Schmerzen in der Handwurzel
Hallo,
mich plagen nun seit einem guten Jahr Schmerzen in meiner Hand.
Genauer: Handwurzel, Daumenballen, Handfläche.
Den Schmerz würde ich folgendermaßen beschreiben: Stechend, subakut auftretend, kann sein, paar Stunden spüre ich nichts, dann stichts plötzlich in der Handwurzel und es strahlt wieder über die ganze Hand aus.
Ansonsten habe ich ein "dumpfes", leicht kribbelendes Gefühl in der Handfläche / Fingerspitzen. Die Handfläche fühlt sich manchmal so an, als ob ein Tesastreifen drauf kleben würde.
Durch Drücken lässt sich eigntlich nichts provozieren - einzig wenn ich z.B. Liegestützen mache, habe ich starke Schmerzen im Handrücken.
So, soviel zu den Eckdaten.
Ärzte habe ich im letzten Jahr einige abgeklappert - der letzte aktuelle Diagnose-Stand: Radiocarpalgelenksarthrose, ausgelöst durch Ulnaminus Variante. (Welche ich laut Röntgen aber an beiden Seiten habe).
Bekam daraufhin eine Strahlentherapie, die mich laut Arzt Schmerzfrei hätte machen sollen. Dies ist nun knapp 4 Monate her und es hat sich NICHTS getan.
Wie sollte ich nun weiter verfahren? Mich stört das ganze langsam ein bisschen, da es mich vorallem in meiner Tätigkeit als Gitarrist einschränkt.
Ist eine Arthrose vom Schmerz eigntl. nicht nur aufs Gelenk beschränkt und nicht auf die umliegenden "Bauteile"? Im Gelenk selbst tut nämlich nichts weh, selbst bei Bewegung...
Ich habe die Hand anfangs auch geschont, mit Schiene, Voltaren, etc. Hatte allerdings nicht viel geändert. Meine Beschwerden sind so ein Auf- und Ab, über das ganze Jahr verteilt.
Hat jemand schon ähnliches durchgemacht? Würde mich freuen, mich da mal mit gleichgesinnten Unterhalten zu können... irgendwann wird man damit eben nicht mehr so ernst genommen, da es ja nicht direkt Lebensbedrohlich ist.. :rolleyes:
Gruß
P.S.: Durchgeführt wurden außerdem:
- MRT: O.B., abgesehen von der UlnaMinus Variante und vermehrtes Auftreten von Gelenksflüssigkeit
- Röntgen: O.B.
- Nervenmessleitgeschwindigkeit: O.B., abgesehen von Amplitudenminderung der linken Hand. (die Probleme bereitet)
- Ultraschall: O.B., abgesehen davon, dass der Karpaltunnel vom durchmesser am Minimum des Richtwertes ist. (Grenzwertig)
Diese Indizien seien laut Neuro kein hartes Kriterium für ein KTS - einfach mal in die Runde geschmissen: Kann sich ein KTS auch vorwiegend durch Schmerzen äußern?
AW: Schmerzen in der Handwurzel
Hallo B@uer
wenn man Schmerzen im Handgelenk, Daumen und Handfläche hat, so stört das ganz erheblich beim Gitarrenspiel, denn diese Teile werden in der Griffhand besonders beansprucht. Wenn man dabei die Gitarre auch noch falsch hält, das oberste Daumenglied nicht gegen die Rückseite des Gitarrenhalses, sondern der Daumen umfasst den ganzen rückwärtigen Gitarrenhals, dann sind die Schmerzen "vorprogrammiert". Sollte es daran nicht liegen, sondern eine andere Störung verantwortlich sein, so dürfte das Gitarrenspiel auf jeden Fall nicht für eine Gesundung förderlich sein. Wie gesagt, die Belastung der Griffhand beim Spiel ist schon ziemlich stark.
AW: Schmerzen in der Handwurzel
Zitat:
von
katzograph Hallo B@uer
wenn man Schmerzen im Handgelenk, Daumen und Handfläche hat, so stört das ganz erheblich beim Gitarrenspiel, denn diese Teile werden in der Griffhand besonders beansprucht. Wenn man dabei die Gitarre auch noch falsch hält, das oberste Daumenglied nicht gegen die Rückseite des Gitarrenhalses, sondern der Daumen umfasst den ganzen rückwärtigen Gitarrenhals, dann sind die Schmerzen "vorprogrammiert". Sollte es daran nicht liegen, sondern eine andere Störung verantwortlich sein, so dürfte das Gitarrenspiel auf jeden Fall nicht für eine Gesundung förderlich sein. Wie gesagt, die Belastung der Griffhand beim Spiel ist schon ziemlich stark.
Danke schon mal für deine Antwort!
Ja, die Belastung darf man nicht unterschätzen, zumal sie ja noch recht unnatürlich ist. Doch komischerweise hatte ich 1 1/2 Jahre lang nie Probleme, selbst wenn ich mal 6 Std pro Tag gespielt habe. Auch habe ich die Belastung ja schon für über ein Monat gänzlich weggelassen, ohne dass sich etwas getan hat - im Gegenteil.
Hier mal ein Bild meiner Haltung, die mir so beigebracht wurde (variiert natürl. auch je nach Spieltechnik, Solo / Rhythmus, etc.)
http://www3.pic-upload.de/17.02.10/ha1bei4uiwpf.jpg
Sicher, wenn ein Problem besteht macht mans durch Belastung nicht besser - kann sich aber die genannte Handgelenksarthrose durch Schmerzen im Daumenballen oder Handfläche äußern??
Gruß
P.S.: Wisst ihr, wie schwer es ist, wenn man mal ne längere Zeit regelmäßig gespielt hat und plötzlich der Boden unter den Füßen weggezogen wird? Da damaligen 4 - 5 Wochen Pause waren verdammt hart - zumal es garnichts brachte. Weiß doch auch nicht, wärs ne Sehnenscheidenentzündung, hätte man es festgestellt.. wärs was weiß ich was, hätte man es gesehen. Bei mir gibt es nur Spurenbefunde (selbst die Arthrose ist nur durch die vermehrte Gelenksflüssigkeit abgeleitet), gegen die man nichts machen kann und trag quasi die Problem-Hand Tag für Tag mit mir rum.
AW: Schmerzen in der Handwurzel
Die Beschreibung deiner Schmerzen spricht dafür, dass ein Nerv beteiligt ist. Ich habe beim Lesen an ein Carpaltunnerlsyndrom gedacht. Der Befund ist zwar bei dir grenzwertig, aber auch grenzwertige Befunge können Beschwerden auslösen. Also hier würde ich mir eine Zweitmeinung einholen.
Bei einer Arthrose wären die Schmerzen eher bewegungs/belastungsabhängig - ist das bei dir der Fall?
Gruß Christiane
AW: Schmerzen in der Handwurzel
Hallo B@uer
die Griffhaltung ist korrekt. Also -nur- am Gitarrenspiel wird es wohl nicht liegen.
Wünsche Erfolg bei der Ursachenforschung
katzograph
AW: Schmerzen in der Handwurzel
Zitat:
von
Christiane Die Beschreibung deiner Schmerzen spricht dafür, dass ein Nerv beteiligt ist. Ich habe beim Lesen an ein Carpaltunnerlsyndrom gedacht. Der Befund ist zwar bei dir grenzwertig, aber auch grenzwertige Befunge können Beschwerden auslösen. Also hier würde ich mir eine Zweitmeinung einholen.
Bei einer Arthrose wären die Schmerzen eher bewegungs/belastungsabhängig - ist das bei dir der Fall?
Gruß Christiane
Ich war ja insgesamt bei 2 Neurologen. Beim ersten liefs so ab, dass ein Arzt für das MRT Bild zuständig war, ein anderer für die Besprechung. Der MRT Arzt sagte, man sähe vage, dass der Nerv verdickt sei - atypisches CTS. Wäre es in 4 Wochen nach Schonung nicht besser, sollte ich nochmal vorbeikommen, dann macht man ein Ultraschall. Gesagt getan, dann war man soweit, dass es nicht als hartes Kriterium für eine OP gewertet werden konnte.
Daraufhin bin ich ja zum zweiten Neurologen, der mir das mit der Arthrose bescheinigte und die Nervenmessung als völlig normal ansah.
Hmm... jein, also durch übertriebene Belastung kann ichs schon provozieren. Der Schmerz kommt dann aber oft erst 2 - 3 Stunden später nach. (Interessanterweiße sind aber Belastungen wie Hanteltraining eher 'gut' für die Hand.. nach eigenem Empfinden)
Wegen der Arthrose wollte ich ja auf Klavier umsteigen, was aber noch beißender ist, obwohl man das Gelenk dort ja quasi garnicht belastet.
Danke dir für deine Antwort!
Ich hätte 120km entfernt einen (angeblich) guten Handchirurgen - würde sich das lohnen? Was mich abschreckte war, wenn die Neurologen nichts direktes sehen, was kann dann der Handchirurg noch machen? Aus dem nichts kann es ja auch nichts hervorzaubern...
Zitat:
von
katzograph Hallo B@uer
die Griffhaltung ist korrekt. Also -nur- am Gitarrenspiel wird es wohl nicht liegen.
Wünsche Erfolg bei der Ursachenforschung
katzograph
Danke dir fürs drüberschauen! :)