Hallo liebes Forum!
Ich habe mir Ende Juli diesen Jahres den rechten Oberarm gebrochen (distale Humerusfraktur), er musste operiert werden (zwei Platten rein). Zwischen Unfall und OP waren alle Nerven intakt, nach der OP war meine Hand zum großen Teil gelähmt. Es wurde von einer Radialis- und Ulnarislähmung gesprochen, die wohl durch quetschen oder strecken der Nerven während der OP zustande kam. Laut OP-Bericht waren beide Nerven aber äußerlich intakt.
Nun ist die OP 14 Wochen her und Anzeichen einer Regeneration der Nerven sind gering. Ich kann einige von ihnen innervierte Muskeln im Unterarm wieder schwach kontrahieren spüren, auch ist die Taubheit einige cm weit distal besser geworden. Allerdings sind diese Erfolge relativ gering, und nun stellen die Ärzte und ich uns die Frage wieso es nur so langsam besser wird. Bei einer einfachen Quetschung der Nerven müsste es viel schneller besser werden.
Meine Neurologin weiß auch nicht wie das kommt.
Leider kann man keine Diagnosemethoden wie MRT verwenden um sich den Nerv anzusehen, da die eingesetzten Titanplatten die Messung stören. Aus dem Grund wurde mir angekündigt, im Dezember nochmal aufzuschneiden und zu sehen, ob die Nerven evtl durch Narbengewebe oder Ähnliches eingeengt werden - ggf. dann davon befreit werden (Neurolyse).
Jetzt ist die Frage ob das eine gute Idee ist, da ja eine OP immer mit Risiken verbunden ist und die Nerven erneut geschädigt werden können. Aber einfach nur zuwarten ist unter Umständen auch falsch, da wenn sich nichts mehr tut - bzw. zu wenig - jedes Warten nur zur Verschlechterung der Prognose führt.
Hat jemand Erfahrung mit Neurolyse nach sekundärer (iatrogener) Nervenläsion?
Vielen Dank und schönen Gruß
Philipp