Medikamenteneinfluss - Auto fahren nicht erlaubt
Ich nehme seit kurzem Antidepressiva. Die sind so stark dämpfend dass ich mehr mit dem Auto zur Arbeit fahren darf (nach dem Beipackzettel). Da ich im ländlichen Raum lebe und die Anbindung des ÖPNV quasi nicht vorhanden ist bin ich komplett auf das Auto angewiesen.
Soll ich das Risiko eingehen und einfach Auto fahren? oder gibt es da Probleme
AW: Medikamenteneinfluss - Auto fahren nicht erlaubt
Hallo,
zumindest jetzt zu Beginn der Therapie würde ich nicht mit dem Auto fahren. Bei einem evtl Unfall wird Dir das dann negativ ausgelegt, nämlich dass Du wissentlich im nicht fahrtüchtigen Zustand Dich hinters Steuer gesetzt hast. Auch die Versicherung wird Probleme machen.
Nach einer gewissen Eingewöhnung und mit Rücksprache beim Arzt kannst Du dann schon wieder selbst fahren.
LG gisie
AW: Medikamenteneinfluss - Auto fahren nicht erlaubt
Wenn du das jetzt machst, handelst du grob fahrlässig, das kann einen sogar den Versicherungsschutz kosten.
Eigentlich sollte nach der Eingewöhnungsphase (ca 4-8Wochen) diese Nebenwirkung nicht mehr vorhanden sein. Ansonsten mit Rücksprache die Wirkstoffklasse wechseln.
AW: Medikamenteneinfluss - Auto fahren nicht erlaubt
hallo,
unbedingt mit dem arzt sprechen, im normalfall wird krankgeschrieben, wenn die arbeit nur mit dem auto erreichbar ist.
LG
AW: Medikamenteneinfluss - Auto fahren nicht erlaubt
Ich wäre da auch lieber vorsichtig! Vielleicht kannst du mit dem Fahrrad fahren? Das sollte meiner Meinung nach sowieso stärker von Arbeitgebern gefördert werden, hier ein Artikel dazu. Oder meinst du das ist auch zu unsicher? Aber jetzt wo so gutes Wetter ist, ist das vielleicht eine Option. Vor allem ist Sport auch wirklich gut für die psychische Verfassung, ein natürliches Antidepressivum.
Oder es gibt einen Kollegen der dich mitnehmen kann? Oder kann sogar die Krankenkasse einen Zuschuss zu Taxis oder so geben (nur so eine Idee, da kenne ich mich nicht aus)? Irgendeine Möglichkeit bietet sich da bestimmt. Ansonsten würde ich es auch mit deinem Arzt besprechen.
AW: Medikamenteneinfluss - Auto fahren nicht erlaubt
Hallo..,
das ist ein sehr schwieriges Thema, denn auf sehr vielen Beipackzetteln stehen die Standartsätze
...kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit,Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen. Sie sollten daher keine Kraftfahrzeuge führen, Maschinen bedienen oderandere gefahrvolle Tätigkeiten ausführen, solange Sie sich beeinträchtigt fühlen. Dies gilt im verstärkten Maße imZusammenwirken mit Alkohol.
Ein paar Bsp.
- mehr als 6 Millionen Diabetiker
- angeblich 13 Millionen haben chronische Schmerzen so z.B. Migräne usw..
- Wie viel benutzen z.B. Schlaftabletten und sind regelrecht abhängig von Schmerzmittel usw..
- 2 bis 4 % der Bevölkerung leiden an Schlafapnoe was Sekundenschlaf zur Folge haben kann..
-- usw.
Zu all denen müsste man dann sagen OK ihr könnt nicht zur Arbeit fahren oder auf dem Land schlicht einkaufen fahren. Also wenn jetzt plötzlich die Hälfte von den 30 bis 40 Millionen Betroffenen sagen müssten OK ich kann nicht mehr ins Geschäft (Arbeit) oder einkaufen dann wird das schwierig!
Sicher man kann den Nachbarn einmal bis .... fragen bringst Du mir etwas mit! Allerdings beim fünften Mal na ja eigentlich ... . irgendwelche Bringedienste sind sehr oft teuer.
Dazu kommt wenn man wie in diesem Fall Antidepressiva nimmt hat dies seinen Sinn!Es ist allerdings nicht immer gut wenn man hier sagt wir schliessen jetzt einmal eine Gruppe von Patienten vom täglichen Leben aus. (es gibt immer mehr Single). Die Wirkung wäre eher negativ!
Das heisst der Gesetzgeber hält sich da in dem Sinne heraus was ich nicht weis ...! Wenn ein Diabetiker oder einer der eine Schlafapnoe hat öfters einmal einen Unfall baut kann schon passieren das die Versicherung dann Probleme macht!
Auf Deutsch das Ganze ist eine absolute Grauzone. In dem Zusammenhang macht der Hinweis von Gisie am meisten Sinn. Nach dem Einschleichen wenn man in etwa weis OK was weis ich Nachmittags 15 h geht es mir ganz gut das man dann danach bestimmte Wege plant. Ja und ansonsten auf dem Weg zur Arbeit usw. schaut gibt es Mitfahrgelegenheiten - Park & Rid Möglichkeiten verstärkt nutzen.
Der Arzt könnte evtl. sagen OK nicht gerade nach der Einnahmefahren wenn der M. Spiegel gerade hoch ist... (Schweigepflicht)!
Alles Andere ist die genannte Grauzone wo sich alle heraushalten solange nichts Schlimmeres passiert. (Tabuthema).
Es gibt zwar Einrichtungen wie Nachbarschaftshilfe / Kurzzeitpflege udgl. aber dies bewilligt zu bekommen bei Frauen (Alleinerziehend mit Kindern) die in ein Krankenhaus müssen ist schon ein Akt für sich ..
Wenn es sehr viele treffen würde, würde es das System sprengen. Also Augen zu und durch solange es gut geht..
Gruss Stefan
PS. ein weiteres Thema in die Richtung ist die Umstellung der Telefone von analog auf Digital (IP- Anschluss) wenn man einen Notrufeinrichtung hat! . Leider funktioniert nicht immer eine reibungslose Umstellung!
https://www.hr-fernsehen.de/sendunge...ienst-100.html
AW: Medikamenteneinfluss - Auto fahren nicht erlaubt
Hallo!
Zitat:
Nach einer gewissen Eingewöhnung und mit Rücksprache beim Arzt kannst Du dann schon wieder selbst fahren.
Das ist gängige Praxis, sowohl bei Psychopharmaka, als auch bei Schmerzmitteln/BTM.
Nach der Eingewöhnungsphase darf wieder Auto gefahren werden und der Betroffene selber sollte soviel Verantwortung haben, daß er das Autofahren sein läßt, wenn es nach der Eingewöhungsphase Tage gibt, wo es ihm nicht gut geht, was ja immer mal sein kann.
Bis zu diesem Zeitpunkt, also bis die Eingewöhnungsphase vorbei ist, sollte man z.b. einen Arbeitskollegen fragen, ob er einen mitnimmt, also eine Fahrgemeinschaft bilden.
Je nachdem, wie lange es dauert, bis sich der Patient an das Medikament gewöhnt hat, kann es durchaus sein, daß der beh. Arzt einen nicht solange krankschreibt, d.h. aber nicht, daß man dann Autofahren darf.
Das gleiche gilt, wenn der Betroffene bei der Arbeit Maschinen bedient, das muß auf alle Fälle mit dem Arzt besprochen werden.