Hallo,
Ich schreibe hier für meinen Vater (81). Vor drei Jahren hatte er eine schwere Urosepsis, trägt infolgedessen einen Bauchkatheder. Zusätzlich hat er Herzrhythmusstörungen, eine linksventrikulär stark reduzierte Funktion (ca.25%), zwei Stents und es wurde gestern festgestellt, dass sein Herz ab und zu aussetzt. Sein Blutdruck schwankt extrem, vor allem auch der Unterdruck ist sehr hoch, oft über 100. Seine linke Hand wird immer wieder kalt und blau.
Er baut stark ab, verliert an Gewicht, wiegt von 77 kg jetzt noch 65kg. Er hat starken Schwindel und Gleichgewichtsstörungen, läuft nur noch am Rollator und schläft sehr viel. Zudem hat er psychische Schwierigkeiten, hat in der Vergangenheit viel Leid erfahren müssen, was aber teilweise über 50 Jahre zurückliegt.
Er hat kaum Stuhlgang und war schon mehrfach dehydriert. Wir haben alles versucht, aber er trinkt einfach zu wenig. Seit einem Jahr hat er einen neuen Hausarzt, der ihn völlig links liegen lässt. Für eine Vitamin B12 Spritze sitzt mein alter Herr eine Stunde im Wartezimmer. Generell sind zwei Stunden Wartezeit MIT Termin die Regel.
Gestern wurde das Valsartan verdoppelt. Insgesamt sind wir jetzt von 40mg auf 320mg.
Mein Dad kann Medis nehmen, soviel er will, es bessert sich nichts. Inzwischen kann man nicht mehr unterscheiden, was Krankheit ist und was Nebenwirkungen sind. Vieles worüber er klagt, ist in irgendeinem Beipackzettel als NW aufgeführt. Ich mache mir nichts vor, auch dieser Lebenskreis wird sich eines Tages schliessen. Aber da, wo man noch lebenserhaltend eingreifen kann, sollte man das auch tun. Denn eines hat mein Vater nie verloren: seinen Lebenswillen, und er ist eine Kämpfernatur. Wir als Familie sind der Meinung:
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft, der hat schon verloren.
Seine Medikamente sind:
Xarelto
Simvastatin
Valsartan
Escitalopram
Torasemid
Esomeprazol
Kalium verla
Metoprolol
Danke fürs Lesen. Bin für jeden Rat, jeden Tipp, jede Aufmunterung aber auch für Kritik dankbar.
Gruß SOS