Hallo Ihr Lieben,
vorweg zu meiner Person: Ich bin 43, weiblich, 168 cm, 80 kg, bisher immer gesund und inzwischen vom Stark- zum Gelegenheitsraucher geworden. Überwiegend "dampfe" ich. Vor 10 Jahren hatte ich über ca. 1 Jahr hinweg Probleme mit Panickattacken, vor 15 Jahren einen Hypophysentumor, welcher medikamentös behandelt wurde, seit dem kerngesund. Das Jahr 2017 hat mir privat und beruflich etwas psychischen Stress bescheert, aber nicht übermäßig und die Situation beruhigt sich derzeit auch schonwieder.
Also kurz gesagt: Eigentlich geht es mir gut, wenn da nicht seit kurzem die Probleme wären...
Alles fing vor einigen Wochen an mit Pulsaussetzern und darauf folgenden "Hammerschlägen" des Herzens bis zum Hals. Immer zur selben Zeit, und zwar unter der Dusche nach der Arbeit (Schicht im Sicherheitsdienst 12h), schlimmer nach Nachtschichten. Nach und nach kamen diese Symptome dann auch zu anderen Zeiten, ob Arbeit oder Freizeit, ob in Ruhe oder Bewegung. Aber ohne eine spürbare Leistungsminderung zu verspüren. Vor zwei Wochen dann beim Putzen beugte ich mich vor, kam wieder hoch, der Puls setzte extrem lang aus und mit dem Wiedereinsetzen fuhr mir ein enormer "Schauer" durch den Körper mit dem Gefühl gleich um zu kippen. 2 Minuten auf der Couch, alles wieder gut. Seit diesem Vorfall ist es nun mein ständiger Begleiter, von sehr heftig bis zu beschwerdefreien Tagen.
Mein Hausarzt schrieb ein kurzes EKG, in dem in dieser Minute natürlich nichts zu sehen war und gab mir Beta Blocker (2x 1,25mg pro Tag) mit der Aussage, harmlose Extrasystolen würden damit verschwinden, ernsthafte Erkrankungen würden sich davon nicht beeinflussen lassen. Hmm ok. Also verschwunden ist nach einer guten Woche Einnahme noch nichts, nur so einen heftigen "Anfall" hatte ich bisher nicht mehr. Nun steh ich da und weiß nicht was tun... Termine beim Kardiologen hier zu Lande liegen jetzt bei Einde April 2018.
Oma gab mir ein Blutdruck-Meßgerät und ein 1-Kanal-EKG-Gerät für zu Haus (Sanitas SME85)
Fazit:
Der Blutdruck liegt immer etwas höher als der den ich bisher von Arztbesuchen kannte. Mein ganzes Leben lang immer bei 120-130/80-90 ... Jetzt immer bei 140-160/85-100... Eigentlich egal zu welcher Tageszeit oder Aktivität.
Das EKG hält sich die Waage zwischen Messungen die als Status "OK" ausgeben und Messungen mit den Hinweisen "Rhytmusstörung" und "Ventrikuläre Arrhytmien", welche in der gedruckten Form auch deutlich zu sehen sind. Die Frequenz pendelt zwischen 70-90.... Nun weiß ich auch das dieses Gerät sicherlich eine minimale Aussagekraft hat, aber das was es misst, merke ich ja auch körperlich 1:1...
Meine Fragen:
Kann das Ganze wieder ein psychische Sache sein? Also quasi als Quittung für dieses Jahr? Denn ich habe ja weder Atemnot, Schmerzen noch eine verminderte Leistungsfähigkeit. (Nur bei längerem Gehen oder Stehen wird mir manchmal komisch) Kann aber vielleicht jetzt auch vom Bisoprolol kommen?
Mir scheint die Symptome verstärken sich kurz vor/während der Periode. Kann da schon das Alter im Spiel sein? Die Periode kommt bei mir noch pünktlich, ist aber seit ein paar Monaten stärker, dafür kürzer.
Oder spielen die Körperhaltung, bzw. orthopädische Ursachen, oder auch Verspannungen eine Rolle? Habe ich z.B. für mehr als eine Minute die Hände über dem Kopf, z.B. beim Fönen oder Haare waschen, löst dies merkbare Herzstolperer aus.
Bei welchen Symptomen sollte ich wirklich sofort Hilfe anfordern? Ich bin nicht wirklich der Typ, der voreilig z.B. die 112 wählt, oder jeden Tag dann zum Hausarzt läuft. Das Einzige was mir im Moment eigentlich wirklich Angst macht, ist die Information, das diese "Ventrikulären Arrhytmien" den plötzlichen Herztot auslösen. Da ich zu 90% allein bin (im Dienst und auch zu Haus), macht mir das schon etwas Sorge.
Meine Panickattagen damals waren so anders und nach einer Weile auch berechenbar. Dies hier kann ich bisher nicht an Situationen oder anderen Dingen fest machen. Es kommt wie es will sozusagen.
So das war ein langer Text. Ich hoffe, nicht zu lang....
Ich freue mich auf Eure Antworten. Vielen Dank.