Thema: Hoher nüchtern Blutzucker bei Insulin Resistenz

Hallo,

vor über einem Jahr wurde bei mir eine Insulin Resistenz und PCOS festgestellt. Daraufhin habe ich meine Ernährung dahingehend umgestellt, keinen raffinierten Zucker mehr zu mir zu nehmen. Das gilt ebenso für alle Lebensmittel in deren Zutatenliste Zucker in jeglicher Form angegeben ist (Glukose, Dextrose, Fructose, Sirup, Zucker uvm.)
Das ergab bereits erste Erfolge! Meine Langzeitwerte sind in den akzeptablen Bereich gerutscht und die 10 Kilo Gewichtsverlust waren ebenso ein netter Nebeneffekt!

Nur ein Problem habe ich noch: Mein nüchtern Blutzucker ist zu hoch (120mg/dl). Der behandelnde Diabetologe sagte mir, dass man mit der Ernährung an diesem Wert nichts ausrichten könne. Metformin wollte er mir dann auch schmackhaft machen, aber das Medikament möchte ich nicht nehmen! Allein auch wegen der Tatsache, dass nach absetzen des Medikaments mein Ausgangszustand wieder auftreten würde (also was bringt es mir langfristig?) mit 21 möchte ich nicht schon mein Leben lang Tabletten nehmen müssen!

Gibt es einen natürlicheren Weg, meinen nüchtern Blutzucker dauerhaft zu senken? Über hilfreiche Antworten freue ich mich sehr! Ich hoffe sie können mir helfen!

Liebe Grüße,

Lalle

Hallo Lalle,

aber ein dauerhafter Nüchternblutzucker von 120 mg/dl ist auch keine Option.
Das ist schon ein wenig zu hoch und für einen Dauerzustand nicht förderlich.
Wenn er ja schon Nüchtern in dieser Höhe ist, dann kann man auch davon
ausgehen das er nach dem Essen noch deutlich höher liegt.

Welche Alternative sieht Du denn selbst, außer eine medikamentöse Therapie?
Wenn das nun schon seit einer langen Zeit so ist (ich weiß ja nicht, wie der HbA1c ist),
dann wird er sich wohl eher weniger wieder von selbst einpendeln. Dann muss
man zwangsläufig auf Metformin ausweichen, um das in den Griff zu bekommen.

Es spricht kein Mensch von einer dauerhaften Einnahme! Das ist ja bei dieser Form
der große Vorteil! Das kann sich innerhalb weniger Monate bis Jahre komplett ändern.
Nicht nur durch Ernährungsumstellung. Daher würde - sofern das Medikament abgesetzt wird -
man nicht unbedingt wieder in den Ausgangszustand zurückfallen. Denn man setzt Metformin
ja nicht einfach so dann wieder ab. Sondern in der Regel erst dann, wenn es seine Dienste
geleistet hat und auch ohne medikamentöse Therapie der Blutzucker (bzw. auch Langzeitzucker)
Wert vollkommen in Ordnung ist.

Ich stimme aber auch das, das bei einem Wert von 120 mg/dl eine komplette Ernährungsumstellung
nur einen geringen Effekt hat und keine besonders große Änderung zu erwarten ist. Das bezweckt
also nicht sonderlich viel.



Viele Grüße

PS: Vielleicht kann hier noch jemand anderes etwas genaueres schreiben.

Hallo Dr. Baumann,

vielen Dank für die schnelle Rückmeldung!

Insgeheim hatte ich mir erhofft, eine natürliche Alternative oder sogar einen "Geheimtipp" zu finden. Ich bin kein großer Freund von Medikamenten und suche quasi unaufhörlich.

Um ehrlich zu sein, habe ich mich beim Beratungsgespräch mit meinem Diabetologen auch nicht sonderlich aufgehoben gefühlt. Der sagte mir, wie beschrieben, dass nach Absetzen des Metformin der Ausgangszustand wieder aufkommt! Wie lange dauert eine herkömmliche Metformintherapie? Was bewirkt es denn genau, dass -Ihrer Aussage nach- eine Heilung eintritt?

Liebe Grüße