Thema: Lipom harmlos?

Hallo,

ich habe seit einigen Jahren ein Lipom, also Fettgeschwulst, am linksseitigen Rumpf. Es ist leicht verschiebbar und auch nicht sehr gross. Lt. Hautarzt ist es harmlos und muss nicht unbedingt entfernt werden. Allerdings habe ich jetzt gelesen das die Möglichkeit eines Lipo-Sarkom besteht. Da dieses aber nur feingeweblich diagnostiziert werden kann, habe ich mich vorerst gegen eine OP entschieden. Auuserdem kann auch ein Rezidiv entstehen. Nun macht man sich mit diesem Wissen doch Gedanken, ob es wirklich harmlos ist oder nicht. Auch soll nicht jeder Chirurg für diese Operation qualifiziert sein. Es gibt sogar spezielle Kliniken die sich auf solche und ähnliche Hautkrankheiten spezialisiert haben. Das alles war mir völlig neu und trägt nicht unbedingt zur Beruhigung bei.

Hallo,

also wenn ein Lipom verschiebliche zur Unterlage ist besteht eigentlich kein Anlass es rauzunehmen, es sei denn es stört auf die einer oder andere Weise. Ein Hautarzt kann diese Verschieblichkeit sicherlich beurteilen!

Liposarkome sind zunächst einmal sehr selten und zeichnen sich durch schnelleres Wachstum und Nicht-Verschiblichkeit aus. Es besteht auch keine erwiesene Tendenz das ein gutartiges Lipom zu einem Liposarkom entarten kann!

Ganz ausschliessen können sie es aber auch nicht. Ich habe von Fällen gelesen wo sich nach einer OP eine falsche Einschätzung heraus gestellt hat. So ganz erforscht dürfte dieses Gebiet noch nicht sein, wie ich erfahren habe.
Die Ungewissheit beim Betroffenen bleibt in jedem Fall bestehen, sofern er sich mit dem Thema beschäftigt hat.
Deswegen glaube ich ist meine Frage nicht ganz unberechtigt, auch wenn ich vorerst etwas beruhigt bin. Eine 100%
Garantie würden sie sicher auch nicht geben können. Selbst erfahrene Fachärzte haben sich dzbzgl. schon geirrt.
Was nützt es einem wenn man zu den seltenen Ausnahmen zählt und die Folgen tragen muss.
Nebenbei ist es bei der Diagnose von Brustkrebs ähnlich gelagert, trotz moderner Diagnoseverfahren.
Trotzdem vielen Dank für ihre Beurteilung.

Ja es ist ein Problem der Abwägung, wie vieles im Leben. Da es sicher nicht eilig ist, habe ich noch Zeit zum Überlegen.
Vielleicht werde ich deswegen nochmal meinen Hautarzt fragen, obwohl ich mir nicht viel davon verspreche. Letztlich muss ich selbst die Entscheidung treffen. Aber das habe ich schon mein ganzes Leben getan, was meine Gesundheit betrifft. Ich finde dass vor allem Männer sich davor drücken oder lieber ihren Arzt vertrauen. Sie als künftiger Arzt sollten dies berücksichtigen, wie auch immer. Ich sehe mich dem Arzt gegenüber möglichst auf Augenhöhe, was einigen nicht sehr gefällt. Zum Glück hilft mir dabei mein medizinisches Grundwissen und die Möglichkeit dieses durch Sammeln von Informationen zu erweitern. In diesem Sinne nochmals vielen Dank für ihre Antwort.