Ich hoffe mir kann hier jemand helfen?!
Hallo,
ich brauche bitte dringend hilfe...
Also ich bin 28 Jahre alt und hatte vor 8 Jahren eine tiefe Becken-Bein-Venen-Thrombose auf Grund Faktor V-Leiden.
Weil ich im Alter von 20 Jahren zu jung war, wurde ich daraufhin nicht untersucht und es wurde erst erkannt als es schon fast zu spät war.
Ich lag daraufhin 2 Wochen auf der Intensivstation, wo versucht wurde, die einzelnen Gerinsel aufzulösen. Dies ist aber nicht geglückt.
Seitdem nehme ich Marcumar (Quick 15% bis 25%) und werde damit auch leben müssen. Bisher klappte das eigentlich auch ganz gut, aber seit Beginn diesen Jahres stimmt was nicht mit mir und ich habe Angst! Deshalb wende ich mich jetzt an euch mit der Hoffnung, dass mir hier geholfen werden kann.
Im Januar 2009 wurde mir auf einmal übel und ich wurde mit dem Notarztwagen abgeholt weil ich keine Luft mehr bekam. Dort wurde mir dann gesagt ich hätte hyperventiliert und es wäre nichts gravierendes.
Somit bin ich wieder nach Hause.
Im laufe des Jahres habe ich folgende Untersuchungen gemacht:
- EKG (ohne Befund)
- Magenspiegelung (ohne Befund)
- Szintigrafi von Lunge und Schilddrüse (ohne Befund)
- LuFuTest (ohne Befund)
- Diagnose einer Angststörung (daraufhin seit März 2009 Fluoxetin 40mg Einnahme)
- HNO-Arzt mehrfach Untersuchung - dieser stellte keinen Tumor http://www.patientenfragen.net/image...lossarlink.gif oder ähnliches im
Hals fest, jedoch würde Schleim von der Nase meinen Hals runtertropfen, aber
die Untersuchung auf Bakterien ergab keinen dramatischen Befund.
Ich nehme immer noch mein Fluoxetin und habe auch weniger Hyperventilationsanfälle, aber die Symptome gingen nie ganz weg:
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Sehschwierigkeiten
- Müdigkeit
- Hitzewallungen von innen heraus
- häufig verstopfte Nase (nur Gefühlsbedingt - nie wirklich komplett zu)
- Schluckbeschwerden
- Kieferschmerzen
- Atemnot
- Unruhe
- Nervosität
- Todesängste
- Verspannungen vom Halswirbel über Schultern bis zum Lendenbereich
- verschleimungsgefühl von nasennebenhöhlen bis zum hals
- Stechen linker arm und stechen im Brustbereich
- Knötchen (evtl. Drüsen) rechter Halsseite
- Halsschmerzen mit Ohrenschmerzen
- Rückenschmerzen
- komisches Gefühl im Hals (so eng und ekeliger Geschmack)
- Schlafstörung
- Müdigkeit und Lustlos
- Schmerzen im linken Bein
- Gefühl das Atmen zu vergessen
- schnell außer Atem sein
- Gefühl von Herzrasen
So ich habe jetzt viel geschrieben, aber ich wollte auch dass ihr euch ein richtiges Bild von mir machen könnt, damit ihr mir vielleicht helfen könnt, was das hier bei mir ist.
Es wäre so schön, wenn ich endlich wüßte, was es ist und wie es weg geht.
Mein Problem liegt einfach auch darin, dass ich mich nicht mehr ernst genommen fühle, weil für meinen Hausarzt die "Psychomacke" feststand und damit das erledigt war, denn so hat auch kein anderer Arzt mich ernst genommen.
Und auch wenn ich weiß, dass meine Psyche an vielem schuld ist, frage ich mich, warum die Symptome nicht aufhören, obwohl ich antidepressiva nehme und mir bewusst gemacht habe, dass es die Psyche ist.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir helfen könntet
Mit freundlichen Grüßen
Patze
AW: Ich hoffe mir kann hier jemand helfen?!
Ich würde dir raten, dich mal an einen Psychosomatiker zu wenden.
Ein Antidepressivum muss nicht unbedingt bei all deinen Problemen helfen.
Die Psyche kann für mehr Beschwerden verantwortlich sein, als wir denken.
Und psychische Erkrankungen, wie z.B. Angststörungen sind genau so Erkrankungen wie Diabetes oder eine Erkältung.
Die Symptome und der Leidensdruck sind real.
Liebe Grüße
Michael
AW: Ich hoffe mir kann hier jemand helfen?!
Hmm, ja das weiß ich ja. Aber ich hab Angst, dass es vielleicht nicht erkannt wird, wie damals.
Ich schreib dir mal kurz meine letzen Blutwerte auf.
Gluc. Plasma 80
Kalium 4,7
Natrium 138
Calcium 2,34
Harnstoff 223
Creatinin 0,6
GFR MDRD 127
Amylase 37
GOT/AST 13
GPT/ALT 8
Gamma-GT 13
Alk-Phosphat. 55
CK 76
CK-MB 20
CRP 0,4
Lipase 17
Quick 43
INR 1,86
PTT 32
D-Dimer 0,18
Leukozyten 5,2
Erythrozyten 4,10
Haemoglobin 120
Haematokrit 0,37
MCV 90
MCH 29,3
MCHC 326
Thrombozyten 270
RDW 13,5
TSH 0,93
Troponin T < 0,01
Die Werte wurden am 8.11.2009 gemacht.
Quick und INR sind zu hoch, aber ich messe selbst und mittlerweile ist er wieder gut eingestellt.
Die Ärztin, die die Werte genommen hat, meinte sie wären ok, aber eine Lungenembolie ist trotz Marcumar nicht ausgeschlossen, weil ich keine Luft bekomme.
So jetzt hab ich natürlich wieder Angst.
Seit ca. 3 Wochen hab ich diese Atemnot wieder verstärkt. Das fühlt sich an, als wenn für ein paar Sekunden die Atmung aussetzt.
Dabei habe ich den ganzen Tag über Schmerzen in der linken Brust und das geht nach links über die Rippen nach hinten in den Rücken und es ist als ob jemand den Hals zu drückt.
Ich muss aber auch sagen, dass ich Rückenschmerzen habe. Und der Arzt der mich zur oben genannten Ärztin schickte, meinte ich hätte Blockierungen.
Bei jeder Bewegung knackst die Wirbelsäule, auch die Halswirbel sehr laut. (teils schmerzhaft)
Ich rede mir oft ein, dass es davon kommt, aber ich weiß es nicht. Mein damaliger Hausarzt ist darauf nicht eingegangen, weil für ihn alles Psyche war.
Aber kann sowas davon kommen? Und wenn ja wie finde ich das denn dann raus?
Ich hoffe ich nerve hier niemanden, aber ich weiß nicht mehr an wen ich mich wenden kann. Egal mit wem ich rede, dann heißt es immer, ach das Wetter, ach deine Angst...
Aber wenn ich mich massieren lasse, hab ich ja das Gefühl es wird besser. Nur die Muskeln jucken dann ganz unerträglich für nen Moment danach.
Oje, ich bin vielleicht echt verrückt, aber ich hab echt Angst vor einer Fehl- bzw keiner Diagnose und dann liege ich vielleicht wieder wochelang im Krankenhaus und vielleicht überlebe ich das diesmal nicht. Und dann wäre meine Tochter allein.
Bitte haltet mich nicht für irre oder so.
Danke schön.
AW: Ich hoffe mir kann hier jemand helfen?!
Hallo Patze,
niemand hält Dich hier für irre. Es ist eigentlich ein ganz natürlicher Vorgang, wenn man sich über seine Erkrankung Sorgen macht, zumal wenn sie so selten und gefährlich ist, wie Deine. Der Volksmund hat schon vor der Entdeckung des Noceboeffektes (Krank durch Glauben, dass man krank ist) behauptet, dass man "krank vor Sorge" sein kann. Wenn man sich Soren macht, leidet auch der Körper und kann das mit Krankheitssymptomen zum Ausdruck bringen. Man bildet sich dann diese Beschwerden nicht ein, sondern hat sie wirklich. Möglicherweise ist Dein Hausarzt damit überfordert und kann Dir da nicht weiterhelfen. Versuche, bei einem Psychotherapeuten einen Termin zu bekommen und schildere dem die Sachlage. Ich weiß, dass man da unter Umständen lange warten muß, bis man drankommt. Aber das ist immer noch besser, als nichts zu tun.
Du selbst kannst Dir ja bis dahin "einreden", dass das eine oder andere Symptom nicht sooo schlimm ist. Mit ein wenig Gelassenheit oder sogar Gleichgültigkeit (ich hab`s eben, und?) können Symptome nachlassen oder sogar ganz verschwinden. Einfach mal ausprobieren. Natürlich weiß ich, dass es leichter ist, so eine Empfehlung zu geben, als es selbst durchzuführen, aber Versuch macht klug.
Gruß
katzograph