An welche Entzündungen muss man denken, wenn das Protein C auf über 135 mg/l ansteigt ?
An welche Entzündungen muss man denken, wenn das Protein C auf über 135 mg/l ansteigt ?
Geändert von BBienchen (14.08.2012 um 13:50 Uhr)
Hallo Bienchen,
meinst Du den Wert "CRP" . DAnn ist 135 mg/l sehr sehr hoch und bedenklich:
C-reaktives Protein - CRP
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C-reaktives Protein – CRP
Das C - reaktive Protein oder kurz „CRP“ ist ein Eiweiß, das in der Leber gebildet wird. Seine Produktion ist bei einer akuten Entzündung um ein Vielfaches erhöht. Damit stellt es neben der Blutkörperchen-Senkungsgeschwindigkeit, der Temperaturerhöhung und dem Anstieg der Leukozyten einen weiteren wichtigen Entzündungsparameter dar.
C - reaktive Protein steigt sehr rasch bei entzündlichen Prozessen im Körper an und wird daher auch zu den Akute-Phase-Proteinen gezählt. Seine Konzentrationserhöhung im Blut bewirken beispielsweise entzündliche Erkrankungen, wie bakterielle Infektionen, operative Eingriffe, bösartige Tumore und einige Autoimmunerkrankungen.
Das C - reaktive Protein stellt einen lebensnotwendigen Abwehrstoff dar. Es bindet an die Krankheitserreger und an kranke oder verbrauchte körpereigene Zellen. Das Immunsystem wird aktiviert, die Krankheitserreger zerstört und die „angeschlagenen“ Zellen abgebaut.
Als Laborwert stellt das C - reaktive Protein einen empfindlichen Parameter zur Verlaufskontrolle von entzündlichen Reaktionen dar. Zum einen steigt seine Konzentration sehr schnell innerhalb weniger Stunden bei einer entzündlichen Erkrankung an und fällt auch nach deren Abklingen schnell wieder ab. Darüber hinaus entspricht die Höhe des CRP-Wertes dem Schweregrad und Ausmaß der Entzündungsreaktion.
In welchen Fällen wird der CRP-Wert bestimmt?
Der Anlass der Untersuchung kann sein:
Was sind die Referenzbereiche für C - reaktive Protein?
- Diagnose eines akuten entzündlichen Prozesses, besonders einer bakteriellen Infektion;
- Früherkennung von Komplikationen nach einer Operation oder einem frühzeitigen Blasensprung;
- Unterscheidung von bakteriellen und viralen Infekten, da der CRP-Wert bei bakteriellen Infekten stark ansteigt, bei Viralen kaum (wichtig bei Hirnhautentzündung);
- Kontrolle einer Antibiotikatherapie;
- Verlaufskontrolle bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises;
- Vorsorge und Risikoabschätzung bei Herz-Kreislauferkrankungen, wie koronare Herzkrankheit,Schlaganfall und Herzinfarkt; herangezogen wird das hs-CRP (= hochsensitives CRP).
Das CRP wird aus dem Blutserum oder –plasma bestimmt. Je nach Alter werden folgende Bereiche als Normal angesehen:
Junge Erwachsene (20 – 24 Jahre): < 5,1 mg/l
Im mittleren Alter (45 – 63 Jahre): < 3,3 mg/l
Ältere Personen (65 – 72 Jahre): < 9,3 mg/l
Der empfohlene obere Grenzwert liegt bei ≤ 5,0 mg/l.
Warum wurde der Wert bestimmt? War da evtl. ein Messfehler im Spiel? Die Messung ist doch sicher noch einmal gemacht worden?
M.
Hallo Mirisfad, danke für die Bemühungen. Die Messung ist nicht noch mal gemacht worden. Ich hatte mehrere TIAs.
Mit freundlichen Grüßen
Hallo BBienchen,
vergiss mal ganz schnell den Beitrag von Mirisfad!
Protein C ist ein Vitamin-K-abhängiges Protein im (menschlichen) Blutplasma und ist Bestandteil eines komplexen Regulationssystems, das für den physiologischen Ablauf der Blutgerinnung (Hämostase) zuständig ist.
Dem Protein C werden grundsätzlich drei physiologische Funktionen zugeschrieben:
Antikoagulatorische Wirkung (blutgerinnungshemmend),
Profibrinolytische Wirkung (Blutgerinnsel auflösend),
Antiinflammatorische Wirkung (entzündungshemmend).
Ein Protein C-Mangel führt zu einem erhöhten Thromboserisiko.
Dein Wert von 135 ist absolut in Ordnung. Er weißt NICHT auf irgendwelche Entzündungen hin.
Sicher wurde er gerade wegen Deiner mehrfachen TIAs bestimmt. Wichtig ist er auch, wenn Du vielleicht auf einen Gerinnungshemmer (z.B. Marcumar) eingestellt werden sollst, um weitere TIAs oder Schlaganfälle zu verhindern.
Alles Gute
jobwa
Hallö jobwa, das hört sich ja sehr gut an. Das finde ich gut. Eine Frage habe ich noch, vielleicht kannst du die auch beantworten und es kommt da ein gutes Ergebnis raus. Die habe ich bei medizinische Befunde übersetzen "Wer kann helfen: Was bedeutet hinterhornassoziierte multiple White-matter-lesion. " Das währe super.
Mit freundlichen Grüßen.
Diese weißen Flecken, die meistens in der Nähe der Hohlräume (Ventrikel) entdeckt werden, können verschiedene Ursachen (beispielsweise Alterungsprozess, Auswirkungen von stattgefundenen minimalen Schlaganfällen, Migräneattacken etc.) haben, die man aber erst genau bestimmen kann, wenn man Verlaufsaufnahmen macht.
Hinterhornassoziiert bezeichnet die Lokalisation dieser Läsionen, d.h. verbunden mit dem Hinterhorn des Seitenventrikels (hirnwassergefüllte Hohlräume des Gehirns), multiple heißt "mehrere"
Du solltest das in Ruhe und ganz gelassen mit Deinem behandelnden Arzt besprechen. Solche Befunde hat man recht oft zufällig bei ganz gesunden Leuten gefunden. Natürlich kann in Deinem Fall sicher ein Zusammenhang mit den TIAs bestehen, auf jeden Fall solltest Du diese (die TIAs) nicht auf die leichte Schulter nehmen. Eine Prophylaxe ist sicher angebracht.
LG
jobwa
Hallo jobwa, das finde ich gut, solche beruhigenden Texte brauche ich. Jetzt fühle ich mich viel besser. Diese Flecke sollen eben für mein Alter schon sehr weit fortgeschritten sein. Sie denken an eine Entzündung, an Encephalitis disseminata, oder Borreliose. Das hatte ich nur kurz beim MRT erfahren. Mal sehen wasdann meine HA sagt. Einen Termin beim Neurologen habe ich erst Ende Oktober.
Vielen Dank für deine Hilfe.
Mit freundlichen Grüßen