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Thema: schwerer Verwachsungsbauch, Darmschwellung

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In dieser Diskussion geht es um "schwerer Verwachsungsbauch, Darmschwellung" im "Krankheiten" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    46 Jahre
    Mitglied seit
    05.06.2012
    Beiträge
    7

    Standard schwerer Verwachsungsbauch, Darmschwellung

    Hallo!

    wer kann mir zu folgendem Problem weiterhelfen:

    Mein Mann hat seit 20 Tagen starke Magenkrämpfe und seither im Krankenhaus, mann hat per Bauchspiegelung gesehen, dass er einen schweren Verwachsungsbauch hat und dies die Ursache seiner Beschwerden ist, nach einer Woche wurde er entlassen, er solle darauf achten nicht blähendes zu essen, nach einem Tag wieder im Krankenhaus vorgestellt wegen starken Schmerzen. Er wurde schließlich vor 12 Tagen operiert (Verwachsungen am Dünndarm wurden gelöst) während der OP entdeckte der Dr. am Dünndarm eine Darmschwellung und hat da nichts dran gemacht. Die Schmerzen nach der OP sind gleichgeblieben sogar kann man schon von einer Verschlechterung sprechen. Die Hauptsyptome: immer wieder harter Bauch mit viel Luft, starke Magenkrämpfe, kein Stuhlgang nur mit Hilfe von Abführmittel, das obwohl er nur Flüssigkeit zu sich nimmt + Infusion, er kann immer noch nichts essen, da er dann sofort starke Magenkrämpfe bekommt. Die Ärzte wissen auch nicht weiter, sagen das mit der Zeit die Darmschwellung zurückgehen muss... Meine Frage: woher kann die Darmschwellung kommen? Kann das mit der Verwachsung zusammenhängen? sollte man da noch weitere Untersuchungen machen? Blutwerte sind in Ordnung, so das man was schlimmes ausschließen kann, oder?

    Vielen Dank für Eure Mühe!
    LG, *D

  2. #2
    Arzt (Chirurgie)
    Geschlecht
    maennlich
    Mitglied seit
    27.01.2013
    Beiträge
    1.481
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: schwerer Verwachsungsbauch, Darmschwellung

    Hallo Dalia34,

    Adhäsionen sind nicht selten die Ursache für viele Beschwerden die sich als viszerale Schmerzen äußern. Meist entstehen diese Adhäsionen durch vorherige Operationen im Bauchraum und werden natürlich mit jedem Eingriff mehr. Man kann das ganze nur bedingt in den Griff bekommen. Auch eine Adhäsiolyse (die Durchtrennung der Verwachsungen) ist ein operativer Eingriff und lässt natürlich wieder neue Adhäsionen bilden.

    Darmschwellungen können verschiedene Ursachen haben. Beginnend bei Divertikel (also Ausstülpungen) gefolgt von verschiedenen (chronisch) entzündlichen Darmerkrankungen (z.B. Colitis ulcerosa). Das sind alles Möglichkeiten, müssen aber nicht bei jedem Betroffenen zutreffen.

    Ob der Meteorismus und die Magenkrämpfe mit dieser Sache in Zusammenhang stehen, ist eine Frage die man nicht so einfach beantworten kann. Es kann sehr gut möglich sein, das von dort die Beschwerden herkommen. Es kann aber auch sein, das die Beschwerden einen total anderen Grund haben.

    Ich würde von einer Anwendung von Abführmitteln dennoch abraten. Es ist nichts schlimmes, wenn man nur ein- oder zwei Mal Stuhlgang hat. Das darf ruhig sein und ist auch nicht gesundheitsschädlich und muss auch kein Grund zur Sorge sein. Daher würde ich schon einmal schauen, wie lange sich es denn hinauszögert wenn man kein Abführmittel verwendet. Denn eine dauerhafte Anwendung richtet mehr Schaden an als es nutzt.

    Wenn es nicht anders geht, dann würde ich mal so aus der Theorie heraus folgende Untersuchungen in die Runde werfen:

    - Sonographie
    - Koloskopie
    - Gastroskopie
    - ggf. CT Abdomen (mit Kontrastmittel)
    - ggf. Röntgen Abdomen

  3. #3
    Ganz neu hier
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    weiblich
    Alter
    46 Jahre
    Mitglied seit
    05.06.2012
    Beiträge
    7

    Standard AW: schwerer Verwachsungsbauch, Darmschwellung

    Hallo Dr. Baumann,

    vielen Dank für Ihre Antwort. Das mit jedem Eingriff die Sache eher komplizierter werden kann, beunruhigt uns sehr. Zumal der behandelnde Chirurg im Krankenhaus nun eine weitere Bauch-OP angekündigt hat, wenn das ganze innerhalb von 3-4 Wochen nicht besser wird. Dann müsse er, das geschwollene Darmstück am Dünndarm abschneiden und zusammennähen. Das hat uns die größte Sorgen gemacht, noch eine OP mit weiteren Risiken, wollen wir nicht.
    Er bekommt seit nunmehr 24 Tagen starke Schmerzmittel (Nach der OP für 4 Tage Schmerzpumpe)+ Murphinspritzen. Ganz aktuell ist die Therapie auf 4x täglich Buscopan 2 g je Infusion, da er zu viel Murphinmittel zu sich genommen hat umgestellt worden. Wir haben natürlich unsere Unzufriedenheit mit dem Ergebnis den Ärzten mitgeteilt, da kommt zwar viel Verständnis, aber letztendlich hat man da keine weiteren Untersuchungen angestrebt, es heißt, die Schmerzen haben eindeutig mit den Verwachsungen zu tun. Ich werde auf jeden Fall diese Untersuchungen bei meinen Mann veranlassen, um andere Sachen eindeutig auszuschließen. Bin eigentlich auch besorgt, ob dieses Krankenhaus auch wirklich das richtige für ihn ist. Er ist im Waldfriede Krankenhaus Berlin Abt. Allgemeinchirurgie, können Sie uns da Ihre Empfehlung geben, vielleicht kennen Sie in Berlin einen guten Arzt den Sie uns empfehlen könnten? Schade, dass Sie nicht in Berlin sind. Wir haben zudem gestern die Vorstellung beim Chefarzt der Proktologie Dr. Scheerer gewünscht, und werden heute vormittag mit Dr. Scheerer nochmal sprechen. ich hoffe das wir irgendwie weiterkommen.

    Ganz großen Dank für Ihre Mühe, Dr. Baumann!

    Viele Grüße

    Dalia

  4. #4
    Arzt (Chirurgie)
    Geschlecht
    maennlich
    Mitglied seit
    27.01.2013
    Beiträge
    1.481
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: schwerer Verwachsungsbauch, Darmschwellung

    Guten Morgen,

    nein, komplizierter wird das nicht. Die Verwachsungen sind völlig unkompliziert. Ich meinte damit, das solche Verwachsungen immer wieder entstehen - vor allem, sobald eine Operation durchgeführt wurde. Aber das ist völlig normal. Das heißt nicht gleich, das man immer wieder damit Probleme haben wird, sondern Verwachsungen können auch vorhanden sein, ohne auch nur annähernd Beschwerden zu verursachen.

    Eine Teilentfernung des betreffenden Darmabschnittes ist in der Regel ebenfalls völlig unkompliziert. Solche Operationen werden heute ja auch sehr oft durchgeführt. Die typischen Risiken sind natürlich immer gegeben, aber ich muss von meiner Erfahrung her sagen, das es nur sehr sehr selten zu Komplikationen oder Folgebeschwerden nach operativen Eingriffen kommt.

    In sämtlichen Operationen, die ich bisher durchgeführt habe, kann ich mich nicht erinnern, das es auch nur einmal Komplikationen gab. Daher bin ich da recht zuversichtlich zu sagen, das man keine besonderen Probleme erwarten muss. Das, was man immer wieder im Fernsehn sieht, entspricht einfach nicht der Wahrheit. Aber diese Bilder sind den Leuten einfach im Kopf.

    Richtig, die Schmerzen können mit den Verwachsungen zu tun haben, müssen aber nicht. Daher ist es immer sinnvoll, andere mögliche Erkrankungen auszuschließen. Daher wäre es schon von Vorteil zumindest eine Sonographie zu veranlassen. Weitere Schritte kann man sich ja dann überlegen.

    Mir sagt das Krankenhaus leider nichts. Ich habe aber - aus dem Freundeskreis - sehr gute Erfahrungen mit der Charité in Berlin gemacht. Vielleicht wäre es eine Option sich dort einmal vorzustellen und die Problematik dort abklären zu lassen.

  5. #5
    Ganz neu hier
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    weiblich
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    05.06.2012
    Beiträge
    7

    Standard AW: schwerer Verwachsungsbauch, Darmschwellung

    Hallo Dr. Baumann,

    erstmal ein großen Dank für die ausführliche Erklärung. Ja, ich denke auch, dass man das ganze nicht mit viel Sorge betrachten muss. Mein Mann ist inzwischen auf einer anderen Station , wo er da auch jetzt nochmal richtig durch gecheckt wird. Jetzt nimmt er auch keine Abführmittel mehr, war echt ein guter Hinweis von Ihnen, vielen Dank. Für die Empfehlung der Charite danken ich Ihnen, wir warten jetzt erst einmal die Entwicklung ab. Wenn sich nichts bessert, dann gehen wir zur Charite.

    Viele Grüße

    *D

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