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Thema: Diverkulitis

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In dieser Diskussion geht es um "Diverkulitis" im "Krankheiten" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
    Noch neu hier
    Name
    Conny
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    62 Jahre
    Mitglied seit
    23.11.2011
    Beiträge
    11

    Standard Diverkulitis

    Hallo,

    ich habe eine Frage.
    Seit ca. 10 Jahren habe ich Diverkulitis. Lange Zeit hatte ich ruhe, aber seit Weihnachten, folgt eine Kolik der anderen. Dieses Jahr habe ich nun schon 3 Attaken gehabt. Mein Internist rät mir zur OP, meine Hausärztin rät mir eher ab, da ich bei OP's zu Komplikationen neige (Infektionen, schlechte Wundheilung).
    Wenn ich nun die OP plane und nicht als Not-OP gemacht wird, sind die Chancen, das ich keinen künstlichen Darmausgang bekomme, sehr gut. Lasse ich es darauf ankommen, muss ich laut Aussage vom Internist, damit rechnen, einen künstl. Darmausgang zu bekommen. Nun bin ich sehr unsicher.
    Im Moment werde ich wieder mit Antibiotika behandelt u. habe sehr große Schmerzen. Aber vor der OP habe ich richtig Panik, aufgrund schlechter Erfahrungen.

    Hat jemand Erfahrung mit der OP?? (Teilstück vom Darm muss entfernt werden) oder mit dem Verlauf einer Diverkulitis??

  2. #2
    Krankenschwester
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    weiblich
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    66 Jahre
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    28.07.2011
    Beiträge
    4.700
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Diverkulitis

    Hallo Hexe!
    Es muß immer abgewägt werden, wie groß der Leidensdruck ist und ob konservative Therapien wie Antibiotika nicht den notwendigen Erfolg gebracht haben.
    Wurde schon eine Darmspiegelung gemacht?

    Das hauptsächliche Problem ist, daß die Divertikel in den meisten Fällen nicht nur an einer Stelle auftreten, das kann aber vorab mit einer Spiegelung geklärt werden.

    Du mußt auch damit rechnen, daß so eine Divertikel auch mal platzen/perforieren kann, dann ist die OP unumgänglich und muß sofort/Notfall-Op gemacht werden.

    Wenn alle Befunde vorliegen, dann würde ich mich auf den Ratschlag des Facharztes verlassen, die Op selber ist heute nicht mehr soooo schlimm, das wird häufig auch schon minimalinvasiv gemacht und wenn man den Kostaufbau gut verträgt kann man schon nach wenigen Tagen nach Hause, aber das solltest Du dir dann vom beh. Chirurgen erklären lassen.
    Liebe Grüße
    Josie

  3. #3
    Noch neu hier
    Name
    Conny
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    23.11.2011
    Beiträge
    11

    Standard AW: Diverkulitis

    Hallo Josie,
    ja ich habe im Februar eine Darmspiegelung machen lassen. Ich habe mehrere Divertikel und der Internist hat mir zur OP geraten.
    Ich habe meine Ärztin auf die minimalinvasive OP angesprochen, aber sie meinte das dies sehr selten gemacht wird, weil der Chirurg eben so doch noch andere Divertikel übersehen kann.
    Im Internet habe ich mich schon etwas umgeschaut, was es für Möglichkeiten der Behandlung gibt.
    Es wird eigentlich auch nur zur OP geraten.
    Meine Frage ist eigentlich, wer schon Erfahrungen mit verschiedenen OP-Techniken und das Ergebnis nach der OP hat. Im Internet sind die Resultate sehr unterschiedlich. Es gibt, glaub ich schon sehr viel Probleme mit der Wundheilung des Darms. Und davor habe ich eben Angst, aber vor der Perforation eines Divertikels habe ich genauso Angst. Alles sch.....
    Aber Danke für deine Antwort.

  4. #4
    Krankenschwester
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    66 Jahre
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    28.07.2011
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    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Diverkulitis

    Hallo Hexe!
    Also nach meiner beruflichen Erfahrung und ich habe jahrelang in der Bauchchirurgie gearbeitet, kommen die nicht sehr häufig vor, was nun die verschiedenen Op Techniken betrifft, das solltest Du mit dem Bauchchirurgen sprechen, ich weiß nicht wie lange deine HÄ schon nicht mehr im Op stand, aber das hat sich die letzten Jahre ausgesprochen viel getan und ich vermute mal, daß sie da nicht auf dem neuesten Stand ist.
    Liebe Grüße
    Josie

  5. #5
    Arzt (Chirurgie)
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    maennlich
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    27.01.2013
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    1.478
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Diverkulitis

    Hallo hexe1207,

    Divertikel kommen recht häufig vor. Meistens sind sie im Bereich des Sigmas zu finden. An sich sind diese Divertikel nichts schlimmes. Sie entzünden sich bei vielen Patienten nur recht häufig, was letztendlich u.a. Schmerzen verursacht und weitere mögliche Komplikationen mit sich bringt.

    Nicht jeder, der Divertikel hat - auch mit zeitweisen Schüben - müssen operiert werden. Man versucht immer die konservative Therapie - also Behandlung mittels Antibiotikum und Schmerzmittel. Die Techniken variieren sehr stark. Wir führen die meisten Sigmaresektionen (Entfernung des Sigmas) offen durch und verzichten dabei auf die laparoskopische Technik.

    Von Seiten der Chirurgie kann ich sagen:

    Wir versuchen so wenig wie möglich vom Darm zu entfernen. Auch versuchen wir immer, einen künstlichen Ausgang zu umgehen. Das alles ist aber befundabhängig. Man kann vor der Operation nicht garantieren, dass man davon keinen Gebraucht macht. Der Verlauf der Operation ist in der regel gut. Es gibt zwar viele mögliche Komplikationen, wie bei jedem bauchchirurgischen Eingriff, aber es hält sich in Grenzen. Da müssen Sie sich keine Sorge machen.

    Ganz egal welches Verfahren angewandt wird. Sie bieten sowohl Vor- als auch Nachteile. Ich würde die Zustimmung oder Ablehnung nicht am Verfahren fest machen. Stellen Sie sich in einem Krankenhaus Ihrer Wahl vor, klären Sie das ab und man wird Ihnen die möglichen Techniken nennen.

    Ich gebe Ihnen gerne noch etwas auf den Weg mit:

    Wenn Sie unbedingt mit dem "Schlüsselloch-Verfahren" operiert werden möchten, aber Ihnen Ärzte es nicht anbieten, bestehen Sie nicht drauf. Vertrauen Sie da am Besten den Viszeralchirurgen. Das kann ich Ihnen, als Viszeralchirurg, nur mit auf den Weg geben.


    Viele Grüße