Kopfschmerzen in Verbindung mit Schwindel

Hallo zusammen!

Ich habe seit ca. 4 Wochen folgendes Problem:
Mit Schwindelgefühlen wurde ich Mitte Juli 2011 in ein Krankenhaus eingeliefert.
Man hat verschiedenste Test gemacht: EKG, Blutabnahme, Urinuntersuchung, Computertomografie und Lumbalpunktion.

Man hat nichts feststellen können. Vermutung war Sonnenstich und Erschöpfungszustand.
Leider kam nach dem Krankenhausaufenthalt starker Kopfschmerz hinzu (meistens Stirnbereich). Dieser hält nun seit 4 Wochen den ganzen Tag über an - in Verbindung mit Schwindelgefühlen. Ich habe mich bei verschiedenen Fachärzten untersuchen lassen. Der HNO Arzt kann keinen Schwindel feststellen. Neurologin konnte Schwindel ebenfalls ausschließen. Leichter Bluthochdruck wurde jedoch festgestellt (bin 20 Jahre alt). Diastolisch ist normal. Systolisch pendelt zwischen 140 und 160. EKG, Ultraschall des Herzens und CT wurden erneut gemacht. Wieder ohne Befund.

Die Kopfschmerzen mit Schwindelgefühl sind aber nach wie vor da. Hinzu kommen teilweise Nacken- und Rückenschmerzen. Kann es sein, dass das von der Punktion herrührt? Was ist zu tun?

Ich wäre sehr dankbar für Anregungen und begründete Hypothesen.

Vielen Dank,
epiru

Hallo epiru,

bin neu hier und les' mich gerade so durch die Beiträge.
Mir fällt dazu spontan ein: 1) streß-/psychosomatisch ausgelöste Symptome; gerade bei Schwindel und Kopfschmerzen nimmt man ja schnell mal an, daß Streß dahinter steckt. Hast du gerade eine anstrengende Zeit? Wenig Schlaf, Prüfungen oder so? Ich kriege deine Symptome, wenn ich längere Zeit viel zu wenig schlafe. Ich bin sonst so gut wie nie krank und kann mich lange mit Disziplin und Ernährung auch mit wenig Schlaf durch anstrengende Tage kämpfen, aber irgendwann - meistens, wenn es dann wieder ruhiger wird - wache ich mit Kopfschmerzen auf und komme 2-3 Tage kaum aus dem Bett. 2) Zähne; habe mal gehört, daß Kopfschmerzen und Schwindel auch Vorboten von Zahnproblemen sein können. 3) Borreliose (Zecken gehabt?)
Hast du einen Hausarzt, der dich kennt? Ich würde immer zu meiner Hausärztin gehen, ihr alle Befund mitbringen und dann besprechen, wie's weitergehen könnte. Auch wenn es erst einmal nichts bringt, so ist da eine Person, die von Anfang an alle deine Schritte begleitet. Ansonsten fällt mir noch ein, daß meine Krankenkasse eine telefonischen, medizinischen Dienst hat. Den würde ich in Anspruch nehmen und die mal fragen, ob es da nicht noch andere Anlaufstationen gibt: Ärztehäuser, medizinische Zentren, oder spezialisierte Krankenhäuser. Also Hausarzt und Krankenkasse um Mithilfe bitten, nicht locker lassen. Wie ist denn deine Gesundheit sonst? Öfter Grippe oder Erkältung? Nimmst du selber Medikamente wie Aspirin etc.? Hast du geregelte Mahlzeiten oder ißt du total unregelmäßig?
Ich bin Laie und mutmaße nur, aber wünsche dir gute Besserung.

Gruß,
Jennyanydots

Danke für die Antwort.

zu Punkt 1) Ich hatte jahrelang heftigen Stress und akuten Schlafmangel. Jetzt bin ich vor einigen Wochen im Urlaub zur Ruhe gekommen. Nach 2 Wochen lag ich flach aufgrund der Beschwerden.
Zusätzlich habe ich oft mit Angststörungen zu kämpfen (Panikattacken).

zu Punkt 2) Ich habe vor ein paar Tagen einen entzündeten Weißheitszahn gezogen bekommen.

3) Borreliose würde ich ausschließen. Blutbild war immer okay.

4) Meine Gesundheit war immer gut. Kaum Erkrankungen. Keine Medikamenteneinnahme. Habe auch immer gesund gegessen.

Das spricht doch sehr für Punkt 1).

Punkt 1) würde auch für mich am besten ins Bild passen. Komisch ist nur, dass der Schmerz vom Rücken über den Nacken und die Ohren (Taubheitsgefühl) bis in den Kopf verläuft. Also genau über den Punktionsstelle (Lumbalpunktion).

Das kann natürlich jetzt hinzugekommen sein. Hast du keinen Hausarzt, mit dem du alles besprechen kannst?

Schwindel und Kopfschmerzen sind häufig zusätzlich von der Halswirbelsäule. Speziell der atlanto-occipital-Bereich - also das obere Kopfgelenk macht schnell Probleme, die auch mit Kopfschmerzen und Schwindel einhergehen können.
Als nächste Schwachstelle könnte noch das Segment C3 betroffen sein, evtl. hast du eine Steilstellung der HWS und das begünstigt das ganze ebenfalls.
Meine Empfehlung, wenn soweit orthopädisch alles abgeklärt wurde.
Entweder Manuelle Therapie, cranio-sacrale, Dorntherapie oder gleich osteopathie für den Kopf inklusive Rücken.

Ich habe eine Hausärztin. Sie ist aber noch in Urlaub. Da muss ich mich noch gedulden.

Ich werde das Ganze demnächst orthopädisch abklären lassen.

Klingt doch gut. Bis dahin: laß es dir gut gehen. Gehe Streß aus'm Weg (wenn es möglich ist :)), mach' weniger, schlaf mehr, tu so, als ob du Ferien hättest... . Nimm dich selber wichtiger.