Druckschmerzen Unterbauch links, wer hat eine Idee?

Hallo zusammen,

erst einmal sorry von meiner Seite, der Post wird leider etwas länger.

hiermit würde ich Euch gerne die Beschwerden meines Mannes (43 J) schildern, in der Hoffnung, dass jemand vielleicht brauchbare Tipps für uns hat, denn die Ärzte, die meinen Mann bislang behandelt haben, haben entweder nur geraten oder ihm auch gar nicht richtig zugehört.

Vorab dazu sagen möchte ich, die unerklärlichen Schmerzen bei meinem Mann begannen ca. 3 Tage nach einer operativen Entfernung eines Harnleitersteins rechts und bestehen seit mittlerweile 2 Monaten. Er wurde zuvor mit einer akuten Nierenkolik ins KH eingeliefert, dort verabreichte man ihm innerhalb eines Zeitraums von 2 Tagen ca. 10 Infusionen Schmerzmittel (u. a. Novalgin) und krampflösende Mittel (Buscopan), die aber seine Schmerzen nicht linderten, so dass mein Mann in dieser Zeit richtige Höllenqualen litt. Weitere Infos hierzu kann ich gerne noch nachreichen, sonst wird das hier noch länger.

Festzuhalten ist aber unbedingt folgendes: Die beschriebenen Beschwerden bestehen erst nach der OP und seit der Entlassung aus dem Krankenhaus vor zwei Monaten, zuvor hatte er diese Beschwerden noch nie!

Welche Symptome, bzw. Beschwerden mein Mann nicht hat, bzw. nicht empfindet
Appetitlosigkeit, Übelkeit, Sodbrennen, Verstopfung, Durchfall, Brennen beim Wasserlassen, Schlafstörungen, psychischer Streß, Fieber, Schüttelfrost.

Symptome, bzw. Beschwerden, die mein Mann empfindet.

Seite: links - Region: Flanke bis Bauchmitte, oberhalb und unterhalb des Bauchnabels wechselnd, schwer lokalisierbar, nach eigener Aussage aber überwiegend unterhalb des Bauchnabels - Art: Druckschmerz – es fühlt sich an, als ob ihn ein Korsett einschnüren würde (im Sitzen beim Auto-Fahren), ansonsten drückt es nach außen, Teilweise sind Schmerzen in diesem Bereich auch stechend (überwiegend im Sitzen), die Bauchdecke fühlt sich an wie permanent unter Spannung (vergleichbar mit Muskelkater)- Stärke: am Anfang stärker, mittlerweile schwächer, aber zwischendrin wellenförmige, stärkere Schübe. Manchmal hat er auch der Eindruck, dass der Schmerz „Wandert“, er ist auch mal auf der rechten Seite (gleiche Höhe) spürbar, mit gleicher Stärke. Dauer des Schmerzes: am Anfang sporadisch, mittlerweile permanent, Schmerzen sind im Ruhezustand (Schlaf) nicht, bzw. nur gering wahrnehmbar, allerdings nur, wenn er auf der rechten Seite oder auf dem Rücken liegt. Sobald er auf die linke Seite wechselt, spürt er nach einiger Zeit wieder den Druck im angegeben Bereich; bei zu langem Liegen auf dem Rücken auch, so dass er davon wach wird.

Mein Mann hat schon mehrere Ärzte konsultiert:
1. Urologe (Nachsorge nach Harnleiter-Steinentfernung): stellte lediglich Luft im Darm fest (Meteorismus?), Nieren o.k., Urintest negativ auf akute Entzündungen. Verordnete Perenterol und Sab Simplex - keine Besserung der Beschwerden

2. Gastro-Enterologe (zwecks Ausschluss einer Magen-Darm-Erkrankung): Darm-/Magenspiegelung wurde durchgeführt. Ergebnis Koloskopie o. B., Ergebnis Magenspiegelung: geringgradige C-Gastritis.Befund wurde aber dennoch nicht mehr mit diesem Arzt besprochen. Es steht noch das Ergebnis des Atemgas-Tests auf Laktose-Unverträglichkeit aus.

4. Urologe (anderer Arzt wg. 2. Meinung bzw. Ausschluss einer Nierenerkrankung aufgrund der Vorgeschichte).
Hatte ohne Vorliegen eines Urintests (der konnte erst später gemacht werden, da mein Mann zuvor auf der Toilette war) den "vagen" Verdacht einer Blasenentzündung. Erwähnte beim Ultraschall beider Nieren beiläufig eine Zyste auf der linken Seite. Es gab keine weitere Erklärung hierzu, auch nicht, ob diese für die Beschwerden medizinisch relevant sein könnte. Verschrieb ein Breitband-Antibiotikum Cipro-1a-Pharma 500 mg. Brachte aber keine Besserung.

5. Internist (zum Abgleich anderer Erkrankungen im Bauchraum). Erklärte gleich, dass er gar nichts mache, sondern abwarte, was die verordenten Medis des Urologen bringen. Verordnete lediglich ohne jede Untersuchung MPC-AL -Tropfen gegen Motilitätsstörungen im Magen-Darm-Bereich.

Soweit die Ärzte-Odysse bis hierher. Unnötig zu sagen, dass mein Mann mittlerweile ziemlich angefressen ist und nicht weiß, was er sonst noch machen soll.:angry_10: Ich habe auch nicht die geringste Veranlassung, zu glauben, er würde sich das nur einbilden. Wenn mein Mann sagt, er hat Schmerzen, dann hat er Schmerzen (das nur als dezenter Hinweis, damit nicht etwa die "Psychoschiene" herangezogen wird, davon hat mein Mann nichts).

Hat jemand vielleicht eine Idee, was das sein könnte? Wir gehen seit zwei Monaten alle nur erdenklichen Erkrankungen durch, aber so vieles erscheint aufgrund der fehlenden Symptome (siehe oben) einfach nicht schlüssig.

Da ich meinem Mann unbedingt helfen will, würde es mich sehr freuen, wenn mir jemand ggf. neue Ansätze aufzeigen kann, wie man diese Sache auch ärztetechnisch weiter verfolgen kann. Denn so kann's irgendwie auf Dauer nicht weitergehen.

Vielen lieben Dank im Voraus für gute Ideen und sinnvolle Vorschläge!

Liebe Grüße

romythe1st