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Hiatushernie
Liebe Forenmitglieder!
Bei mir wurde letzte Woche eine mittelgroße Hiatushernie mit chronische erosiver Reflux-Oesophagitis
diagnostiziert.
Die Hiatushernie ist leider nicht symptomlos. Sie macht folgende Symptome:
-Nachts läuft mir Magensäure zurück in Mund und Nasenrachen, macht dort Entzündungen, Halsschmerzen, Heiserkeit, Husten.
( leider kann ich aufgrund einer beidseitigen Coxarthrose und Bandscheibenprobleme nur flach und auf dem Rücken
auf einem Wasserbett schmerzfrei liegen.)
-Das Pantoprazol mußte ich vor langer Zeit absetzen, ( ich bekam es zum Voltaren), weil ich unter Vitamin B12 und Eisenmangelanämie litt.
- Aufstoßen, (Luft und Mageninhalt) Sodbrennen, Völlegefühl,
- Magenulcus ( abgeheilt)
- Erbrechen, Übelkeit
- nach schwerem Heben verstärken sich die Symptome
Zur Zeit soll ich 2 mal 40 mg Pantoprazol einnehmen. Die Dosierung soll evtl. in 3 Wochen reduziert werden und dann als Dauermedikamentation weitergeführt werden. Nötigenfalls mit weiterhin 80 mg/ tägl.
Allerdings befürchte ich, daß mir darunter wieder die Erythrozyten absinken werden und sich verändern.
( dies soll laut Hausarzt erst einmal in Kauf genommen werden.) Ebenso soll ich das Kopfteil des Bettes
erhöhen, was allerdings den Teufel mit dem Belzebub austreibt, weil es im Ergebnis fast egal ist, ob ich nun von der Magensäure ständig wach werde, oder von schmerzenden orthopädischen Problemen.
Die Dauereinnahme von Pantoprazol wird ohne Vitamin B12 Injektionen ebenfalls nicht erquicklich werden, denn die Symptomatik des B12 Mangels möchte ich eigentlich auch nicht wieder erleben.
Beim Heben und Bücken vergrößert sich die Hiatushernie. ( Ich habe kein Übergewicht sondern bin normalgewichtig, trinke keinen Alkohol und nur wenig sehr dünnen mit viel Milch verdünnten entcoffeinierten Kaffee, bin Gelegenheitsraucher, esse nicht viel Fett und nur wenig Fleisch).
Ich habe allerlei Anweisungen bekommen wie ich mich verhalten soll und in wie weit ich
mein Leben umstellen soll. Das meißte trifft überhaupt nicht zu.
Das einzige, was ich nicht gesagt bekommen habe: "Wieviel darf man mit so einer mittelgroßen Hiatushernie
denn nun heben?
Liebe Grüße Feli
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AW: Hiatushernie
Hallo Feli,
ich habe auch seit Jahren eine große Hiatushernie die mit Panthoprazol behandelt wird.
Eine Gewichtsangabe was das Heben betrifft, wird Dir wohl niemand geben können. Ich bemerke schon bei gelegentlich heftigem Niesen, wie das Zwerchfell weiter reißt.
Wenn die Oesophagitis abgeheilt ist, kommst Du vielleicht mit 20mg Panthoprazol aus. Vergessen einzunehmen - so wie ich vor ein paar Tagen - solltest Du allerdings nicht. Die Problematik fängt sofort wieder an.
Gute Besserung und LG
gisie
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AW: Hiatushernie
Hallo Feli,
wurde schon einmal über eine chirurgische Therapie der Hiatushernie nachgedacht? Insbesondere eine große Hiatushernie sollte idealerweise operativ behandelt werden. Mittlerweile gibt es ja auch neuere Möglichkeiten, als die übliche Fundoplicatio.
Wie schwer man heben darf, lässt sich leider nur sehr schwer sagen.
Viele Grüße
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AW: Hiatushernie
Hallo Feli,
angesichts Deiner komplexen Problematik kann ich mich dem Anraten von Dr. Baumann nur anschließen und Dir dringend eine OP empfehlen.
Dass eine chron. entzündete Schleimhaut, vor allem die des Oesophagus, zur Zellentartung neigt, brauche ich Dir nicht zu erklären. Dazu kommt die Gefahr der Schädigung des Lungengewebes durch die Aspiration von Magensäure, ebenso wie Schäden an den Zähnen durch den Reflux. Ganz abgesehen von Deinen Problemen mit der entsprechenden Medikation.
Zum Thema "Schlafen": theoretisch hätte man das komplette Bett in eine leichte Schräglage bringen können, aber mit einem Wasserbett wird das natürlich nicht funktionieren. Vielleicht kannst Du zumindest ein dickeres, festes Kopfkissen benutzen, um den Reflux in den Mund-, Nasen- und Rachenraum zu reduzieren.
Wieviel Du heben darfst?
Coxarthrose + Bandscheibenprobleme + Hiatushernie = (eigentlich) gar nichts...
LG und gute Besserung...
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AW: Hiatushernie
Herzlichen Dank, das ist wirklich sehr aufmerksam und freundlich.
Der erste Satz meines Arztes vor der ÖGD bezog sich auf eine Operation als die
Diagnose noch nicht bestätigt war.
Im Augenblick steht wohl eher eine konservative Behandlung im Raum und ich soll
erst einmal die 80 mg Pantozol schlucken.
Das mache ich auch brav.
Allerdings nur solange wie ich keine Probleme mit einem Vitamin B 12 Mangel bekomme,
denn diese Symptomatik ist einfach nur ekelig.
Im Moment sieht das so aus, daß der Hausarzt und Gastroenterologe sagt: "Nicht auf dem Rücken und flach schlafen...," und der Orthopäde sagt:" Nicht auf den Seiten und mit abgeknickter Wirbelsäule liegen....."
Das bleibt im Augenblick wohl auch gehopst wie gesprungen.
Ich denke mal, daß es vielleicht üblich ist zunächst eine konservative Behandlung zu versuchen.
Das Heben ist leider ein Problem, da auf der Neurochirurgie ständig irgendjemand vom
Boden aufgeklaubt werden muß.
Das Drehen, Wenden, Lagern und den Transfer kann man das ja mit verschiedenen
Techniken erleichtern.
Ganz lieben Dank Feli
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AW: Hiatushernie
Hallo Feli,
wir raten unseren Patienten immer eine etwas angehobene Lagerung des Oberkörpers zum schlafen.
Natürlich - versteht sich von selbst - auch das Volumen der Mahlzeit anpassen.
Mehrere, kleinere Mahlzeiten statt eine große Mahlzeit.
Ansonsten, was vielen Patienten hilft, gegen Abend den Kaffeekonsum einschränken.
Aber ich gehe davon aus, solche Sachen wurden Dir schon gesagt.
Ansonsten, wie schon genannt, wäre - insbesondere bei einer großen Hiatushernie - eine operative
Therapie sinnvoll und sollte darüber nachgedacht werden.
Grüße
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AW: Hiatushernie
Ich bastel leider immer noch mit der Ernährung herum, die seit der Medikamenteneinahme nicht mehr
passend zu sein scheint.
( Ich ernähre mich seit mehreren Jahren nach den Weightwatchers -Grundlagen, habe die Erhaltungsphase der Ernährungsumstellung beibehalten, weil sie mir gut tat.)
Nachdem ich bei der Einnahme von 80 mg Pantoprazol Dauerkopfschmerzen, Bauchkrämpfe, Durchfall entwickelte,
habe ich Omeprazol , Famotidin, Ranitidin und nun Esomeprazol erhalten.
Omeprazol und Famotidin wirkten nicht ausreichend auf die Säureproduktion.
Das Esomeprazol nehme ich nun seit 10 Tagen.
Ergebnis: Es ergeben sich dieselben Verdauungsprobleme wie beim Pantoprazol.
Ich vermute, daß ich bestimmte Nahrungsmittel nicht mehr so verdauen kann,
wie ohne diese Medikamente.
Insbesondere nach Milch- und Eiweißprodukten habe ich große Probleme mit krampfartigen
Bauchschmerzen.
Von dem Esomeprazol 40 soll ich 1-2 Tbl tägl. einnehmen.( Je nachdem ob ich mit Sodbrennen
reagiere).
Der Doc meint, die Probleme entstehen, weil mit der reduzierten Magensäure Bakterien nicht
mehr im gewohnten Maß abgetötet werden.
Ich vermute jedoch, daß ich Eiweiße nicht mehr wie vor den Medikamenten verdaue.
Mittlerweile habe ich die Wahl zwischen Bauchschmerzen wegen Verstopfung oder Bauchschmerzen
wegen anhaltender Durchfälle, je nachdem was ich zu mir nehme.
Eine vernünftige Ernährung mit dieser Medikamenteneinnahme habe ich bisher leider noch nicht zustande gebracht.
( Ich soll abwechselnd zusätzlich Medikamente gegen Durchfall, gegen Verstopfung und Blähbauch zusätzlich
einnehmen)
Hat jemand Erfahrungen mit der Ernährung bei dieser Symptomatik?
(ich trinke keinen Alkohol, kaum Kaffee , und bin Nichtraucher. Die Probleme ergeben sich aus einer normalen Ernährung heraus.)
Eine Op kommt erst infrage, wenn alle konservativen Maßnahmen versagt haben, oder wenn bei der Kontroll-ÖDG im Laufe des Jahres keine Verbesserung eingetreten ist, meint mein Hausarzt.
( Auf die Op bin ich nicht unbedingt versessen..... Wenn ich das ohne OP hinbekomme, dann soll das lieber ohne
OP funktionieren.)
Allerdings lassen sich nicht einzelne Lebensmittel isolieren, die ich einfach weglassen könnte, denn das Problem scheint die Verdauung von Eiweiß zu sein.
Gewöhnt sich der Körper an die neue Verdauungssituation?
Abwechselnd Medikamente gegen Durchfall oder gegen Verstopfung einnehmen,empfinde ich als widersinnig.
Ich möchte auch nicht mehr Medikamente einnehmen, als unbedingt notwendig.
Liebe Grüße Feli
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AW: Hiatushernie
"Die Hiatushernie ist im Volksmund als “Zwerchfellbruch” bekannt. Normalerweise werden Brust- und Bauchhöhle vom Zwerchfell voneinander getrennt. Durch eine schmale Lücke gelangt die Speiseröhre in den Bauchraum. Hat man eine Hiatushernie, ist diese Lücke erweitert, sodass ein Teil des Magens hindurch gelangen kann. Hier spricht man vom Zwerchfellbruch."
Näheres dazu: Lies mehr auf hiatushernie.info