesamt ruhiger geworden.
Wenn ich auf der Seite liege, dann wache ich nach wie vor mit anschwellenden Schmerzen auf.

Insgesamt würde ich also schon sagen, daß eine viscoelastische Matratzenauflage hilfreich ist.
Aber man sollte wohl nicht erwarten, daß man dann wieder einfach schmerzfrei auf den Seiten liegen kann.

Bei den Schuhen probiere ich gerade Sportschuhe für Läufer mit Geleinlage, die dämpfend wirken sollen.
Das ist aber noch schlecht zu beurteilen, weil ich im Moment halt sowieso diverse Probleme beim Laufen habe.
Einlagen und orthopädische Schuhe waren vor einigen Jahren noch hilfreich,- das scheint ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr viel weiter zu bringen.
Die hatte ich vor 4-5 Jahren schon verschrieben bekommen, sowie ATS, weil da noch vermutet wurde, daß die Leistenschmerzen von den Venen kommen würden.

Ich habe nun auch gelesen, daß ein Gehstock hilfreich sein soll.
Das kann ich mir nicht vorstellen, daß ich soetwas einsetzen kann, insbesondere weil ich auf der Arbeit nicht mit einem Gehstock herumlaufen kann, und dann wirkt der im privaten Bereich mehr als paradox, eher lächerlich.

Ich werde da noch ein bißchen herumbasteln müssen, denke ich und habe mit Gymnastikübungen begonnen.

Das mit dem Sport was mir der Neurologe antun wollte, lasse ich wohl besser bleiben, weil ich in den letzten Jahren gemerkt habe, daß Sport immer schlechter geht.
Ich bin bis ich die Probleme mit den Beinen bekam pro Woche ca. 3 mal mindestens 1 Stunde gejoggt, und regelmäßig auf dem Heimtrainer gefahren und war 2-4 mal pro Woche einige Stunden reiten.
Eigentlich hab ich damit ja nur aufgehört, als das nicht mehr ging.
(das war wohl eher eine Nonsensidee von dem Doc).

Liebe Grüße Feli

Hallo Feli,
ich habe seit dem Sommer auch hochwertige Laufschuhe (=Joggingschuhe) mit Geleinlage, die ich anziehe, wenn ich viel laufen muss, z. B. in der Arbeit und beim Walken (mit Walkingschuhen kann ich nicht laufen, da ist mir die Sohle zu hart). Ich muss sagen, dass ich damit bedeutend besser laufe und länger durchhalte, was sich natürlich positiv auf den gesamten Bewegungsapparat auswirkt.

Für die Schmerzen beim Liegen erhielt ich in der Zwischenzeit Procaininjektionen.
Das soll angeblich zusätzlich eine Trochanter major- Entzündung mit Schleimbeutelbeteiligung sein.

Der Schmerz ist etwas dumpfer geworden und ich kann länger auf den Seiten liegen.
Allerdings ist der Schmerz nun nicht mehr so oberflächlich, wie ich ihn vorher verspührt habe, sondern er sitzt nun tiefer.


Vom Versorgungsamt erhielt ich heute einen Bescheid über 30 % GDB für die Hüftgelenke und Folgeerscheinungen.

Das bringt mir dann ja eine Steuererleichterung und ansonsten erstmal nicht sonderlich weiter.
Na, ja Laufen und Liegen kann man mit der Steuererleichterung allerdings immer noch nicht besser.

Liebe Grüße und herzlichen Dank Feli