Reizdarm ein Riesenproblem wie behandeln?
Guten Tag,
also ich habe ein so genanntes Reizdarmsyndrom habe ich zumindest schriftlich!
Nun Verstopfungen habe ich eigentlich selten, darauf wurde hier schon geantwortet. Ich habe das Problem, dass ich zum Teil sehr heftige Bauchkrämpfe bekomme. Dies kann länger andern. Ja und danach habe einen extremen Wasserdurchfall.
Also wenn man das beschreiben sollte der Druck auf einem Feuerwehrschlauch ist ähnlich. Bei den Gastroentrologen gibt es eigentlich den Reizdarm nicht so richtig. Da heisst es schlicht alles nur psychisch bedingt
Nun auf der einen Seite stimmt das denn wenn man es nicht ganz auf die Toilette geschafft hat, würde man sich am liebsten verkriechen. Man zieht sich immer mehr zurück.
Nun steht man zwischen den Stühlen die Ärzte sagen alles nur Einbildung und Psychisch bedingt > die Apotheken (Pharmaindustrie) spricht von kleinsten Entzündungen im Darm.
Nun habe ich irgendwo gelesen das Amitriptylin helfen soll nach solchen heftigen Durchfällen nehme ich das auch und habe dann einige Zeit Ruhe.Also ich nehme dies nur bei Bedarf.
Wenn man dann aber in der Apotheke fragt wieviel nehme ich da am besten Tropfen kommt da ein großes ? das müssen sie halt probieren.
Nun ich weis nicht ob da Jemand sich auskennt das Problem es ist ein Psychopharmaka und man möchte nicht abhängig werden.
Also wie sieht es mit der Dosierung aus kennt sich da Jemand aus?
Was könnte man noch tun um die Sache irgendwie zu mildern bzw. in den Griff zu bekommen?
(mit 35 J. möchte man ja nicht mit Windeln herum rennen)
LG
AW: Reizdarm ein Riesenproblem wie behandeln?
von ami wirst du nicht abhängig in dem sinne, wie du das jetzt meinst. das ist nichts, wovon man nicht mehr loskommt, man muss es nur, ab einer bestimmten dosierung die dauerhaft oder längerfristig genommen wird, langsam ausschleichen, weil es eben in den gehirnstoffwechsel eingreift. das, was nach absetzen eintritt sind keine entzugserscheinungen in dem sinne wie beim nikotin- oder alkoholentzug.
ami wird auch bei schlafstörungen und fibromyalgie zb. in geringeren dosen angewandt - zur entspannung.
welche dosis dir jetzt hilft müsste dir ein arzt sagen können, normal verscheibt ein psychiater dieses medi. könntest aber auch mal deinen hausarzt befragen, der sich evtl auskennt oder sich informiert.
fakt ist aber, das ami keine bedarfsmedikament ist, sondern schon durchgängig genommen werden sollte. es wird ein bestimmter spiegel aufgebaut und den zu halten geht besser. man braucht geringere dosierungen als wenn man es mal nimmt und mal nicht, aber in bestimmten zeiten eine wirkung erreichen will.
ich würde mit der geringsten dosis anfangen, die dir möglich ist (je nach verschriebenem präparat und das ca. 3 wochen durch nehmen. sollte die besserung nicht deinen wünschen entsprechen um eine einheit erhöhen... bei depressionen kann man bis zu 150mg nehmen ... in einzelfällen mehr.
bei schlafstörungen lag ich mit 50mg ungefähr richtig...
am besten bespricht man das aber mit dem arzt, der dir das mittel auch verschreibt.
LG
alles andere ist schon ausgeschlossen? D3-mangel und/oder calcium-mangel macht zb auch darmprobleme ... und reizdarm macht eher verstopfung/durchfall im wechsel... nahrungsmittelunverträglichkeiten ausgeschlossen? lebensmittelprotokoll schon geführt? laktose, fruktose, gluten? verzicht auf kohlensäure? verzicht auf nikotin?
(kenn mich ein bissl mit reizdarm aus, hab aber auch noch keine lösung gefunden...)
AW: Reizdarm ein Riesenproblem wie behandeln?
Hallo!
In den Leitlinien zum Reizdarmsyndrom wird für Amitriptylin die Dosierung 10-12,5mg empfohlen.
Wenn nach 3 Monaten keine Besserung eintritt, dann sollte das Medikament wieder abgesetzt werden.
Des weiteren wird Loperamid/Imodium empfohlen bei Durchfall.
Zur Info: (Link kopieren und in die Adressliste des eigenen Browers einfügen, bei Bed www. voraus)
pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=36499
awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/021-016-018m_S3_Leitlinienreport_Reizdarm_und_intestinale_ Motilitaetsstoerungen.pdf
AW: Reizdarm ein Riesenproblem wie behandeln?
Hallo,
Zitat:
Bei den Gastroentrologen gibt es eigentlich den Reizdarm nicht so richtig. Da heisst es schlicht alles nur psychisch bedingt
Diese Aussage ist nicht ganz falsch. Reizdarm ist eine reine Ausschlussdiagnose.
Zur Therapie:
Ziel ist die Behandlung der jeweils einzelnen Beschwerden. Da gibt es viele Wege.
bei Durchfall -> Loperamid
bei Krämpfen -> z.B. Mebeverin oder Buscopan
bei Verstopfung -> z.B. Einsatz von Movicol
Entgegengesetzt der landläufigen Meinung ist es bei einem RDS eben nicht Ziel, eine Schmerzbekämpfung mit Novalgin, Ibuprofen, ASS oder gar Opiate anzustreben - auch wenn es gerne in massen verschrieben wird. Sondern in erster Linie ist hier der Einsatz von krampflösenden Medikamenten (wie z.B. Mebeverin) angezeigt.