Thema: Homöopathische Schilddrüsen Nosode - Was muss ich mir darunter vorstellen?

Hallo Keelan !

1. Warum ist die Schilddrüsenunterfunktion nicht wissenschaftsmedizinisch behandelbar ? Normalerweise geht das doch über die Hormonsubstitution ziemlich unproblematisch ? Sind Sie sicher, richtig beraten worden zu sein ?

2. Homöopathische Nosoden sind Zubereitungen aus erkranktem Geweben wie Krebsgeschwüren, aus Körpersekreten, aus Wundausflüssen wie Eiter, oder eben Krankheitserregern.

Wir haben sie dem Homöopathen Constantin Hering zu "verdanken", der sie etwa um 1830 als Therapeutikum entwickelte. Mit ihnen sind wohl noch letzte Reste der vorwissenschaftlichen Drecksapotheke in die Homöopathie einbezogen worden.
Üblicherweise werden Nosoden jedoch als Hochpotenzen verabreicht, die keine Bestandteile der Ausgangssubstanz mehr enthalten.

Das können Sie selbst aufgrund der angegebenen Potenz auf Ihrem Arzneimittel nachprüfen. Ist sie höher als D 23, können Sie davon ausgehen, dass auf dem Fläschen zwar "Thyreoidinum" draufsteht, aber nicht darin enthalten ist.

"Thyreoidinum" (ich gehe mal davon aus, dass es dieses Mittel ist) wird normalerweise aus der Schilddrüse von Schafen oder Kälbern gewonnen.

Die absurde Idee dahinter ist, dass durch die Gabe eines potenzierten Stoffes aus dem erkranktem Körperteil, der Krankheitszustand irgendwie zu heilen sei. Wie, kann allerdings kein Homöopath erklären, und für die tatsächliche Wirksamkeit gibt es nicht den geringsten Nachweis.

Versprechen Sie sich von der Schilddrüsen-Nosode besser keinen therapeutische Erfolg. Und suchen Sie einen anderen Arzt auf.