Hypotyreose

Hey Leute jetzt muss ich auch mal was fragen was mir keine Ruhe lässt. Folgende Symptome habe ich seit anfang Dez. bei mir festgestellt.:verm. Leistungsfähigkeit, Gewichtsabnahme 12 kg in 5 Wochen bei best. Adipositas, jetziges Körpergewicht noch 85 kg bei 1.72 m, vermehrter Schlafbedarf zum Schluss 14 Std. und infektanfälligkeit. Bei meiner Vorgeschichte (ALL 1990 mit Transplantation, seit 1998 beschwerdefrei) natürlich die Befürchtungen das sich diesbezüglich eine Veränderung anbahnt... :(
Nun ja ab mitte Dez. AU, ging nicht mehr auch wegen der verminderten Belastbarkeit. Untersuchung von HA anfänglich auf BurnOut auf mein Drängen hin dann weiterführende Diagnostik wie großes BB, DifferenzialBB kam die Entwarnung seitens HA. Allerdings stellte sich heraus das der TSH bei 5.47 lag was als Hypotyreose diagnostiziert wurde. Daraufhin wurde mir Eferox 50 verschrieben was 1-0-0 seither eingenommen wurde. Am Montag BBkontrolle und heute kam der Anruf des HA mit der Aussage ich solle direkt in der Praxis vorbeischauen. War eben da und habe jetzt einen TSH von 5.29 und jetzt kommt es deutlich erhöhte Leukos (23,6). Beim letzten BB lagen diese bei 13. Jetzt habe ich keinerlei Symptome die auf einen Entzündungsvorgang schliesen lassen würde. Allerdings haben sich die übrigen Symtome absolut nicht verbessert, trotz Eferox. Gewicht hat sich seit mitte Dez nochmal um 8 kg reduziert ... wenigstens etwas positives :(
Nun die Frage erklären sich die Leukos durch das Medi und warum verbessern sich die Symt. nicht... möchte gerne wieder arbeiten und wieder so fit sein wie üblich. Bin daher gerade ziemlich genervt von mir selbst. Vielleicht ist hier ja ein Doc oder ähnliches der mir einen Tip geben kann. Ps: bin wirklich nicht überängstlich oder panisch aber ich weiß mir gerade nicht mehr so wirklich zu helfen. Grml
???
Vielen Dank Grey

Hallo Grey,

einige Symptome könnten mit der Unterfunktion der Schilddrüse zusammenhängen. Gerade mangelnde Belastbarkeit, Müdigkeit usw.

Normalerweise ist es meist so, dass man durch eine Unterfunktion eher an Gewicht zunimmt, es gibt aber auch einige gegenteilige Fälle ... also bezüglich der Gewichtsabnahme sollten vielleicht auch noch andere mögliche Ursachen überprüft werden. Oder hast du auch weniger oder anders gegessen und gewollt/bewußt abgenommen?

Da mit 50 Eferox der TSH nicht wirklich gesunken ist, was anfänglich bei einer SD Einstellung häufiger vorkommt, da die SD ihre Eigenproduktion zunächst drosselt, sollte die Dosis nach oben weiter angepasst werden.
Du hast also nach wie vor eine Unterfunktion ... darum hat sich an deinem Befinden auch noch nichts bessern können. Außerdem braucht eine Einstellung mit dem Hormon viel Zeit und Geduld ... es handelt sich schließlich nicht um Kopfschmerztabletten und der Körper braucht mehrere Wochen, um sich an die Hormone von außen zu gewöhnen, auch bei jeder Dosisänderung.

Desweiteren sollte eine Ursache für die Unterfunktion gefunden werden. Die häufigste Ursache ist die Autoimmunerkrankung Hashimoto Thyreoiditis. Feststellen kann man es anhand einiger Blutwerte (TPO-AK, TG-AK und auch TRAK) und einem Ultraschall der SD. Ausschlaggebend sind dabei die Größe der SD und die Beschaffenheit des Gewebes (bei Hashimoto meist inhomogen und/oder echoarm)
Wenn das auch die Ursache bei dir sein sollte, wäre es sogar möglich, dass die erhöhten Leukozyten damit zusammenhängen.

Wie bist du denn nun mit deinem Arzt verblieben mit der Schilddrüseneinstellung?

Danke für die schnelle Info. Der Ha meinte das ich die Eferox 50 weiter einnehmen soll. In 14 Tagen soll ich wieder ein BB machen lassen. Bis dahin soll zugewartet werden. Alles weitere erst nach dem nächsten BB. Jetzt natürlich noch die Frage wie es bez. der Arbeit weitergeht weil so brauch ich bicht dran zu denken... ist sehr ärgerlich leider zumal mir z.H. die Decke auf den Kopf fällt glg Grey

Bez. auf die Ernährung muss ich sagen das ich nichts umgestellt habe aber festgestellt habe das ich oftmals sogar mehr gegessen habe wie sonst (ich bin ein Frustfresser) und seit ich daheim bin ... grml

Interessant wäre, wie es zeitlich alles so war ... also wann genau wurde die Unterfunktion festgestellt, ab wann hast du das Eferox genommen (und hast du direkt mit 50 angefangen, oder hast du eingeschlichen?) ... bzw. wie lange hast du diese Dosis gehalten, bevor das letzte Mal Blut abgenommen wurde und der TSH von 5,29 rauskam?
Das wäre alles wichtig zu wissen.
Also wenn du die Dosis nun schon mind. 4 Wochen genommen hast und der TSH immer noch so hoch ist, nützt es nichts, noch weiter Zeit verstreichen zu lassen.
Man kann sagen, dass nach ca. 4 - 6 Wochen die Dosis im Körper angekommen sein sollte und demzufolge auch der TSH dann schon niedriger sein sollte ... das Befinden kann hingegen noch ein wenig Zeit brauchen. Aber vom Warten wird es dir jetzt nicht besser gehen, weil der TSH nicht weiter sinken wird, ohne höhere Dosis.
Wurden denn überhaupt auch schon ft3 und ft4 bestimmt? Das wäre eigentlich wichtiger, als der TSH.

Nachtrag:
Ich weiß ja nicht, ob dir das gesagt wurde, aber du solltest vor einer Blutabnahme die Tablette morgens nicht genommen haben.

Ausführliche Infos heute Abend bin gerade unterwegs aber nein das wurde mir nicht gesagt und habe direkt mit 50 angefangen. Ab ca 17 Dez. Kann auch der 16. gewesen sein. Dienstag wars auf jeden Fall... lg Grey

Also zeitlicher Ablauf !!!

Eigentlich fing es im November mit einer Erkältung an die sehr hartnäckig war und über 3 Wochen blieb. Muss allerdings dazusagen das ich nur 3 Tage zu Hause war also mich nicht wirklich auskuriert habe. Kennt man ja die med. Berufler ...
ab Anfang Dezember kam dann noch ein massiver Leistungsknick und ständiger Nachtschweiß dazu und dieser war so schlimm das ich ständig die Bettwäsche wechseln muss, was ich aber immer noch erfolgreich verdrängt habe. AM 14. Dezember Synkope während der Dienstzeit (Gott sei Dank auf der Wache nicht vorm Pat.) und seither AU. Montag 16.12 ab zum HA und und wie gesagt erst der Verdacht auf BurnOut und auf mein drängen hin BB und DiffBB. Dienstag 17.12 dann Ergebnis mit o.g. TSH von 5,47. Seither Elerox 50 und Anfang des Jahres Nachkontrolle des BB. Versuch am 3.01 arbeiten zu gehen scheitert kläglich !!! :( Einzig die Leukos leicht vermehrt was mich jetzt aber nicht sonderlich beunruhigt hat (BB Dez) waren noch für mich ein auffälliger Wert. Am Montag jetzt erneutes BB woraufhin nun die Leukos deutlich gestiegen sind ohne merklichen Infekt oder ähnliches sprich kein Entzündungsherd. Die Werte ft3 und ft4 sind bestimmt mit abgenommen worden aber diese Werte habe ich nicht zur Hand. War nach den Leukos und dem immer noch erhöhtem TSH bedient. Aussage HA wie gesagt 14 Tage warten, nochmal BB und DIffBB und bei weiterer Abweichung erneute Beratung !!! Für mich nicht sehr Aussagekräftig aber naja...
Abtasten des SD wurde vorgenommen aber war ohne oB. Jetzt muss ich sagen SD ist jetzt nicht gerade mein Spezialgebiet :) und so wirklich Bedarf an Mehrinfo hat bis dato auch nicht geherrscht aber empfinde es sehr störend nicht Leistungsfähig zu sein. Weil arbeiten ist so nicht wirklich drin und es gibt leider keine große andere Einsatzmöglichkeit vor. Hoffe es ändert sich alsbald da ich die rumsitzerei echt satt habe (genervt von mir selbst grml). Ja mehr kann ich jetzt nicht mehr sagen denke ich hab alles erwähnt glg Grey

Also bei Hashimoto zB. ist es meist so, dass das viele Jahre unbemerkt schon im Körper abläuft. Dabei hat man meist keine bis wenig Symptome und diese wenigen und meist noch leichten Symptome schiebt man selbst dann oft auf andere Ursachen.
Durch eine Erkältung, könnte allerdings ein Schub ausgelöst werden, wo dann noch mehr Gewebe durch den Autoimmunprozess wieder zerstört wird und sich dann die Erkrankung plötzlich stärker bemerkbar macht und man das dann nicht mehr ignorieren kann. Das wäre jetzt eine denkbare Möglichkeit bei dir.
Dazu müßte aber erst untersucht werden, ob es sich tatsächlich um Hashimoto handelt. Dazu sind aber eine Sonographie und die genannten Antikörperuntersuchungen unumgänglich.
Dafür würde ich aber eher zu einem erfahrenen Endokrinologen gehen.

Dann nimmst du also, nach meinen Berechnungen, die Tablette erst seit ca. 3 Wochen ... also ca. 2 Wochen hast du die Dosis genommen, als die letzte Blutentnahme stattfand. Das ist eigentlich viel zu früh und hätte man sich sparen können. Frühestens nach 4 Wochen und noch besser nach 6 Wochen sollte man es erneut prüfen und dann die Dosis weiter anpassen ...
Ich schicke dir dazu mal einen Link, der eine SD Einstellung sehr ausfühlich erklärt. Das es in dem Link um die Einstellung bei Hashimoto geht, ist erstmal nebensächlich, weil eine Einstellung bei einer Unterfunktion immer gleich abläuft ...
---> Die Einstellungszeit mit Schilddrüsenhormonen bei Hashimoto Thyreoiditis | Kompetenznetz Immunthyreopathien

Und wurde auch der CRP bestimmt ... ist der denn auch erhöht?

Hallo und danke werde mir den Link gleich mal anschauen. Also das Medikament nehme ich wie gesagt ab dem 17. Dez. durchgängig bis heute aber mir soll es recht sein. Alles was SD angeht ist ja vergleichsweise harmlos und gut die Tabletten sind nicht besonders tragisch für mich ist alles was erklärbar damit zusammenhängt beruhigend. Hauptsache es tendiert nicht wieder in die Onkologische Richtung... davon hab ich in diesem und im nächsten Leben genug :)
Zumal ich als geheilt gelte und never ever mehr damit was zu tun haben möchte. Vielen Dank ich bin beruhigt das ich mir da keine Sorgen machen muss und hoffentlich gibt sich der Rest medikamentös...

Lg Grey

Nachtrag wegen dem CRP hat der HA was gesagt aber ich müsste jetzt lügen. Hab nach den Leukos und dem TSH nicht mehr richtig zugehört da ich unterschwellig Panik bekommen habe. Bei Bedarf kann ich mir die Tage das BB mal ausdrucken lassen.

Lg Grey

Also im Auge behalten muß man das mit den Leukos selbstverständlich schon ... aber das tut dein Arzt nach deiner Vorgeschichte ja sicherlich auch.
Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass es sich zum Positiven wendet und es tatsächlich "nur" die SD ist!