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Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Hallo Sunflowers, danke für Deinen Gruß. Ich hatte Gebärmutterschleimhautkrebs. In einem sehr frühen Stadium, es ist noch nichts gestreut gewesen. Das tut mir sehr leid, dass Deine Mutter so früh schon gestorben ist. Was hatte sie? Und wie gehst Du damit um? Hast Du Angst um Dich? Krebs kommt in Deiner Familie ja leider öfter vor, was aber nicht heisst, dass Du auch daran erkrankst. Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du gesund bist und bleibst!
Lieben Gruß,
Lisa
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AW: Hallo und guten Abend
Hallo Christiane, danke auch Dir für Dein Willkommen.
Ja, dann brauche ich ja nicht viel über meinen Gemütszustand erzählen. Habe momentan meine Nachsorgetermine. Immer wieder eine nervenaufreibende Zeit. Zum Glück habe ich tolle Ärzte die ganz lieb auf meine Ängste eingehen. Denn die habe ich nachwievor. Welchen Krebs hast oder hattest Du denn? Und wann? Und wie gehst Du mit Angst vor einem Rezidiv um? Wie Du siehst, eine Menge Fragen. Ich freue mich auch auf einen regen Austausch, denn ich habe in der Reha gemerkt, dass mir das unendlich gut tut, mit anderen darüber zu sprechen. Ich habe zwar schon ein paar Leute die immer an meiner Seite waren und sind, aber manchmal denke ich mir, dass ich ihnen langsam auf die Nerven gehe, wenn ich immer wieder über meinen Krebs rede. Sie sagen das zwar nie, aber vielleicht kennst Du das Denken das man mit der Zeit entwickelt. Ich bin mal gespannt, ob ich jemals ganz gelassen mit dieser Erkrankung umgehen werde. Momentan gelingt es mir noch nicht. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, und wie sagt man so schön: Was nicht ist kann noch werden.
In diesem Sinne wünsche ich Dir alles Gute und ich freue mich, wenn ich wieder von Dir höre.
Liebe Grüße, Lisa
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Äh, das ist ja nett, habe aber keine Ahnung wie`s jetzt weiter geht. Hiiiiilfe!!
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Was meinst du damit? Du warst doch gerade dabei, dich mit Christiane und Sunflowers auszutauschen und ich bin sicher, dass es noch mehr User gibt, die hier so offen wie du sind und über Ihre Erfahrungen berichten werden..hab Geduld:)
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Ich habe jetzt nur nicht verstanden, welchen "Rahmen" ich gesprengt habe. Deswegen meine Verunsicherung. Ich muss dabei sagen, dass ich nicht nur ein Neuling auf dieser Seite bin, sondern ein allgemeiner Neuling im Internet bin. Die virtuelle Welt hat mich erst seit ein paar Tagen. Ich bitte um Nachsicht.
Lieben Gruß, Lisa
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Keine Bange. Du musst dir keine Sorgen machen.
Aus einem Thema in dem du "Hallo" gesagt hast, seid ihr irgendwann vom Thema abgewichen und habt euch über Erfahrungen ausgetauscht.
Und das gehört da nicht so rein.
Wenn andere User auch Erfahrungen darüber austauschen möchten und danach suchen, würden Sie das nie in einem Vorstellungsthema vermuten. Deshalb eine Themenneueröffnung.
Alles net schlimm, brauchst dich weder entschuldigen noch verunsichert sein. Es ist alles okay, hab nur "Ordnung" reingebracht.;)
Und nun viel Spaß bei uns. Wenn du noch Fragen hast, schick mir einfach ne Private Nachricht. Dazu klickst du oben rechts auf "Private Nachrichten" und dann links auf "Neue Nachricht".
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Hallo Lisa!
Ich habe überhaupt kein Problem damit, ausgefragt zu werden.
Habe Brustkrebs beidseitig, bekannt seit Februar 2007. Links hat er in die Lymphknoten gestreut, die Folge ist jetzt ein Ödem im Arm.
Mit der Krankheit selbst habe ich mich abgefunden, versuche es soweit es irgend möglich ist zu ignorieren. Es mag kaum einer glauben, aber auch Krebskranke sind glückliche und lebensfrohe Menschen. Nur ein paar Kleinigkeiten stören mich immer noch gewaltig: Daß auf der Straße viele Leute auf meinen Arm starren, offen Mitleid gezeigt wird, meine Mitmenschen glauben mir bei jedem Mist helfen zu müssen... es ist das erste Mal jetzt, daß ich darüber öffentlich schreibe. Komisches Gefühl.
Zum Glück ist in meiner Familie der Zusammenhalt sehr stark, habe während der Akuttherapie viele nette Menschen kennengelernt, zu denen ich heute noch Kontakt habe. Mit Mitbetroffenen ist ein freierer Austausch möglich, weil sie die gleichen Probleme haben, ich habe dann weniger das Gefühl daß ich sie belaste.
Die Nachsorge...das Gefühl kann ich schlecht beschreiben. Ich rede mir vor den Terminen immer ein: ich bin ganz ruhig, ich habe keine Angst, ich bin nicht krank, ich habe nichts... und dann wird die Mimik der Ärzte studiert. Das ist jedesmal ein Spießrutenlauf, wenn mich mal einer nicht ständig anlacht.
Hoffentlich schocke ich niemanden mit meinem Bericht. Ich kann nur direkt schreiben, milde verpacken konnte ich noch nie. Lisa, wäre schon, wenn du dich meldest, wenn du möchtest auch per PN.
Gruß Christiane
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Guten Morgen Lisa,
meine Mama hatte einen seltenen Krebs hinter dem linken Auge, er nannte sich malignes Aderhautmelanom. Entdeckt wurde dieser durch einen Besuch beim Augenarzt, weil sie glaubte, dass sie eine Brille brauchte. Dann musste sie sofort in die Medizinische Hochschule Hannover, aber dort hätte man ihr nur das linke Auge entfernen können, was man ihr mit 43 Jahren nicht antun wollte. Darum wurde sie an eine Spezialklinik nach Berlin überwiesen. Dort in der Benjamin-Franklin-Klinik kannte man sich mit dieser Art von Krebs aus. Mit ihr lagen zu diesem Zeitpunkt mehrere Patienten mit dieser Krebsart dort. Man nähte ihr ein Strahlenplättchen direkt hinter das Auge und nach ein paar Tagen wurde der Tumor operativ entfernt. Das Auge konnte erhalten bleiben, aber die Sehstärke war nur noch bei 10%. Danach ging sie immer brav zur Kontrolle und alles war bis August 2005 in Ordnung. Plötzlich entdeckte unser Hausarzt bei der Sonographie der Leber ein paar Flecke und überwies sie zum MRT und CT. Der Arzt dort meinte es seien Blutschwämme und sonst nichts weiter. Nach und nach bekam sie "Rückenschmerzen", ging natürlich zum Arzt, der dauernd etwas anderes diagnostizierte. Nierenbeckenentzündung, dann etwas wie Verspannung und schickte sie zur Massage, nichts half. Im November wurde sie dann auf Grund schlechter Blutwerte ins Krankenhaus geschickt. Dort kam dann das erschreckende Ergebnis: Leber voller Metastasen und Metastasen am Kopf. Im Dezember über Weihnachten wurde ihr dann ein Großteil der Leber entfernt. Sie kam Neujahr nach Hause und bekam dann eine Chemo mit Interferone und Vinblastin. Leider war es wohl für diese Art von Chemo schon zu spät, weshalb diese abgesetzt wurde und man eine super scharfe ansetzte. Diese bekam sie nur 2x und dann kam das Ende. Diese Chemo wurde abgesetzt, weil auch sie nicht half. Sie erhielt per Infusion starke Schmerzmittel und begleitend dazu, kam täglich eine Palliativ-Schwester nach Hause. Mamas Organe versagte von Stunde zu Stunde. Sie durfte in ihrem Bett einschlafen im März 2006...
Mir gehts heute noch mies, denn sie fehlt mir sehr. Ich bin schon 2004 zuhause ausgezogen und telefonierte täglich ab 11 Uhr mit ihr, manchmal mehrmals am Tag. Es fehlt mir heute noch mit ihr zu reden. Im letzten Jahr war meine Hochzeit, sie war zwar schön, aber Mama fehlte.
Mein Opa, ihr Vater, erkrankte 2006 an Darmkrebs. Er hat es gut überstanden, aber weil die Chemo für ihn sehr schlecht war, will er nicht mehr zur Kontrolle, weil er Angst hat, dass er wieder dran muss. :(
Ich lebe mit jedem Arztbesuch mit der Angst, dass man bei mir etwas finden könnte.
Blöd oder?
LG und alles Gute Lisa und Christiane
Sandra
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Hallo Christiane, wenn es Dir nichts ausmacht, können wir ruhig erst mal öffentlich schreiben. (Hoffentlich sprenge ich nicht wieder einen "Rahmen")!
Wie gesagt, ich habe kein Problem darüber zu reden, und ich merke dass ich von anderen Betroffenen lernen kann. Denn jeder geht ja mit seiner Erkrankung anders um, und ich sehe bei manch einem eine Art damit umzugehen, wo ich mir dann denke, siehste, so kann man es auch machen. Nicht alles passt dann auch zu mir, aber so einzelne Bausteine nehme ich mir schon mit auf meinen Weg.
Ich kann Dir das schon nachfühlen, dass Dich das Anstarren und das ewige "Helfen-Wollen" auf die Nerven gehen. Aber ich muss Dir ehrlich sagen, wenn ich in die onkol.Praxis gehe, dann sehe ich auch welche, die das eine oder andere Erkrankungszeichen haben, und ich die anschaue. Aber ich denke mir da nichts groß dabei, außer vielleicht, so eine Sch...(Entschuldigung). Aber meistens kommt man gleich ins Gespräch, und dann bin ich sehr direkt und frage einfach nach. In so einer Praxis ist das ja sowieso etwas anders. Da wissen wir alle warum wir hier sind. Und wenn ich merke, dass jemand etwas zögerlich wird, bin ich sofort bereit, in ein anderes Thema einzusteigen.
Die Nachsorgetermine sind für mich einfach was Merkwürdiges. Einerseits bin ich froh dass es wieder soweit ist, denn dann weiss ich eben ob alles ok ist, andererseits habe ich totale Angst, dass eben etwas nicht ok ist. Und dieses Hin und Her der Gefühle zehrt ganz schön an meinen Nerven. Aber ich merke tatsächlich, dass es von Mal zu Mal leichter wird. Zwar nur minimal, aber immerhin. Jedenfalls kein Vergleich mehr zu den ersten Terminen. Da war ich immer ein reinstes Nervenbündel.
Du schreibst, Du versuchst Deine Erkrankung so gut es geht zu ignorieren. Schaffst Du das wirklich, oder ist Dein Wunsch ein frommer Gedanke? Ich habe es versucht, es hat nicht so richtig geklappt. Also setze ich mich jetzt richtig damit auseinander: mit Hilfe eines Psychologen, mit Sport, mit einer Maltherapie und ich bin in eine Schreibwerkstatt eingetreten. Und mit diesen "Hilfsmitteln" will ich meine Krebserkrankung in den Griff bekommen. Ohne Zeitlimit!! Und jetzt habe ich ja noch die Möglichkeit, mich mit Betroffenen oder Nichtbetroffenen hier auf diesem Weg auszutauschen. Und mit der Zeit wird sich vielleicht die ein oder andere Bekanntschaft daraus entwickeln. Man wird sich ja sicher öfter mal hören, bzw. schreiben und dann auch näher kennenlernen. Und mit Sicherheit gibt es auch noch das ein oder andere Thema zu erörtern.
Jetzt höre ich aber auf sonst sprenge ich wirklich sämtliche Rahmen.
Alles Gute für Dich und alle anderen
Lisa
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Hallo Lisa,
ich versuche gerade zu einem normalen Alltag zurückzufinden. Das ist oft nicht so einfach. An den Kompressionsstrumpf und die Lymphdrainagen habe ich mich schnell gewöhnt, das gehört jetzt einfach zum Alltag dazu. Aber das ständige Laß-die-Tasche-stehen, laß-den-Hund-in-Ruhe, paß-auf-daß-dich-die-Meerschweine-nicht-kratzen holen mich immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück: du bist krank, du bist nicht mehr so belastbar wie früher. Das ist für mich schlimmer als die Diagnose an sich. Hab dagegen noch kein Patentrezept gefunden, man redet gegen eine Wand. Ignorieren ist also oft nicht möglich, so gern ich das auch möchte.
In der Reha ist mir psycholgische Betreuung angeboten worden, die ich aber abgelehnt habe. Ist ne lange Geschichte und gehört nicht in die Öffentlichkeit. Ich muß es ohne Hilfe schaffen.
Nach der Reha hab ich mit Sport und Wandern/Walken angefangen. Ich muß sagen, das entspannt unheimlich und baut Streß ab. Und die Treffen mit den ehemaligen "Mitstreitern" sind auch immer schön.
Du sprichst nochmals das Anstarren an: es ist ja okay, wenn die Leute mich anschauen und dann wieder wegschauen. Bin ja auch bereit, Fragen zu beantworten. Aber das forcierte Starren mit der stummen Frage "Warum das arme Würmchen wohl mit dem Ding am Arm rumläuft?" ist einfach unhöflich. Dann werde ich auch schon mal grantig.
Nun schließe ich erstmal, man kann sich ja weiter austauschen. Ein Thema werden wir sicher immer finden.
Gruß von Christiane
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Hallo Sandra, das ist ja heftig. Von dieser Art Krebs habe ich noch nie gehört. Aber wirklich dramatisch.
Das ist auf keinen Fall blöd, dass Du jedesmal Angst vor einem Arztbesuch hast. Ich kann das voll nachempfinden. Und ich finde es gut, dass Du nicht den Kopf in den Sand steckst sondern regelmässig Deine Vorsorgetermine wahrnimmst.
Auch ist es nachvollziehbar, dass Du Deine Mutter sehr vermisst. So wie sich das anhört, habt ihr ein tolles Verhältnis zueinander gehabt. Du kannst Dich glücklich schätzen, dass ihr eine so schöne Zeit miteinander hattet. Auch wenn sie viel zu kurz war.
Ich hoffe ich werde jetzt nicht zu persönlich: hast Du schon davon gehört, dass Engel Flügel haben? Deine Mutter ist jetzt ein Engel - lass sie los so dass sie fliegen kann. Ich bitte das jetzt nicht als Einmischung oder Zurechtweisung zu verstehen, sondern es soll einfach eine kleine Hilfe zur Trauerbewältigung sein. Es kommt auf jeden Fall von Herzen.
Dass Dein Opa nicht seine Kontrolltermine wahrnimmt ist schade. Denn wenn doch wieder was auftauchen sollte, hat man natürlich mehr Chancen etwas dagegen zu tun, je eher was entdeckt wird. Aber es heisst auch nicht, dass er auf jeden Fall wieder an Krebs erkrankt. Man muss seine Entscheidung respektieren und akzeptieren.
Sandra, ich muss jetzt Schluss machen.
Ich wünsche Dir alles Gute und freue mich, wieder von Dir zu hören.
Liebe Grüße,
Lisa
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Hallo Lisa,
diese Art von Krebs ist selten und wird nur in drei Kliniken behandelt. In der Essener Uniklinik, in der Benjamin-Franklin-Klink in Berlin und in London. Dramatisch ist es nicht ganz, denn es stirbt "nur" 1 von 1000 an diesem Krebs. Dramatisch lief es bei uns nur ab, weil der Arzt statt der Metastasen eben Blutschwämme erkannte und man dann nicht früh genug eingreifen konnte.
Klar, lasse ich sie gehen, denn es geht ihr jetzt viel besser als vorher. Ich habe ihren letzten Tag noch vor meinen Augen. Sie litt so sehr!
Mein Opa hat Angst und er weiß, dass er besser zur Kontrolle gehen muss, aber will eben keine Chemo mehr. Was soll man einem 70 jährigen da sagen? Es ist sein Leben und somit seine Entscheidung, auch wenn er uns allen damit irgendwie weh tut.
Euch beiden, Lisa und Christiane, wünsche ich für die Zukunft immer positive Ergebnisse bei den Untersuchen und lasst euch nicht unterkriegen! Ihr werdet den Kampf schon richtig gewinnen!
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Hallo Sunflowers,
Bei meinem Vater wurde mit 89 Jahren Darmkrebs diagnostiziert. Auf Grund verschiedener Umstände wurde dieser nicht nach "Standard" therapiert. Die Therapie, die mein Vater erhielt, bestand in einer monatlichen Vitamin B Spritze und in der Misteltherapie. (2xwöchentlich eine Spritze, da nur unter die Haut zu spritzen, habe ich diese ihm geben dürfen). Die Kosten wurden von der gesetzlichen Krankenkasse getragen. Mein Vater verstarb mit 91 Jahren, aber nicht am Darmkrebs.
Wie es aussieht, ist der Weg der Chemo für deinen Opa jetzt nicht mehr gangbar. Vielleicht könnte er sich aber mit der Misteltherapie anfreunden. Meinem Vater haben diese Spritzen, auch im Hinblick auf allgemeines Wohlbefinden, sehr gut getan.
Liebe Grüße Ulrike
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Mein Opa wurde behandelt und bisher erfolgreich. Er will nur nicht zu seinen Kontrolluntersuchungen. Mit so etwas wie Misteltherapie braucht man ihm auch nicht zu kommen. Würde ich bei mir auch nicht durchführen, denn von Naturheilverfahren halte ich nicht viel.
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Zitat von Sandra:
"Ich habe ihren letzten Tag noch vor meinen Augen. Sie litt so sehr!"
Hallo Sandra,
ich weiss, das gehört nicht zum ursprünglichen Thema, aber dieser Satz könnte von mir kommen.....
So geht es mir mit meinem Vater. Er hatte Prostatakrebs und wollte anscheinend nicht wahr haben, dass er krank ist. Jedenfalls hat er niemanden erzählt, dass er starke Probleme beim Urinieren hat, bis er mit Nierenversagen in die Klinik kam. Ja, und da nahm so alles seinen Lauf. Vom Schlaganfall bis zu epileptischen Anfällen hat er innerhalbe von einem halben Jahr alles durchgemacht. Ich war immer an seiner Seite, ich habe viele fürchterliche Dinge gesehen (schnief, muss jetzt erst mal Tränen abwischen...).
An seinem 67. Geburtstag (20.Dezember 2006) kam dann die endgültige Diagnose: Seine Knochen waren voller Krebs, von oben bis unten... Schock. Zum Glück hatte 2 Wochen später sein Herz keine Kraft mehr (hört sich makaber an, aber das war sein Glück, denn er hätte ganz arge Schmerzen gehabt).
Ich habe bis zum Schluss seine Hand gehalten und ich habe das Bild immer noch vor mir - als wenn ich Betrachter von oben bin. Ich könnte jede Kleinigkeit erzählen, das verfolgt mich noch heute in den Schlaf und lässt mich nicht in Ruhe.
Aber zurück zum Thema:
Ich wünsche Euch von ganzem Herzen alles, alles Gute und vollständige Genesung.
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Hallo Christina, ich mische mich einach mal in Dein Schreiben an Sandra ein. Natürlich hat das mit dem Thema zu tun. Du bist glücklicherweise nicht selbst betroffen, aber Angehörige leiden genauso mit. Und ich weiss von meinem Mann, wie schwer das ist. Daneben zu stehen und nichts machen zu können. Ich selber habe keine Erfahrung jemanden in das "andere" Leben zu begleiten. Aber ich kann mir vorstellen, wie schwer das ist. Und ich kann mir aber auch vorstellen, dass es Deinem Vater gut getan hat, nicht allein zu sein in dieser Stunde. So konntet ihr bis zum Schluss zusammen sein. Ich glaube, Sandra kann das bestimmt nachfühlen, bei ihr war es ja ähnlich.
Ich gebe jetzt einen Spruch weiter, den ich selber immer nur blöd fand:
"Die Zeit heilt alle Wunden".
Aber inzwischen finde ich den Spruch nicht mehr blöd. Denn ich habe durch meine Krebserkrankung erfahren, dass darin doch viel Wahrheit steckt. Körperlich heilt die Zeit Wunden wie auch seelisch, auch da heilt die Zeit die Wunden. Bei dem einen dauerts was länger und bei dem anderen gehts schneller. Ich bin langsam dabei zu begreifen, dass es egal ist, wie lange ich brauche, um etwas aufzuarbeiten. Hauptsache, ich lasse mich nicht unterkriegen.
Und genau das wünsche ich euch auch: Trauert und weint - aber lasst euch nicht von der Trauer und den Tränen beherrschen. Und seid trotz euerem Schmerz froh, dass ihr eure Lieben bis zum Schluss begleiten konntet. Denn diese Möglichkeiten hat nicht jeder. Ihr tragt da einen goßen Schatz in euch drinnen. Diese Erinnerungen kann euch keiner nehmen, und auch wenn sie jetzt noch sehr weh tun, irgendwann wird die Zeit kommen und es wird leichter werden. Ich wünsche es euch von Herzen.
Und ich wünsche euch beiden jetzt einen wunderschönen Abend mit vielen Erinnerungen aus schönen Tagen und glücklichen Zeiten.
Liebe Grüße
Lisa
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Zitat:
Trauert und weint - aber lasst euch nicht von der Trauer und den Tränen beherrschen. Und seid trotz euerem Schmerz froh, dass ihr eure Lieben bis zum Schluss begleiten konntet. Denn diese Möglichkeiten hat nicht jeder. Ihr tragt da einen goßen Schatz in euch drinnen. Diese Erinnerungen kann euch keiner nehmen, und auch wenn sie jetzt noch sehr weh tun, irgendwann wird die Zeit kommen und es wird leichter werden. Ich wünsche es euch von Herzen.
Dem gibt es kaum was hinzuzufügen :)
Nur wer den Tod annimmt kann trauern, nur wer trauert kann den Tod, eines geliebten Menschen oder auch eines Tieres, wirklich verarbeiten und dann für immer im Herzen tragen!
Jeder hat ein Recht auf Trauer!
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Zitat:
von
Sunflowers Mit so etwas wie Misteltherapie braucht man ihm auch nicht zu kommen. Würde ich bei mir auch nicht durchführen, denn von Naturheilverfahren halte ich nicht viel.
Ich halte auch nicht viel von alternativmedizinischen Sachen, aber bei der Misteltherapie muß ich doch sagen, wenn ich eine Krebsart hätte, die damit unterstützend begleitet werden könnte, dann würde ich mir Mistel spritzen. Hat meine Mum auch bekommen, sie ist seit vielen Jahren nach OP, Chemo- und Strahlentherapie sowie Mistelspritzen ohne Befund bei den Nachsorgeuntersuchungen. *aufHolzklopf*
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Ich wünsche allen einen wunderschönen Guten Morgen und einen herrlichen Tag, vielleicht zur Abwechslung mal ohne Schmerzen und trüben Gedanken.
Liebe Grüße,
Lisa:x_hello_3_cut:
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Was ist das denn mit den Misteln?
Klärt mich mal auf.
lg küken
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
@ Küken, entweder mal hier schauen.
Oder aber bei Google mal Mistel und Krebs eingeben, da wird man fündig.
LG, Andrea
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Vielen vielen lieben Dank.
lg franzi
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Küken, kanntest Du Mistel nicht??
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Nee, im Leben noch nicht gehört.
Und das will was heißen.
lg küken
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Zitat:
von
Küken Nee, im Leben noch nicht gehört.
Und das will was heißen.
lg küken
Das glaub ich ja jetzt nicht... Na, dann lies Dich mal schlau! Wenn ich das gut finde, will das auch schon was heißen bei meiner Einstellung zur Alternativmedizin...;)
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Ja deshalb frag ich ja *g*
Aber das hab ich echt noch nicht gehört.
lg küken
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Ich wünsche einen schönen Guten Morgen,
Frage:
weiß jemand, wie lange man mit Narbenschmerzen von einer großen und langen OP ( 9 Stunden) rechnen muss? Es war eine Bauchoperation, die Narbe ist 45 cm lang. Es ist bereits über ein Jahr her, und ich habe immer noch ab und zu Schmerzen. Mein Doc meint, man kann nie sagen wie lange das dauert. Da innen höchstwahrscheinlich Verwachsungen sind. Hat da jemand Erfahrung und kann mir etwas dazu sagen?
Kann das auch tatsächlich mit dem Wetter zusammenhängen? Ich bin diesbezüglich etwas skeptisch.
Gibt es vielleicht Salben oder Cremes die nach innen wirken und alles etwas weicher machen? Oder Massagen? Viele Fragen, vielleicht findet sich der ein oder andere, der damit schon Erfahrung hatte
Liebe Grüße,
Lisa
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Hi,
es gibt Menschen die an ihren Narben sehr Wetterfühlig sind. Dem einen Jucken sie und dem anderen schmerzen sie.
Ich habe 2 große durch eine Skoliose OP, die Dauer war noch länger als 9h, aber zum Glück jucken sie nicht und schmerzen habe ich auch keine. ;)
Sind deine Schmerzen immer und stark?
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Halli hallo,
und guten Morgen.
Also zu Bauchoperationen kann ich nicht viel sagen, aber meine Kaiserschnittnarbe zwickt jetzt auch immer noch, und das ist nun weit über ein Jahr her.
Aber das kann wirklich an den Verwachsungen liegen.
Mein FA hat mir WObenzym empfohlen, ist zwar schweineteuer, aber hat gut geholfen.
Lg küken
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Ich hatte in der Reha eine famose Salbe bekommen, die Contractubex hieß. Die Narben wurden weicher und der lästige Juckreiz lies nach. Gibt es rezeptfrei in Apotheken.
Mal ne Gegenfrage: Bist du in dem Gebiet bestrahlt worden? Machst du eine Antihormontherapie? Das kann nämlich auch Auswirkungen auf die Narben haben.
Gruß Christiane
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Ich bin`s noch mal. Eine Frage hatte ich doch glatt überlesen: die nach der Massage. Natürlich kann man Narben durch bestimmte Techniken mobilisieren bzw lösen. Das machen Masseure oder Physiotherapeuten. Das ist aber nur erlaubt, wenn du in dem Gebiet Krebsfrei bst - was ich stark für dich hoffe. Frag doch mal deinen Arzt nach einer entsprechenden Verordnung.
Gruß Christiane
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Hallo und Guten Tag an alle,
vielen Dank für die guten Tipps. Wahrscheinlich liegt es aber doch nicht an den Narbenschmerzen allein. (Übrigens, Contractubex habe ich auch. Hilft wirklich sehr gut).
Komme gerade vom Doc und der meint, den Symptomen nach klingt das nach einer Magengeschichte. Magenschleimhautentzündung, Magenreizung oder so was in die Richtung. Bei der Blutuntersuchung (war routinemäßig letzten Montag) kam raus, dass auf jeden Fall eine Entzündung im Körper ist. Und das kann gut mit meinen Schmerzen zusammenhängen. Jetzt steht mir eine Magenspiegelung bevor. Die haben mir auch direkt bei einem Facharzt einen Termin gemacht. Ging sehr schnell. Am 1. August kann ich schon hin. (Ist vielleicht doch was, weil es so schnell ging?)???
Natürlich habe ich jetzt ziemlich Angst. Erstens vor der Untersuchung und zweitens vor dem Ergebnis. Ich weiß, ich soll mich jetzt nicht verrückt machen und abwarten. Aber zeigt mir einen Krebspatienten der das wirklich schafft. Ich gehöre nicht dazu! Der Arzt meint auch, ich brauche nicht in Panik verfallen, aber es wäre doch besser das auf diese Weise abzuklären, als sich irgendwann vielleicht Vorwürfe zu machen. Er hat ja recht. Aber komisch ist mir trotzdem.
Na gut, wie sagt der Kaiser Franz immer: Schaun mer mal! Also mache ich das auch so. Und jetzt gönne ich mir eine Tasse Cappuccino und ein grooooßes Stück Kuchen!!
Liebe Grüße,
Lisa
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Guten Morgen Lisa,
ich würde dir gern deine Angst nehmen, aber ich weiß nicht wie. Mir würd es in deinem Fall wohl auch so gehen und anderen bestimmt ebenfalls. Ich denke aber auch, dass es sehr gut ist, dass du einen schnellen Termin bekommen hast. Je desto besser, egal ob es wegen der Krebserkrankung ist oder nicht. Es ist immer besser! :)
Vielleicht hast du ja etwas wie ein Magengeschwür oder so, wegen der ganzen Erfahrungen und der damit verbundenen Sorgen in der Vergangenheit. Vielleicht ist aber auch alles in Ordnung? Um der Sache ganz genau auf den Grund zu gehen, ist es gut, dass der Termin so schnell stattfindet.
Mach dir nicht so viele Gedanken, sondern ein paar nette Tage die dich ablenken....
LG
Sandra
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Vielen Dank Sunflowers, das tut schon gut sowas zu hören und allein Dein Name bringt schon wieder etwas Sonne in mein Herz.
Ich werde mich schon nicht unterkriegen lassen, aber zwischendurch kommen eben so Momente, da packt es einem ganz gewaltig. Aber Du hast Recht: es ist gut, dass der Termin nicht noch später ist. Ich glaube, da würde ich wirklich verrückt. Also harre ich der Dinge und freue mich von Dir zu hören.
Liebe Grüße
Lisa
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AW: Erfahrungsaustausch zu Krebserkrankungen
Hallo Lisa,
ich weiß wie du dich fühlst. Ging meiner Mama auch lange Zeit so und die Tage an denen man auf die Ergebnisse wartet sind auch schrecklich. Da ist es gut, wenn man sich mit schönen Dingen befasst, die ablenken. :)
Du wirst sehen der Tag kommt schneller als du denkst und es wird alles gut. ;)
Was machst du denn am Liebsten?