Ich bin Privatpatient und weiß nicht mehr weiter. Mein Hausarzt, bei dem ich seit 25 Jahren bin, hört mir nicht zu. Die Fachärzte suchen nur nach Schema F und nicht darüber hinaus:
Vorweg: ich bin männlich, 51 Jahre alt, Diabetiker und nehme seit 5 Jahren folgende Medikamente:
Morgens: Aspirin 100, Inegy 10/20, Metformin 1000, Novonorm 0,5, Bayetta 10 mg, Lactrase 9000,
Abends: Pentazol 40, Metformin 1000, Novonorm 0,5 Bayetta 10 mg, Lactrase 9000
Weiterhin bei Bedarf: Symbicort und seit 35 Jahren Dexa Rhinospray.
Kein Arzt konnte bisher feststellen, was die Ursache meiner Schmerzen ist. Niemand hört mir wirklich zu und ich weiss nicht, welcher Facharzt für meine Beschwerden eigentlich zuständig ist.
Die Innere konnte weder bei der Magen- noch bei der Darmspiegelung etwas finden, wobei ich mir nicht wirklich sicher bin, ob dort bei der CT auf das Problemgebiet überhaupt geachtet wurde oder dies überhaupt sichtbar ist, oder ob nur organische Krankheiten ausgeschlossen wurden.
Die Urulogie in Regensburg (Uniklinik) hat mich nach Blasendruckmessung, Blasenspiegelung und vielen weiteren Untersuchungen ohne Befund entlassen.
Nun, 1 Jahr später, sieht der Chefarzt der Urologie in einer anderen Stadt in genau diesem Befund gleich einen Grund mich an der Prostata zu operieren.
Der Nervenarzt meinte, ich hâtte einen Sehnenabriss an der Sehnenplatte unterhalb des Bauchnabels und dass dies bis zu 1 Jahr dauern kann, bis dies verheilt. Das Jahr ist nun vorüber und nichts hat sich geändert.
Ein Heilpraktiker konnte auch durch Desensibilisierung nichts erreichen.
Irgendjemand müsste doch wissen, welche Körperteile sich dort befinden, die mir nun seit über 1 Jahr den Schlaf rauben.
Ich erkläre, was genau vorgefallen war:
Als ich mich vor 1 Jahr, auf dem Bürostuhl sitzend, bückte, um etwas vom Boden auf zu heben, drückte sich die Gürtelschnalle meiner Hose, so tief in diese besagte Stelle, dass irgendetwas zerriss. Ich spürte rechts und links um meine "Taillie" einen brennenden Schmerz, der sich bis zu den Nieren hin zog.
Da dieser Schmerz nach 2-3 Stunden verschwunden war, dachte ich mir nichts dabei.
In den vergangenen 12 Monaten wurden die Schmerzen an meinem Unterbauch immer intensiver. Dies ging soweit, dass ich zeitweise keinen Hosengürtel und keine Unterhose tragen kann. Dann wiederum wurden die Schmerzen wieder erträglicher, um jedoch kurze Zeit später wieder sehr intensiv auf zu treten.
In der darauffolgenden Nacht, als mir dieser "Unfall" passierte, musste ich 10 mal zur Toilette. Dies hat sich nun auf ca. 5 mal je Nacht stabilisiert.
Ich schliesse eine wirkliche Prostata - oder Blasenerkrankung aus, weil ich fühle, wie sich der Schmerz(ein Brennen) in meinem Unterbauch soweit entwickelt, dass auch die Blase davon beeinträchtigt wird. Ausserdem habe ich die Probleme des Wasserlassens nur nachts, wenn ich liege. Weitere Indikatoren dass meine Prostata die Ursache sein könnte, finde ich nicht.
Ich nehme nun Prostagutt forte, was die Urinmenge verbesserte, jedoch nicht die Schmerzen.
Meinem Empfinden nach handelt es sich um eine Entzündung. Doch dann hättest dies bei der letzten Blutuntersuchung vor 6 Wochen festgestellt werden müssen.
Diese vermeintliche Entzündung reizt meine Blase so dass ich nachts 3-5 mal innerhalb 6 Stunden zur Toilette muss. Die Urinmenge bewegt sich zwischen 200 und 400 ml.
Sobald ich das Gefühl habe, dass meine Blase voll ist, empfinde ich das als unangenehm und muss sofort zur Toilette. Ein Verhalten, wie dies 50 Jahre möglich war ist nicht mehr möglich.
Die Schmerzen befinden sich genau auf Höhe der Gürtelschnalle ca. 10 cm unter dem Bauchnabel. Mittlerweile haben sie sich nach links und rechts teilweise bis zu den Nieren ausgedehnt. Um die Schmerzen ertragen zu können, nehme ich mehrmals täglich Buscopan.
Ich habe weder Schmerzen beim Wasser lassen, noch sonstige Probleme. Nur immer dieser gleiche Schmerz an der Stelle, an der die Gürtelschnalle damals einschnitt.
Es ist auch kein Druckschmerz wenn ich liege, sondern ein Brennen.
Trage ich einen Gürtel oder sitze ich längere Zeit, muss ich meine Hose öffnen, weil sich dann ein sehr starker Druckschmerz entwickelt. Liege ich nachts im Bett, fühlen sich zeitweise die Schmerzen ebenso an.
Ich bin völlig am Ende. Schlafentzug ist eine Folter und so kann es nicht mehr weiter gehen.
Ich wäre dankbar, wenn mir jemand helfen könnte oder mir einen Facharzt nennen könnte bei dem ich noch was abklären kann.
Vielen Dank im voraus
Nachtrag: der Chefarzt, der mich gleich an der Prostata operieren wollte, hatte mir die Medikamente Tamsulosin und Detrusitol Retard verschrieben.
Diese Tabletten lösten nach ca. 3 Wochen einen krampfartigen Schmerz der Blase aus. Dies führte dazu, dass ich die Medikamente absetzte und zu Prostagutt forte und Buscopan wechselte. Daraufhin folgte eine spürbare Verbesserung. Mit den oben beschriebenen Schmerzen hatte dies nichts zu tun. Diese hatte ich vorher und nachhher.