Morbus Crohn?

Mein Partner leidet an einer entzündlichen Darmerkrankung, die zwar nicht als Morbus Crohn diagnostiziert wurde, dieser aber von den Symptomen her am ehesten zugeordnet wird. Rohkost verträgt er fast gar nicht, insbesondere rohe Zwiebeln gehen gar nicht. Äpfel darf er gar nicht zu sich nehmen, egal ob als Saft, Obst, Kuchen oder wie auch immer. Hat er "was Falsches" gegessen, bekommt er kolikartige Bauchschmerzen, so dass er kaum noch gehen kann und froh sein kann, wenn eine Toilette in der Nähe ist. Er bekommt heftigen Durchfall, in leichten Fällen ohne Blut, aber oft auch mit großen Mengen Blut dabei. Mir macht das Angst. Er sagte mal, dass das Ganze langfristig zu Darmkrebs führen wird! Ist das wirklich Morbus Crohn? Was könnte noch dahinter stecken? Sein Vertrauen zu den Spezialisten hält sich in Grenzen, da bis jetzt keiner wirklich helfen konnte und mit Cortison will er sich auch nicht vollpumpen. :zd_bye_3_cut:

hat dein partner mal eine Darmspiegelung machen lassen. dann sieht man eigentlich schon was los ist. Auch wenn der Arzt zusätzlich dann mit Ultraschall untersucht,. Also ich habe Morbus Crohn.

Eine simple Frage. Hat dein Partner sich mal nach Fructoseunverträglichkeit testen lassen. Könnte ja auch sein.

Dies scheint mir eine Lebensmittelunverträglicheit bis Allergie zu sein. Ist aber mit alternativen Methoden behandelbar.
L.G. GILO

Hallo, danke fürs Antworten. Darmspiegelungen wurden bereits gemacht, ohne 100%iges Ergebnis. Wie gesagt, laut Doc am ehesten Morbus Crohn. Mir ist aufgefallen, dass mein Freund die unmöglichsten Sachen durcheinander futtert, z.B. Hefezopf mit Nutella, Schinken und Remoulade. Mir wirds schon schlecht, wenn ich das hier nur schreibe. Er trinkt fast nur 0,3 %ige Milch, ist sein Lieblingsgetränk. Komischerweise isst er aber bei einer normalen Mahlzeit die Zutaten getrennt, also erst das Gemüse, dann Kartoffeln, dass erst das Fleisch. Er ernährt sich ohne jeglichen Zeitplan, was auch kaum machbar ist, da er im Rettungsdienst arbeitet. Manchmal isst er etwas doch, obwohl er genau weiß, dass es ihm schadet. Für mich hat das fast schon was Selbstzerstörerisches. Ich vermutete Lactose-Intoleranz, aber da er ja so ne Art Mediziner ist, weiß er immer alles besser und weist jeglichen Verdacht von sich. Fast so, als hätte er Angst vor der Wahrheit. Ich weiß da echt nicht weiter.....

Gruß Lebenszeichen

hallo!

Also der Arzt vermutet Morbus Crohn, ach so.
Ich würde schon schauen, ob er nicht mal eine Unverträglichkeitsuntersuchung mit sich machen läßt. also Laktose oder Fructose.

Das mit dem Essen ist bei mir ähnlich, oft weis ich, es tut mir sicher nicht gut und dennoch esse ich es. Weil man einfach will. Und dass mit dem durcheinander essen, also Milch bzw. Hefezopf mit Nutella finde ich lecker, also kann nichts daran aussetzen. Ißt er auch gerne Joghurt?

Meine Gastroenterologe meinte nämlich zu mir, ich soll ja keine probiotische Joghurts essen, weil ich jetzt denke es tut meinem Darm gut, anscheinend sind Ärzte drauf gekommen, das es beim "Crohn" schlecht ist, ganz anders ist dies bei anderen Darmerkrankungen nur beim "Crohn"

Also probier ihn mal diese Unterverträglichkeiten testen zu lassen. Mein Arzt kontrollierte dann noch anhand eines Bluttests, ob ich die Zöllialkie habe. Weil ich Nudeln eine Zeit lang nicht vertragen habe, auch jetzt noch größere mengen, tut mir nicht gut.

Wenn du irgendwas wissen willst, frag, ich probier es dir zu beantworten.

Hi Sun, das Problem ist, dass ich mir die Gedanken mache, die er sich eigentlich machen sollte. Sorry, aber süßer Zopf plus Schinken und Remoulade...da drehts mir den Magen rum! Irgendwas stimmt doch da nicht, wenn man blutige Durchfälle hat, oder? Wie oft sollte man zur Darmspiegelung? Ich habe einfach große Angst, dass er mal Darmkrebs kriegt... Ich finde die Untersuchungen halb so wild, habe selbst alles durch, da ich eine hochgradige Lactose-Intoleranz habe, allerdings halte ich mich weitestgehend an die Spielregeln. Wie fast alle, die im medizinischen Bereich arbeiten, lässt er sich nichts sagen und spielt alles runter, verharmlost es. Er nimmt viele WELL YOU Produkte (Kaufland) zu sich, fast täglich auch so einen probiotischen Drink, der ihm laut eigener Aussage gut tut. So langsam nevts mich, denn schließlich ist es SEIN Leben und SEINE Gesundheit. Wir leben nicht zusammen, so kann ich wenigstens zu Hause meinen geregelten Mahlzeiten nachgehen, die mir einfach wichtig sind. Trotzdem wäre mir an einer vernünftigen Diagnostik gelegen, denn er hatte 2008 ein schlimmes Jahr, in dem er über 37 kg verloren hat, da nichts mehr bei ihm blieb. Damals kannten wir uns noch nicht und ich weiß nur, dass es auch letztes Jahr so schlimm war, dass er Medikamente (u.a. Kortison) nehmen musste. Könnte das auch psychische Ursachen haben? Er kommt aus NRW, ist nur in BW wg. der Arbeit, vermisst seine Heimat und die alten Freunde sehr. Ich weiß es nicht, suche eine Erklärung und finde keine:-(

Also, das mit dem Zopf habe ich falsch verstanden, dachte milchzopf mit brot. Sorry, aber das sei ja mal nicht so wichtig.

Ja das mit den probiotischen Produkten hat mir mein Arzt extra mehrmals gesagt. Ich hatte letztes Jahr auch ein schlimmes Jahr und bei mir wurde sicher fünf oder sechsmal eine Darmspiegelung gemacht. Bin jetzt mit Medikamenten eingestellt und mir gehts zur zeit nicht so schlecht. Muss schon aufpassen was ich esse, aber so gehts mir gut. Wenn dann habe ich mal einen extrem aufgeblähten Bauch, durchfall oder verstopfung, aber nicht diese extremen Krämpfe und ich kann wieder essen und habe lust drauf.

Also das ist ja schwierig bei euch, merken seine Arbeitskollegen nichts? Könnten die nicht ihm in Gewissen reden? War mal so eine Idee.

Wenn es der Crohn ist, könnte er schon viel machen, wenn er mit dem Essen aufpasst oder Medikamente bekommt. Das ist ja dann eine ganz andere Lebensqualität, also wie bei mir. ich war letztes Jahr 14 insgesamt im KH und jetzt haben sie es hin bekommen,also die Uniklinik nun. Muß aber dazu sagen, ich habe mehrere Schwererwiegende Erkrankung, deshalb auch nicht so leicht.

Das mit der psyche hat man früher sogar vermutet, dass die Schuld an die Erstehung der Krankheit ist. Konnte man nie nachweisen. Und wurde wieder entzogen, aber wobei ich mir sicher bin, also bei jeder Erkrankung, dass die Psyche sicher viel dazu beiträgt-

Ich weis n icht wie man euch helfen könnte.
Hausarzt kennst du auch nicht von ihm? der hat vielleicht die Befunde und könnte die Situation besser einschätzen und vielleicht auch mit einer Therapie beginnen. Oder wieder Kortison verschreiben.

Hier so haben sie bei mir begonnen dies zu behandeln. Vieles wird dir nichts sagen und hab ich auch bekommen, weil es mir so schlecht ging und ich auch ein Rheuma habe.

Rheumatherapie habe ich schon lange, trotzdem hatte ich Probleme mit dem Darm obwohl es bei "Remicade" so hieß das Medikament nicht auftreten dürfte. Damals hatte ich aber die Diagnose noch nicht fix, so wussten aber das es eine chron. Darmentzündung ist.

Dann die Diagnose: Morbus Crohn, es wurde dann mit Urbason (Kortison) 60 mg begonnen (58kg) und zusätzlich Salazopyrin (Sulfazin). Dieses Medikament wurde gewählt in der Hoffnung das es für das Rheuma und den Crohn hilft. Kortison wurde langsam ausgeschlichen und immer wieder erhöht. Dann ging es mir wieder schlecht, ich wurde über die Vene vier Wochen ernährt, weil nicht im magen blieb.

im Okt. hatte ich dann eine OP wegen meiner Blase, damals ging es mir schlecht und die OP wurde in einer Uniklinik gemacht. Da mein Rheumadoc, Kardiologe, Neurourologe eh dort sind, wurden alles zusammen gerufen und auch einen Gastroenterologen,w eil sie sich wegen meinem Zustand nicht trauten mich zu operieren. Nach ewigen hin und her und och mehr Ärzten, wurde nach meiner Bitte die OP gemacht (weil die erste hatte ich schon und wurde schon was gemacht, sonst hätte das alles rückgängig gemacht werden müssen) halt nur unter Lokalerbetäubung zu gefährlich. Aber im Endeffekt war dies nicht schlecht für mich, sie haben mich dort dann auch wieder ernährt und nach dem Fädenziehen mit der Therapie b egonnen. Und ich bekomme nun zwei Immunsupressiva (das sind Medikamenten die ins Immunssystem eingreifen und somit der körper sich nicht selbst angreifen kann, sollte) sie heißen Imurek und Humira. Morbus Crohn ist ja eine sogenannte Autoimmunerkrankung, das heißt das der Körper falsch läuft, oder wie soll ich dies jetzt erklären. Also der Körper sollte normal ja bei Verletzungen, ERkrankungen etc eingreifen, bei Autoimmunerkrankungen macht das der Körper falsch, das heißt er greift das gesunde Gewebe an.

Und mein Rheuma (Morbus Bechterew) ist auch eine Autoimmunerkrankung und bei der Schildrüse habe ich auch eine Autoimmunerkrankung ( Hashimoto Thyr).

Ob ich dies oben jetzt richtig erklärt haben, bin ich mir nicht sicher. Also ioch bin kein Mediziner.

Also mit den zwei Medikamente, Imurek sind Tabletten und Humira spritzen geht es mir besser, viel besser.

Wobei ich diese Kombi sicher wegen dem Rheuma zusammen bekommen habe.

weist du die ganzen sachen was er im akuten Stadium meiden sollte. oder weis er es selbst. Nimmt er immer noch ab. anscheinend, das hat mir mein Gastroenterologe gesagt, das ein Morbus Crohn Patient mehr Kalorien im akuten Zustand brauch- das heißt wenn eine Frau normal 2000 kcal verbraucht, 2500 kcal braucht. Nicht wegen dem Durchfall, sonst weil der Körper mehr Kraft braucht, weil ja Entzündungen hier sind wo der Körper mehr Arbeit hat. Also ich bekomme seit ich das erstemal ernährt wurde, direkt von der Kasse so Shakes zugeschickt. So Kalorienshakes.

Die hier http://www.fresenius-kabi.at/interne...KMALE+CALSHAKE

ich regel das selbst, wann ich sie trinke und wann nicht. aber die waren und sind bei mir schon Goldwert gewesen/ sind es.

so jetzt hab ich so viel geschrieben, sorry. also frag nur, wenn ich dir irgendwie helfen kann

wichtig wäre, kleine portionen und mehrmals täglich. mind 5-6 mal täglich essen

Hi Sun, lieben Dank für Deine ausführlichen Antworten. O jeh, da hast Du aber auch ein ganz schönes Päckchen zu tragen. Abnehmen tut mein Freund nicht mehr. War eh nicht so tragisch, da er einige Kilos zuviel hatte. Habe mir vorgenommen, zumindest wenn wir bei mir sind, regelmäßig und gesund zu kochen/essen und viel mehr werde ich nicht mehr tun. Er selbst muss sehen, was gut für ihn ist und was nicht. Bin seine Partnerin, aber weder sein Arzt noch sein Ernährungsberater. So lange es nicht schlimmer wird, werde ich mich nicht mehr so reinsteigern. Und wenn es ihm schlechter geht, weiß er, dass ich auch dann für ihn da bin. Danke nochmal für Deine Infos und Dir Alles Gute. :zl_good_luck_cut:

Kein Thema,

wenn ich dir / euch mal irgendwie helfen kann, sag bescheid. Werde mich bemühen ;)