Thema: Schultergeleksathrose / Knochenmarksödem

Hallo,

ich habe seit Jahren, genau gesagt seit drei Jahren, immer wieder Schmerzen in der rechten Schulter die mal mehr mal weniger stark sind. Ich bin schon seit längerer Zeit in Behandlung (Physiotherapie, Spritzen, Massage). Alles hat aber nur für kurze Zeit Linderung gebracht so das ich jetzt endlich zum MRT geschickt wurde.

Dort hat man dann Folgende Beurteilung abgegeben:
"Aktivierte Schultergelenksathrose sowie hakenförmiges Acromion. Hierdurch Einengung des Supraspinatussehnengleitlagers. Keine Ruptur der Sehne. Keine Atrophie des Muskels."

Außerdem wurde noch ein Knochenmarksödem festgestellt sowie "... kräftigen Enhancement der Kapsel nach KM Gabe."

Ich habe zudem immer öfter Schmerzen im rechten Brustkorbbereich, das heißt mal vorn, mal hinten, mal an der Seite, mal oben und hin und wieder hinten ca. am unteren Bereich der Rippen nahe der Wirbelsäule. Seit zwei Tagen habe ich vermehrt Schmerzen im Nackenbereich und mal rechts oder mal links in der Brustmitte oder am Rücken unterhalb der Schulterblätter. Ab und zu nach Anstrengung auch stechend. Aber nie für lange Zeit an der gleichen Stelle. Mitunter hab ich das Gefühl im Brustkorb eingeengt zu sein kann aber keine übermäßige Luftnot bei Anstrengung feststellen. Sowie leichte bis mittlere Kopfschmerzen die kommen und gehen wie es ihnen passt und ein leichtes schwummriges Gefühl im Kopf.

Meine Frage nun was wird die wahrscheinliche Therapie wegen meiner Schulter sein und hängt das eine mit dem Anderen zusammen?

Ich habe am 22. einen Termin beim Orthopäden und möchte mich gerne etwas vorbereiten.

Kurz zu mir: ich bin 40, bin Schreibtischtäter (Webdesign/Programmierung), mache zum Ausgleich Sport (Krafttraining, Ausdauer) habe eine Zeit lang geboxt aber wegen der Schulter dann abgebrochen.

Vielen Dank für Ihre Hilfe

light

Hallo light,

ich halte es für möglich, daß die Schmerzen im Brustkorb mit der Schulter zusammenhängen. Denn viele Muskeln, die auf das Schultergelenk und den Oberarm einwirken, haben ihren Ursprung am Rumpf. Eine Schmerzübertragung ist also von einem in den anderen Bereich möglich. Da du durch die Arthrose schmerzgeplagt bist, nehme ich an, daß du zu Schonhaltungen und/oder Ausweichbewegungen neigst. Solche unphysiologischen Bewegungsmuster führen zwangsläufig zu ungünstigen Belastungen (über Hebelwirkung) von Muskeln und Gelenken.

Habe ich das richtig verstanden, daß du zur Zeit noch in physiotherapeutischer Behandlung bist? Hier sollte zunächst nicht die Muskelkräftigung im Vordergrund stehen, sondern erst einmal die Kapseldehnung und die Verbesserung der Beweglichkeit. Die Kraft kommt danach von ganz allein. Wenn die Therapie zu schmerzhaft wird, kann man vorher entweder ein Schmerzmittel schlucken oder spritzen, oder man versucht es direkt vor dem Termin mit einer kurzzeitigen Eisapplikation. Sie betäubt auch recht gut. Wenn du gern im Wasser bist, ist Schwimmen eine gute Betätigung für dich - die Bewegung im Wasser ist weniger schmerzhaft.

Gruß Christiane

Hallo Christiane, vielen Dank für Deine Antwort.

Nein ich bin momentan nicht in Behandlung, lediglich der Trainer von meinem Fitnesstudio hat mir einen Tipp gegeben wie ich mir Spielraum in dem Sehnenkanal verschaffen kann. (Auf einer Bank knien und mit einer Handel in der Hand den Arm ohne Anstrengung "Baumeln" lassen). Hab aber noch mal einen Termin für einen neuen Trainingsplan speziell abgestimmt auf meine Schulter.

Mir ging es auch darum zu erfahren ob man das ohne OP behandeln kann. Will mir nicht unbedingt eine aufschwatzen lassen.

Gruß André

Hallo,

die Op ist immer die Möglichkeit der letzten Wahl, gerade an der Schulter. Das würde ich nur in Betracht ziehen, wenn entweder ein Muskel - oder Bänderriss vorliegt oder keine andere Therapie mehr greift. Egal, ob du eine Therapie mit oder ohne Op durchziehst, es wird in beiden Fällen langwierig. Deshalb ist es nicht einfach, einen konkreten Tipp zu geben. So etwas ist immer eine Einzelfallentscheidung.

Gruß Christiane