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Thema: seit absetzen der pille heftige magen-darm-beschwerden

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In dieser Diskussion geht es um "seit absetzen der pille heftige magen-darm-beschwerden" im "Krankheiten" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #21
    Arzt (Chirurgie)
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    Standard AW: seit absetzen der pille heftige magen-darm-beschwer

    Moin,

    dann fangen wir mal an:

    @JUSCHKA:

    Die Endokrinologiken arbeiten mit einer oberen Norm vom TSH bis 2,5. Und die sollten es eigentlich wissen.
    Schließen Sie nicht von Ihrem auf andere! Diese Diskussion ist irgendwann nur noch nervig. Ein Wert über 2,5 KANN auf eine mögliche Schildrüsenerkrankung hinweisen, MUSS aber nicht. Das steht auch bei jedem Kumulativbefund dabei! Selbst wenn, dann würde ich bei 2,6 kein Fass aufmachen... Da reicht, wenn überhaupt, eine Kontrolle nach einem Zeitraum X aus....

    Somit wäre ein Besuch bei einem guten Endokrinologen tatsächlich angebracht.
    Wo steht das recht, einen unbekannten Arzt als schlecht zu bezeichnen? Ich finde das ehrlich ein wenig unverschämt. Nichts anderes wird mit Ihrer Aussage übermittelt. Nur, weil die Kollegen auf dem Boden der Tatsachen bleiben und nicht die Pferde scheu machen, sind sie natürlich alle schlecht...

    Der Patient muss seinem Arzt vertrauen (können). Wenn das nicht geht, ist eine weitere Behandlung nicht sinnvoll. Ohne Vertrauen geht es nun einmal nicht. Da kann er noch so gut sein - es hat einfach keinen Sinn.

    Ich finde es einfach nur unheimlich frech, wenn ich einen Arzt nicht kenne, einfach zu beurteilen und als gut oder schlecht zu bezeichnen. Um so etwas beurteilen zu können, muss man mit dem Kollegen erst einmal Erfahrung gemacht haben. Ansonsten ist es einfach nur das übliche "Nachreden".

    ... dafür gibts dann Betablocker
    Nur, weil man seinen Herzschlag spürt? Sehe ich aus der Beschreibung her erst einmal keine Indikation. Es wurde weder eine Hypertonie, noch eine ausgeprägte Tachykardie oder andere kardiale Arrhythmien festgestellt. Also weiß ich ehrlich gesagt nicht, was hier ein Betablocker soll. Würde eine Hyperthyreose vorliegen, wäre es wiederum denkbar - liegt aber nicht.


    @Äskulap:

    Sie sprechen mir aus der Seele!

    Ich würde mit den Blutbeimengungen auch in andere Richtung gehen, ein Chirurg oder Proktologe kann Auskunft über hämorrhoiden geben, die Untersuchung ist sicher nicht das angenehmste aber auch hier kann es dann eben zu Blutbeimengungen kommen.
    Richtig. In den häufigsten Fällen treten Blutauflagerungen im Stuhl durch Hämorrhoiden und Fissuren auf. Das habe ich weiter oben auch schon mehrfach geschrieben. Andere Ursachen sind seltener der Fall. Da Blut im Stuhl ohnehin generell abgeklärt werden muss, wäre das eine Option.

    haben Sie einen Vorschlag wie man die Symptome lindern kann bis eine eindeutige Diagnose feststeht?
    Nun, die Verstopfung bekommt man relativ einfach in den Griff. Ballaststoffreiche Ernährung, viel Bewegung und vor allem sehr viel Flüssigkeit zuführen. Manchmal kann es hilfreich sein, in solchen Fällen ein "Weichmacher" einzunehmen. Mit dem Vorteil: Er ist keineswegs schädlich und birgt auch keine Risiken. Da bietet sich zum Beispiel Movicol an. Das empfehlen wir auch all unseren Patienten, verordnen wir sogar selbst auf der Station sehr häufig. Und es ist nun nicht das übliche "Abführmittel".

    Bei Schmerzen hat man generell nur zwei Möglichkeiten. Man hält sie aus, oder man lindert sie mit einem Analgetikum. Da gibt es leider kein anderes Patentrezept. Erfahrungsgemäß greift man auf Ibuprofen zurück, da es gut verträglich ist und weniger belastend ist - im Gegensatz zu Paracetamol oder Diclo.


    @asinis:

    TSH lag bei 2,6 und der Normbereich bei diesem Labor lag da bei 4,0
    Wunderbar. Würde ich mir auch keine Gedanken machen. Man muss nicht unnötig die Pferde scheu machen. Das gilt nicht nur für andere Werte, sondern auch im Bezug auf TSH. Da sehe ich persönlich aktuell keinen Grund. Das einzige, man könnte in einer gewissen Zeit eine erneute Kontrolle durchführen.

    Ja Proktologe, Gastroenterologe, Endokrinologe...braucht man für alles ne Überweisung und das halten meine Ärzte momentan nicht für notwenig. Aber ich werde es nochmal ansprechen, wenn ich länger damit "nerve" wird er villt irgendwann die Schnauze voll haben und mir doch ne Überweisung geben...
    Prinzipiell brauchen Sie für einen Facharzt keine Überweisung mehr. Es ist aber natürlich immer sinnvoll, sich von seinem Hausarzt eine solche ausstellen zu lassen. So kommen die kompletten Befunde auch zu ihm und kann Sie letztendlich optimal behandeln. Oftmals ist das sonst ein furchtbares Hinterherrennen. Wenn Sie aber nicht mehr zu Ihrem Hausarzt möchten - zwecks Überweisung - können Sie sich aber natürlich auch selbstständig bei einem niedergelassenen Kollegen vorstellen.

    Es empfiehlt sich nach wie vor der Chirurg oder Proktologe für die Geschichte mit der Blutbeimengung. Ansonsten, dafür sollten Sie sich aber eine Überweisung holen, der Gastroenterologe. Man sollte die Möglichkeit einer Magen-/Darmspiegelung in Betracht ziehen.



    Viele Grüße

  2. #22
    Verstand on!
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    Standard AW: seit absetzen der pille heftige magen-darm-beschwer

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Schließen Sie nicht von Ihrem auf andere! Diese Diskussion ist irgendwann nur noch nervig. Ein Wert über 2,5 KANN auf eine mögliche Schildrüsenerkrankung hinweisen, MUSS aber nicht. Das steht auch bei jedem Kumulativbefund dabei! Selbst wenn, dann würde ich bei 2,6 kein Fass aufmachen... Da reicht, wenn überhaupt, eine Kontrolle nach einem Zeitraum X aus....
    Ich schließe nicht von meinem auf andere ... Endokrinologiken sind:

    "Das ENDOKRINOLOGIKUM ist ein Verbund medizinischer Versorgungs-
    zentren (MVZ), der sich in der Endokrinologie, d.h. den Hormon- und Stoffwechselerkrankungen, engagiert
    ... "

    nachzulesen hier: ---> Das ENDOKRINOLOGIKUM: Startseite

    Diese Zentren gibt es deutschlandweit und alle arbeiten nach der TSH Norm bis 2,5 ... erst recht, wenn entsprechende Symptome vorhanden sind.

    Und nicht nur Sie nervt diese ewige Diskussion.
    Das Sie kein Fass aufmachen deswegen, ist mir schon klar ... Sie müssen aber auch nicht mit solchen Symptomen leben.
    Interessant finde ich auch Ihre Aussagen, die ich dick markiert habe. Es kann auf eine Schilddrüsenerkrankung hinweisen, aber eine Kontrolle im Zeitraum X reicht aus ... WENN ÜBERHAUPT !?
    Über so eine Aussage "freut" sich sicherlich jeder Patient, der schon längere Zeit Beschwerden hat und nach einer Ursache sucht und schon vor Verzweiflung auf den Gedanken kommt, ob er ansonsten nicht sogar Krebs haben könnte ... und dann wundert man sich, dass die Patienten nicht vertrauen können und ihnen nur noch übrig bleibt, sich im Internet selbst zu informieren?


    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Wo steht das recht, einen unbekannten Arzt als schlecht zu bezeichnen? Ich finde das ehrlich ein wenig unverschämt. Nichts anderes wird mit Ihrer Aussage übermittelt. Nur, weil die Kollegen auf dem Boden der Tatsachen bleiben und nicht die Pferde scheu machen, sind sie natürlich alle schlecht...

    Der Patient muss seinem Arzt vertrauen (können). Wenn das nicht geht, ist eine weitere Behandlung nicht sinnvoll. Ohne Vertrauen geht es nun einmal nicht. Da kann er noch so gut sein - es hat einfach keinen Sinn.

    Ich finde es einfach nur unheimlich frech, wenn ich einen Arzt nicht kenne, einfach zu beurteilen und als gut oder schlecht zu bezeichnen. Um so etwas beurteilen zu können, muss man mit dem Kollegen erst einmal Erfahrung gemacht haben. Ansonsten ist es einfach nur das übliche "Nachreden".
    Wo habe ich einen Arzt schlecht gemacht? Weil ich gesagt habe, sie soll sich einen guten Facharzt suchen?
    Ich bitte Sie ... gehen Sie freiwillig ein zweites Mal zu einem Kollegen, wenn er Sie mit Ihren Problemen nicht ernst nimmt und damit alleine lässt? Ich denke nicht und wenn Sie Probleme hätten, würden Sie sich sicher auch den bestmöglichen Arzt dafür suchen. Wir haben schließlich nur ein Leben.
    Wir haben hier zum Glück freie Arztwahl ... somit kann sich jeder den Arzt aussuchen, dem er vetrauen kann.
    In dieser Liste stehen übrigens Erfahrungsberichte von anderen Patienten ... niemand schreibt dort einen negativen oder auch positiven Bericht über einen Arzt, den er noch nie gesehen und gesprochen hat!

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Nur, weil man seinen Herzschlag spürt? Sehe ich aus der Beschreibung her erst einmal keine Indikation. Es wurde weder eine Hypertonie, noch eine ausgeprägte Tachykardie oder andere kardiale Arrhythmien festgestellt. Also weiß ich ehrlich gesagt nicht, was hier ein Betablocker soll. Würde eine Hyperthyreose vorliegen, wäre es wiederum denkbar - liegt aber nicht.
    Einen Herzschlag bei Anstrengung oder Aufregung zu spüren, ist sicher nichts Ungewöhnliches. Starkes Herzklopfen im Ruhezustand und das scheinbar auffallend oft, ist eben doch ungewöhnlich ...
    Ich habe natürlich niemandem empfohlen einen Betablocker zu schlucken und das sollte aus meinem Bericht auch deutlich hervorgegangen sein! Es ging darum, nicht einfach nur Symptome abschalten zu wollen, bevor man richtig nach einer Ursache gesucht hat. Es sollte also nach einer Ursache für das Herzklopfen gesucht werden, sofern es denn noch vorhanden ist ...

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Richtig. In den häufigsten Fällen treten Blutauflagerungen im Stuhl durch Hämorrhoiden und Fissuren auf. Das habe ich weiter oben auch schon mehrfach geschrieben. Andere Ursachen sind seltener der Fall. Da Blut im Stuhl ohnehin generell abgeklärt werden muss, wäre das eine Option.
    Hämorrhoiden und Fissuren, die wiederum mit der Verstopfung zusammenhängen können ... und was ist die Ursache für die Verstopfung?

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Nun, die Verstopfung bekommt man relativ einfach in den Griff. Ballaststoffreiche Ernährung, viel Bewegung und vor allem sehr viel Flüssigkeit zuführen. Manchmal kann es hilfreich sein, in solchen Fällen ein "Weichmacher" einzunehmen. Mit dem Vorteil: Er ist keineswegs schädlich und birgt auch keine Risiken. Da bietet sich zum Beispiel Movicol an. Das empfehlen wir auch all unseren Patienten, verordnen wir sogar selbst auf der Station sehr häufig. Und es ist nun nicht das übliche "Abführmittel".
    Wenn die Ursache für eine Verstopfung eine Unterfunktion der SD ist, kann man ballaststoffreich Essen und sich bewegen wie man will (sofern denn in dem Maße überhaupt möglich mit Schmerzen). Es wird nicht funktionieren, solange man die Unterfunktion nicht behandelt.

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Bei Schmerzen hat man generell nur zwei Möglichkeiten. Man hält sie aus, oder man lindert sie mit einem Analgetikum. Da gibt es leider kein anderes Patentrezept. Erfahrungsgemäß greift man auf Ibuprofen zurück, da es gut verträglich ist und weniger belastend ist - im Gegensatz zu Paracetamol oder Diclo.
    Und was ist mit Möglichkeit 3 ... auch hier die Ursache für die Schmerzen aufzudecken, anstatt sie einfach abschalten zu wollen, mit Mitteln die, auch wenn sie weniger belasten als andere, aber eben doch belasten?

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Man muss nicht unnötig die Pferde scheu machen.
    Man sollte den Patienten aber auch nicht unnötig leiden lassen. Und wenn man eine mögliche Ursache (was ein TSH von 2,6 bzw. deren Ursache und Folgen eben durchaus sein könnte) nicht zeitnah abklärt, dann ist es unnötiges Leid ...
    ~ Alles Gute und viele Grüße ~



  3. #23
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    Standard AW: seit absetzen der pille heftige magen-darm-beschwer

    Liebe JUSCHKA,

    ich versuche es nun noch einmal im Guten.

    "wenn überhaupt" ist Bezogen auf: wenn der Arzt es für notwendig erachtet! Ich kann mich nicht über Kollegen stellen und sagen: das MUSS gemacht werden. Das ist eine individuelle Entscheidung, die sich auch nach dem letzten Befund und dem Wohlbefinden des Patienten richtet.

    Wenn Sie sagen: "Somit wäre ein Besuch bei einem guten Endokrinologen tatsächlich angebracht." heißt das im Umkehrschluss - nach dieser Diskussion - das der vorherige Arzt scheinbar nicht gut war oder seine Arbeit nicht ordentlich ausführt. Man könnte einfach auch das "guten" weglassen. Ob ein Arzt gut oder schlecht ist, entscheidet letztendlich der Patient. Nur wonach? Weil eine mögliche Behandlung nicht anschlägt? Das reicht nicht aus. Sie vergessen, dass bei jedem ein 6-jähriges Studium voran ging. Jeder müsste also die Theorie und einen großen Teil der Praxis - je nach Fachrichtung - beherrschen. Auf gut Glück würde man das Staatsexamen nicht schaffen! Das vergessen leider viele... Schlecht würde für mich heißen, es liegt ein grober Behandlungsfehler vor, der auf mangelnde Erfahrung oder Kenntnisse zurückzuführen ist. Aber nicht, weil er einen anderen Behandlungsansatz wählt.

    Die Frage ist doch: Wo liegt eine Hypothyreose vor? Kann ich so nicht bestätigen. Wenn das Labor nun einmal noch mit 4,0 arbeitet, dann ist das so. Wenn nun der Wert bei 2,6 liegt, dann ist das so. Trotzdem muss man da nun nicht zwangsläufig sagen: Hypothyreose. Nicht jede Verstopfung, nicht jede Minimalabweichung (die eig. nicht vorliegt) ist eine Schilddrüsenerkrankung. Es gibt zig hunderte Krankheitsbilder, bei denen Verstopfung, Schmerzen, Sodbrennen und Co. vorliegen! Daher muss das individuell abgeklärt werden - eben mit einer erneuten Blutuntersuchung nach einem bestimmten Zeitraum.

    Äskulap fragte nach einer schnellen Linderung der Beschwerden. Da ist nun einmal ein Schmerzmittel die schnellste Abhilfe. Auf mehr hat sich die Antwort nicht bezogen. Wer danach fragt, bekommt auch die Antwort darauf. Was nun hinter den Schmerzen steckt, muss vom niedergelassenen Kollegen festgestellt und überprüft werden. Auch dazu hatte ich geschrieben: "
    Man sollte die Möglichkeit einer Magen-/Darmspiegelung in Betracht ziehen" - um weitere Erkrankungen auszuschließen.

  4. #24
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    Standard AW: seit absetzen der pille heftige magen-darm-beschwer

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    "wenn überhaupt" ist Bezogen auf: wenn der Arzt es für notwendig erachtet! Ich kann mich nicht über Kollegen stellen und sagen: das MUSS gemacht werden. Das ist eine individuelle Entscheidung, die sich auch nach dem letzten Befund und dem Wohlbefinden des Patienten richtet.
    Wenn ein Arzt es für notwendig erachtet ...
    Der TSH wird seit Jahren mit zweierlei Maß gemessen. Ein Arzt sieht eine Notwendigkeit für weiterführende Untersuchungen bei einem TSH ab 2,5 , ein anderer Arzt erst ab 4,5.
    Die Patienten sitzen mit ihren Beschwerden zwischen den Stühlen, werden nicht mit einbezogen, zumal sie über diesen Fakt auch nicht informiert werden.

    Der letzte Befund und das Wohlbefinden ... fassen wir es noch einmal zusammen:
    1. Symptome sollten mittlerweile bekannt sein ...
    2. nachgewiesenes PCO Syndrom
    3. ein TSH von 2,6

    Man weiß, dass PCO und Schilddrüsenprobleme (Hashimoto) häufig gemeinsam auftreten.
    Zu lesen auf einigen Seiten bei Pubmed und hier zur Abwechslung eine Doktorarbeit, sogar in deutsch ---> http://edoc.ub.uni-muenchen.de/5186/...isch_Petra.pdf

    Also:
    PCO + TSH von 2,6 + Beschwerden = abwarten und irgendwann mal wieder den TSH kontrollieren und solange der dann noch nicht über 4 liegt, nichts machen und den Patienten mit den Beschwerden nach Hause schicken? Oder direkt eine Überweisung zu einem Fachmann um Klarheit zu schaffen, damit dem Menschen evtl. auch so schnell wie möglich geholfen werden kann?
    Im Übrigen ... die Wartezeit für einen Termin beim Endokrinologen, dauert meist mehrere Monate. Ich denke, dass Ihr gewünschter "bestimmter Zeitraum" damit auch eingehalten wird ...

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Wenn Sie sagen: "Somit wäre ein Besuch bei einem guten Endokrinologen tatsächlich angebracht." heißt das im Umkehrschluss - nach dieser Diskussion - das der vorherige Arzt scheinbar nicht gut war oder seine Arbeit nicht ordentlich ausführt. Man könnte einfach auch das "guten" weglassen. Ob ein Arzt gut oder schlecht ist, entscheidet letztendlich der Patient. Nur wonach? Weil eine mögliche Behandlung nicht anschlägt? Das reicht nicht aus.


    Natürlich sollte man sich den besten Arzt für sich suchen ... man hat nur eine Gesundheit und wie Sie ja auch schon bemerkt haben, sollte das Vetrauen da sein. Im Zeitalter des www, ist es zum Glück etwas einfacher geworden, sich einen passenden Arzt zu suchen. Und wie Sie richtig geschrieben haben, entscheidet das letztendlich der Patient, ob ein Arzt gut oder eben weniger gut ist. Nicht jeder Arzt ist für jedermann und jede Krankeit geeignet ...

    Genau darum habe ich den Link mit der Ärzteliste gepostet. Dort schreiben Patienten ausschließlich über ihre Erfahrungen mit Schilddrüsenspezialisten, die sie aufgesucht haben ... Positive und auch Negative.
    Wie sie zu ihrer Meinung gekommen sind, lässt sich meist sehr gut rauslesen ... weil eine Behandlung nicht anschlägt, gehört sicher nicht dazu. Wohl aber, wenn der Arzt (wenn dann eine Behandlung nicht anschlägt), keine Bereitschaft zeigt, nach Alternativen oder Kompromissen zu suchen und "Massenabfertigung" betreibt (mit Alternativen meine ich keinen Voodoozauber!)

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Sie vergessen, dass bei jedem ein 6-jähriges Studium voran ging. Jeder müsste also die Theorie und einen großen Teil der Praxis - je nach Fachrichtung - beherrschen. Auf gut Glück würde man das Staatsexamen nicht schaffen! Das vergessen leider viele... Schlecht würde für mich heißen, es liegt ein grober Behandlungsfehler vor, der auf mangelnde Erfahrung oder Kenntnisse zurückzuführen ist. Aber nicht, weil er einen anderen Behandlungsansatz wählt.


    ... je nach Fachrichtung!
    Ein Allgemeinmediziner zB. hat in seinem Studium nur das Grundprinzip der Schilddrüse gelernt und je nachdem wie die Dozenten drauf sind, kann das Endergebnis ausfallen. Bei dem Einen wird es beim Grundwissen bleiben und ein Anderer wird den einen oder anderen Zusammenhang mehr erkennen ...

    Behandlungsfehler sind übrigens keine Seltenheit!

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Die Frage ist doch: Wo liegt eine Hypothyreose vor? Kann ich so nicht bestätigen. Wenn das Labor nun einmal noch mit 4,0 arbeitet, dann ist das so. Wenn nun der Wert bei 2,6 liegt, dann ist das so. Trotzdem muss man da nun nicht zwangsläufig sagen: Hypothyreose. Nicht jede Verstopfung, nicht jede Minimalabweichung (die eig. nicht vorliegt) ist eine Schilddrüsenerkrankung.


    Tja ... wie schon geschrieben. Für den einen Arzt liegt eine Unterfunktion schon früher vor (eben auch in diesem Fall) und für den Anderen später. Und wo bleibt der Patient dabei und wer hat recht?

    Es heißt immer "Wir behandeln keine Laborwerte, sondern Patienten!"
    Es gibt wohl kaum einen "TSH 2,5er Arzt" hier in Deutschland, der einem Patienten ohne Beschwerden mal eben Hormone verschreibt.
    Es gibt aber leider "TSH 4er Ärzte", die nicht mal ansatzweise bei einem TSH von 2,6 und typischen Symptomen daran denken, ob die Schilddrüse vielleicht nicht richtig arbeitet. Und warum? Weil genau diese Ärzte ausschließlich auf den Laborwert gucken ... nur, weil die Wissenschaft sich nicht einigen kann, in welche Schublade (Norm) jeder Mensch nun gefälligts reinzupassen hat.

    Ich frage mich, unter was jahrelanges Leiden, was durch sowas entstehen kann, dann verbucht wird. Behandlungsfehler
    durch mangelnde Erfahrung oder Kenntnisse oder einfach nur anderer Behandlungsansatz, weil ja immerhin lange Zeit die Symptome mit besagten Mittelchen unterdrückt wurden ... oder gleich beides zusammen?
    Oder kann man dann auch einfach sagen "Ist dann so"?

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Äskulap fragte nach einer schnellen Linderung der Beschwerden. Da ist nun einmal ein Schmerzmittel die schnellste Abhilfe. Auf mehr hat sich die Antwort nicht bezogen. Wer danach fragt, bekommt auch die Antwort darauf. Was nun hinter den Schmerzen steckt, muss vom niedergelassenen Kollegen festgestellt und überprüft werden. Auch dazu hatte ich geschrieben: "
    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Man sollte die Möglichkeit einer Magen-/Darmspiegelung in Betracht ziehen" - um weitere Erkrankungen auszuschließen.
    Soviel ich weiß, liegen neben Bauchschmerzen auch noch Rückenschmezen vor.
    Gegen eine Magen-/Darmspiegelung habe ich auch nichts geschrieben ...

  5. #25
    Arzt (Chirurgie)
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    Standard AW: seit absetzen der pille heftige magen-darm-beschwer

    ... je nach Fachrichtung!
    Ein Allgemeinmediziner zB. hat in seinem Studium nur das Grundprinzip der Schilddrüse gelernt und je nachdem wie die Dozenten drauf sind, kann das Endergebnis ausfallen. Bei dem Einen wird es beim Grundwissen bleiben und ein Anderer wird den einen oder anderen Zusammenhang mehr erkennen ...
    Darf ich einmal laut lachen? Das ist der letzte Mist, den ich jemals gelesen habe... Das Studium geht, egal für welche Fachrichtung man sich in der späteren Zeit entscheidet, knapp 6 Jahre! Der Inhalt des Studiums ist klar geregelt. Da gibt es keine Ausnahmen. Die Prüfungen sind zentral und ebenfalls einheitlich.

    Um sich anschließend - irgendwann mal - niederlassen zu können, muss man im Besitz des Facharztes sein. Das heißt, während seiner Tätigkeit als Assistenzarzt nochmal mind. 5 Jahre in Weiterbildung gewesen sein. Der Facharzt für Chirurgie geht zum Beispiel 6 Jahre (2 Jahre Common-Trunk + 4 Jahre Special-Trunk). Der Facharzt für Allgemeinmedizin geht übrigens 5 Jahre (3 Jahre Innere Medizin + 2 Jahre Hausärztliche Versorgung, darunter kleine Chirurgie + 80 Stunden Weiterbildung in Psychosomatischer Grundversorgung).

    Übrigens beinhaltet die Innere Medizin auch die Therapie einer Schilddrüsenüber- oder Unterfunktion bzw. sämtliche hormonell bedingte Krankheitsbilder. Denn - wer hätte das gedacht - ist die Endokrinologie nur ein Teilgebiet der Inneren Medizin, weshalb ein Allgemeinmediziner (der bekanntlich einen Großteil der Inneren Medizin erlernen musste) sich selbstverständlich auch damit beschäftigen muss. Zudem arbeitet auch ein Allgemeinmediziner ganz gewöhnlich in dieser Zeit im Krankenhaus als Arzt in der Inneren Medizin - auch nach Abschluss der Facharztausbildung.

    So hat also ein Allgemeinmediziner mind. 11 Jahre pures Lernen. Das wäre die Mindestdauer - mit dem Studium. Tendenz: länger. Da man nur selten die Facharztausbildung zeitgleich mit Tätigkeitsaufnahme beginnt.


    Man merkt wohl, was die Ausbildung der Ärzte angeht, sind Sie nicht so auf dem Stand?! Das sollten Sie aber, wenn Sie schon sowas sagen möchten... An fachlicher Kompetenz kann es also nicht liegen... Oder möchten Sie mir jetzt allen ernstes sagen, ein Medizinstudent, der später gerne Allgemeinmediziner werden möchte, lernt etwas anderes wie der Medizinstudent, der später Chirurg werden möchte?....

  6. #26
    Krankenschwester Avatar von kaya
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    Standard AW: seit absetzen der pille heftige magen-darm-beschwer

    Nein, das möchte Juschka vermutlich nicht sagen.

    Sie macht nur das, was sie kann und immer macht. Als selbst Betroffene vermutet sie hinter jedem Baum eine Schilddrüsenerkrankung. Und versucht mal wieder zu beweisen, dass sie schlauer ist als jeder Arzt.
    Ihre Endlosdiskussionen in dieser Hinsicht sind bekannt.

    Und letzten Endes ist es so, dass sie beim geringsten Verdacht einer Beteiligung der Schilddrüse an irgendwelchen Symptomen, die Diagnosen der Ärzte in Frage stellen muss, um ihre Beiträge in epischer Breite hier zu rechtfertigen.

    Ich glaube, ich hatte schon mal den Gang zum Psychotherapeuten empfohlen...

  7. #27
    Verstand on!
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    Standard AW: seit absetzen der pille heftige magen-darm-beschwer

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Das Studium geht, egal für welche Fachrichtung man sich in der späteren Zeit entscheidet, knapp 6 Jahre! Der Inhalt des Studiums ist klar geregelt. Da gibt es keine Ausnahmen. Die Prüfungen sind zentral und ebenfalls einheitlich.
    Da ich durch meinen jetzigen Beruf intensiven Kontakt zu Medizinern habe, weiß ich, was in diesen 6 Jahren über die Schilddrüse gelehrt wird.

    Wie schon mehrfach erwähnt, bin ich selbst betroffen.
    Ich mußte mir leider selbst helfen, um wieder ein menschenwürdiges Leben leben zu können und das habe ich, auch dank zweier wunderbarer Ärzte, zum Glück geschafft. Das ist leider traurige Wahrheit und lange kein Einzelfall und das hätte nicht sein müssen ...

    Im Übrigen ... auch ich habe ein Studium für meinen ersten Beruf absolviert + meiner jetzigen Ausbildung + Fortbildung + meiner eigenen Erfahrung ... ich denke schon, dass ich dadurch eine sehr gute Grundlage habe, um eins und eins zusammenzählen zu können.

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Übrigens beinhaltet die Innere Medizin auch die Therapie einer Schilddrüsenüber- oder Unterfunktion bzw. sämtliche hormonell bedingte Krankheitsbilder. Denn - wer hätte das gedacht - ist die Endokrinologie nur ein Teilgebiet der Inneren Medizin ...
    Richtig ... ein TEILGEBIET der Inneren Medizin und dadurch wesentlich tiefgreifender.
    Und nun wollen Sie mir sagen, dass ein Facharzt für Innere oder Allgemeinmediziner usw. ein ebensolches umfangreiches Wissen über das Hormonsystem hat, wie ein Endokrinologe? Na dann können die Endokrinologiken ja wieder schließen, wenn jeder Hausarzt schließlich das Gleiche kann ...

    Zitat von Dr. Baumann Beitrag anzeigen
    Man merkt wohl, was die Ausbildung der Ärzte angeht, sind Sie nicht so auf dem Stand?! Das sollten Sie aber, wenn Sie schon sowas sagen möchten... An fachlicher Kompetenz kann es also nicht liegen... Oder möchten Sie mir jetzt allen ernstes sagen, ein Medizinstudent, der später gerne Allgemeinmediziner werden möchte, lernt etwas anderes wie der Medizinstudent, der später Chirurg werden möchte?....
    ... da ich nirgends beleidigend wurde und auch nicht vorhabe es zu werden, würde ich doch bitten, auch mir gegenüber nicht beleidigend zu werden. Ich habe Ihre fachliche Kompetenz als Chirurg schließlich auch nirgends angezweifelt ...

    Zitat von kaya Beitrag anzeigen
    Sie macht nur das, was sie kann und immer macht.
    ... stimmt liebe Kaya, das sollte jeder tun ... gerade im medizinischen Bereich, wo eine kleine Entscheidung weitreichende Folgen haben kann. Oder tun Sie bei Ihrer Arbeit etwas, was sie nicht können? Ich hoffe doch nicht! Das wäre auf Dauer sicherlich frustrierend für Sie und könnte schmerzhaft für Ihre anvertrauten Patienten sein.

    Zitat von kaya Beitrag anzeigen
    Und versucht mal wieder zu beweisen, dass sie schlauer ist als jeder Arzt.
    Ihre Endlosdiskussionen in dieser Hinsicht sind bekannt.
    Ich muß niemandem etwas beweisen. Ich versuche zu helfen und positive Resonanz ist mir Beweis genug!

    Zitat von kaya Beitrag anzeigen
    Und letzten Endes ist es so, dass sie beim geringsten Verdacht einer Beteiligung der Schilddrüse an irgendwelchen Symptomen, die Diagnosen der Ärzte in Frage stellen muss, um ihre Beiträge in epischer Breite hier zu rechtfertigen.
    Nicht an irgendwelchen Symptomen ... bitte den Thread genau lesen. Dann wird man vielleicht folgen können, warum es sich lohnt, in diese Richtung zu schauen.
    Und welche Diagnose habe ich hier in Frage gestellt? Die Fragestellerin hat ja noch nicht einmal eine Diagnose für ihre jetzigen Beschwerden und das seit mehreren Monaten und einigen Ärzten.
    Und überhaupt ... habe ich in diesem Forum je einmal gesagt, dass die gestellte Diagnose nicht stimmt und habe ich hier jemals irgendwo von einem Arztbesuch abgeraten?

    Diskutieren Sie auch mit einem Endokrinologen, wenn er Patienten ab einem TSH von 2,5 und vorhandenen Symptomen schon behandelt? Das passiert tatsächlich in den Endokrinologiken und auch vielen anderen Arztpraxen.
    Sind Sie der Meinung, dass diese Fachärzte die Patienten falsch behandeln?
    Und weil ich eben das Vorgehen dieser Ärzte begrüße, was schließlich nicht mal zur Alternativmedizin gehört, macht mich das zum ständigen Prügelknaben hier?

    Ich habe lediglich aufgeklärt, wie es um diesen Normwert steht. Darüber kann man sich Gedanken machen, oder auch nicht.
    Aber können wir nun durch diese "Endlosdiskussionen" klären, worüber in der Wissenschaft noch keine Einigkeit herrscht? Ich denke nicht.
    Jeder kann mit diesem Wissen nun anstellen, was er für richtig hält ...

    "Fachleute" für epische Beiträge, gibt es hier übrigens noch mehr.
    Dafür verursachen Ihre Beiträge aber leider einen leichten "Mobbinggeschmack im Abgang" bei mir.
    Oder hatte Ihr Beitrag irgendwas mit dem Thema hier zu tun und ich habe es nur überlesen?

    Zitat von kaya Beitrag anzeigen
    Ich glaube, ich hatte schon mal den Gang zum Psychotherapeuten empfohlen...
    Das freut mich, dass Sie mir nun endlich auch etwas empfehlen können, obwohl ich ja nicht danach gefragt habe ... vielen Dank aber dafür.
    Wobei ... welche Diagnose haben Sie mir denn anzubieten, bzw. welche Symptome glauben Sie denn zu erkennen, um diese Empfehlung zu rechtfertigen?

    Gerade gefunden und dürfte Ihnen bekannt vorkommen:
    "Ein guter Arzt hat für mich
    - ein ausgeprägtes Hintergrundwissen,
    - viel Bauchgefühl,
    - kennt seine Grenzen,
    und ist ein Teamplayer"

    Na mensch ... da sind unsere Meinungen ja gar nicht soweit entfernt, wie gedacht
    Aber gibt es nach den Aussagen in diesem Thread denn überhaupt einen Arzt, der diese Eigenschaften nicht besitzt? Angeblich ja nicht, weil ich das "GUTER" vor dem Arzt ja nun weglassen soll ... wie mir ja nahegelegt wurde.

    Aber ein gutes Zitat als Schlusswort:
    "Lebensmotto: Probleme sind dazu da, gelöst zu werden."

    In diesem Sinne ...

  8. #28
    Arzt (Chirurgie)
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    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: seit absetzen der pille heftige magen-darm-beschwer

    Hallo JUSCHKA,

    Da ich durch meinen jetzigen Beruf intensiven Kontakt zu Medizinern habe, weiß ich, was in diesen 6 Jahren über die Schilddrüse gelehrt wird.
    Ich weiß nicht, in welcher Altersklasse sich die Mediziner bewegen. Ich kann das jedenfalls so nicht bestätigen. Selbst wenn das Thema, wenn wir mal nach Ihrer Aussage gehen, würde man spätestens in der Famulatur oder im Praktischen Jahr mit dem Thema konfrontiert werden. Aber die Theorie, die erhält man während des Studiums. Was man letztendlich in der Praxis daraus macht, lassen wir offen und unkommentiert. Das kommt auf das Interesse der jeweiligen Person an. Ich interessiere mich als Chirurg beispielsweise keineswegs für die Augenheilkunde. Aber gewiss interessiere ich mich für angrenzende Fachbereiche - z.B. Radiologie, Orthopädie, Innere Medizin, ect. All das, was ich für mein Fach benötige.

    Wer sich natürlich nicht für etwas interessiert - damit beziehe ich mich auf fachfremde - wird auch kein Einstein in fremden Gebieten werden. Müssen sie ja aber auch nicht. Dafür gibt es ja die anderen Kollegen auch. Wäre sonst unsinnig, so viele Fachbereiche zu haben.

    Richtig ... ein TEILGEBIET der Inneren Medizin und dadurch wesentlich tiefgreifender.
    Und nun wollen Sie mir sagen, dass ein Facharzt für Innere oder Allgemeinmediziner usw. ein ebensolches umfangreiches Wissen über das Hormonsystem hat, wie ein Endokrinologe? Na dann können die Endokrinologiken ja wieder schließen, wenn jeder Hausarzt schließlich das Gleiche kann ...
    Nun, in der Regel ist es doch eher so, dass der Hausarzt Facharzt für Innere- und Allgemeinmedizin ist. Da es den damaligen "Praktischen Arzt" in dieser Form nicht mehr gibt, ist in der heutigen Zeit gewährleistet, das bei der Niederlassung in eine eigene Praxis viel Erfahrung vorhanden ist. Dazu gehört, wie schon gesagt, auch die Schilddrüsen-Geschichte. Denn wie wir beide wissen, kann eine eigene Praxis erst dann eröffnet werden, wenn der Facharzt bestanden wurde.

    Nein, schließen muss er nicht. Aber ein Hausarzt ist in der Regel in der Lage, die Befunde zu überblicken und die Diagnose zu stellen oder auszuschließen. Wenn er es nicht kann, dann überweist er an betreffende Stelle. Da kommen wir aber wieder zum Ursprung zurück: wenn mir ein Patient mit einem TSH 2,6 (bei Referenz bis 4,0) gegenübersitzen würde, dann würde ich zu diesem Zeitpunkt keine Therapie einleiten, sondern eine Kontrolle nach einem beliebigen Zeitraum ins Auge fassen. Einfach, weil nicht aussagekräftig. Auch nicht zwingend mit der genannten Symptomatik.

    Wir dürfen nicht vergessen: es waren sämtliche Untersuchungen unauffällig - dazu gehört auch das Blutbild.

    Bis hier ist alles in Ordnung. Daher eine erneute Kontrolle in geraumer Zeit. Dort ändert sich entweder die Befundlage, oder sie bleibt wie sie ist - unauffällig. Das wird sich aber dann zum gegebenen Zeitpunkt zeigen.

    Dennoch wieder zu meiner Antwort am Anfang: das Absetzen der Pille kann solche Beschwerden hervorrufen. Auch für einen längeren - sogar langen - Zeitraum. Darüber klagen viele Patienten - auch dem Internet zu entnehmen. Sie verschwinden aber auch dann wieder genauso schnell, wie sie gekommen sind. Das ist nur eine Frage der Zeit. Wie ich schon sagte, in manchen Fällen zog sich das auch auf mehr als 1 Jahr. Das Problem ist: es kann nicht danach gesucht werden, da man es nicht feststellen kann. Ist aber die logische Erklärung, wenn alles bisher nahezu unauffällig war.

    __________________________________________________ _______


    So, nun kommen wir aber zu einem ganz anderen Problem. In einem anderen Thema war die Rede von einer Vorstellung bei unzähligen Kollegen. Bei allen Kollegen waren die Befunde unauffällig. Es gab zu keiner Zeit einen Hinweis auf organische Ursachen der Beschwerden. Selbst der dort durchgeführt Blut- und Stuhltest war unauffällig. Nun die Fragen aller Fragen:

    a) Wie lange wird die Krankenkasse dieses dauerhafte Hin- und Her mitmachen? (Stichwort: Ärztehopping)
    b) Was erhofft man sich von dem andauernden Wechsel?
    c) Wie sollen Kollegen ordentlich arbeiten, wenn man sich immer und immer wieder woanders vorstellt?

    Jeder Kollege fängt immer und immer wieder bei Null an. Dauernd müssen Untersuchungen gefahren werden - womöglich sogar doppelt und dreifach. Auf Dauer kann das nicht gut sein.

    Wenn man sich mit der gleichen Krankengeschichte jedesmal bei einem anderen Kollegen vorstellt, glauben Sie nicht auch das irgendwann die Glaubwürdigkeit schwindet? Glauben Sie, man nimmt das dann immer alles ernst? Da kommen wieder die Erfahrungen mit ins Spiel. Man hat schon alles mitbekommen und wurde mit vielem konfrontiert. Irgendwann ist das - wie bei jedem Menschen auf der Erde - so.

    Stellen Sie sich vor - nur mal in der Theorie:

    Sie sind Hausärztin. Bei Ihnen stellt sich ein Patient vor. Seit 2 Jahren unklare Schmerzen im Bauch. Körperliche Untersuchung, Ultraschall, MRT, kleines Blutbild, großes Blutbild, Magenspiegelung und Darmspiegelung, alles war unauffällig. Keine nennenswerten Ergebnisse. Dennoch stellt sich der Patient in einem regelmäßigen Rhythmus bei Ihnen vor. Sie würden das nach zwei Jahren noch immer vollkommen (1000%ig!) ernst nehmen? Sie würden nicht zeitweise zweifeln? Wenn Sie dann noch mitbekommen - wie, ist egal -, der besagte Patient stellt sich bei 2,3 weiteren Kollegen vor, ebenfalls alles unauffällig, was würden Sie dann denken?

    Das Beispiel ist nun sehr direkt und deutlich. Aber sowas gibt es. Das ist doch keine Seltenheit. Auch Sie würden dann sicherlich irgendwann zweifeln und nicht mehr an das Gute glauben - das da etwas vorliegt. Sie können untersuchen, überweisen, ect. - sie predigen. Alles bleibt wie gehabt....

    Wissen Sie, wie sich solche Kollegen fühlen? - Um es hart zu sagen: Sie fühlen sich verarscht!

    Ich würde mich - wie bestimmt 98% der Menschen - ebenfalls verarscht fühlen. Selbst als gutgläubiger Mensch. Ich nehme vieles ab und verliere die Hoffnung nicht. Aber irgendwann sind Grenzen erreicht.

    __________________________________________________ ______

    So, nach einem kleinen Roman, viel Erfolg..

  9. #29
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    Standard AW: seit absetzen der pille heftige magen-darm-beschwer

    Moment mal, ja ich war zwar bei 3 Allgemeinärzten damit, aber nur weil ich einmal zur Vertretung musste und einmal weil ich ne zweite Meinung wollte! Darum waren es dann 3. Und ich war nur bei einem Internisten in seiner Praxis, die anderen beiden Male bin ich mit meinen Schmerzen in der Notaufnahme gelandet und es tut mir leid, aber ich kann da schlecht sagen, ich will dass mich der Arzt behandelt der mich das letzte mal behandelt hat. Darum waren das dann am Ende auch 3!

    Und das ich ne zweite Meinung will wenn ich mir vom Arzt verarscht vorkomme, weil der mir weder richtig zuhört noch richtig ausreden lässt, ja, das kann mir ja wohl keiner übel nehmen. Wenn mir ein Arzt schon sagt ich soll schnell machen und zum Punkt kommen... Entschuldigung, aber dann braucht der Arzt sich nicht wundern wenn ich ihm nicht abnimm was er mir sagt. Er könnte auch einfach sagen, Frau xxx ich habe keine Lust sie zu behandeln und rate Ihnen einen anderen Arzt aufzusuchen...

    Ganz davon abgesehen, hatte ich mal einen Gyn der mir jahrelang erzählt hat, dass alles in Ordung sei und ich ihm das anstandslos geglaubt habe. Und trozt allem hatte ich immer Zyklusprobleme, beschissene Haut und Schmerzen in der Leistengegend. Und jedesmal sagte er, DER GLEICHE ARZT, weil ich ihm ja geglaubt habe, es sei alles in Ordnung und nichts auffälliges zu sehen. Und als ich dann umgezogen bin und gezwungener Maßen zu einem anderen Gyn musste, stellt der bei der ersten Untersuchung und ohne dass ich was gesagt habe, ein ausgeprägtes PCOS fest.
    Dazu muss ich jetzt wohl nichts mehr sagen...

  10. #30
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    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: seit absetzen der pille heftige magen-darm-beschwer

    Ich hatte vergessen: das Beispiel für JUSCHKA hatte nun weniger mit Ihnen zu tun.. Ich habe nur ein sehr krasses Beispiel gewählt - was sich aber leider natürlich mit einigen Ihrer Angaben überschneidet. Müssen Sie aber nicht persönlich auf sich beziehen....
    Geändert von Dr. Baumann (31.01.2014 um 16:16 Uhr)

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