Starke Rückenschmerzen (LWS) in der Nacht

Hallo zusammen.

Wie man sieht bin ich ganz neu hier und erhoffe mir von euch ein paar Ideen/ Anregungen, wie ich meine Rückenprobleme in den Griff bekomme (Ursache/ Behandlungsmöglichkeiten). Vorab mal ein paar Informationen.

Der Patient:
Ich bin vor kurzem 31 Jahre alt geworden und bis auf eine massive Schwäche im Rücken recht gesund. Als Informatiker arbeite ich zu 90 % im Sitzen und als Selbstständiger das auch gut und gerne mal 10 Stunden am Tag. Meine stolzen 85 KG verteile ich auf ca. 178 cm, was jedoch neben Körperfett auch durch einen höheren Muskelanteil (treibe aktiv Ballsportarten und Fittnesstudio) kommt. Ich habe von Tennis, über Volleyball, bis hin zum Tanzen alles ausgiebig betrieben und spiele seit einem Jahr nun aktiv Tischtennis. Nebenbei schleppe ich mcih auch gerne mal ins Fittnesstudio und mache dort sowohl Muskelaufbau, als auch Ausdauertraining. In so fern lebe ich zwar sicher nicht gesund aber ein klein wenig Bewegung habe ich schon.

Krankheitsgeschichte:
Ich habe immer mal wieder Probleme mit dem Rücken (laut Rezepten HWS- und BWS-Syndrom), die jedoch mit etwas Wärme und einer gelegentlichen Diclo in den Griff zu bekommen sind. Woher diese Probleme genau kommen kann mir eher keiner sagen, denn laut Röntgenbildern ist mit den Bandscheiben (den Knochen im allgemeinen) alles in Ordnung. <br>Seit ein paar Wochen habe ich nun ein Problem mit dem ich weniger klar komme:<br>Ich werde morgens wach von einem Schmerz im unteren Rücken. Dabei empfinde ich mehr einen Druckschmerz als ein typischen ziehen im Rücken. Wenn ich es beschreiben müsste habe ich das Gefühl, als würde ich jeden Moment durchbrechen. Da ich fast immer auf dem Rücken schlafe rolle ich mcih in solchen Fällen auf die Seite, ziehe die Knie etwas hoch und kann so schmerzfrei eine bis zwei Stunden weiter schlafen. Danach werde ich wieder wach und habe starke schmerzen im hinteren, seitlichen Rücken. Diese schmerzen sind eher stichartig. Etwa da, wo die Rippen aufhören (Leber?). Die Konsequenz daruaf ist dann, dass ich aufstehe. Nach 10 - 20 Minuten "bewegen" sind dann die Schmerzen komplett weg und ich bin nur noch etwas "wackelig" im unteren Rücken.

Zuerst dachte ich an eine schlechte Matratze aber nachdem ich auch in drei anderen Betten geschlafen hatte in denn ich in den vergangenen Jahren niemals Probleme hatte und auf keiner schlafen konnte denke ich mittlerweile doch eher an ein Problem in meinem Rücken.
Der Hausarzt möchte mich gerne mit Diclo und dem Verweis auf Wärmekissen abspeisen. Auf den Termin beim Orthopäden warte ich schon zwei Wochen und es wird weitere zwei Wochen dauern bis ich dran kann.
Mal abgesehen davon, dass ich akut einfach weniger Schlaf bekomme als ich brauche bin ich langsam wirklich fertig bei dem Gedanken, dass ich erst 31 Jahre alt bin und schon jetzt ein Wrack, was den Rücken angeht, obwohl ich normalerweise wirklich auf meine Gesundheit achte!

Ich hoffe jemand kann mich mit Infos versorgen.

Gruß DoM

Hallo Domino,
ein Wrack bist du noch lange nicht mit deinen Rückenproblemen. Aber du solltest beim Orthopäden andere bildgebende Untersuchungen bekommen als nur Röntgenbilder, auf denen man nicht alles erkennen kann. Es gibt noch Untersuchungen wie MRT (=Kernspin - bei Verdacht auf Entzündungen mit Kontrastmittel), CT, Knochenszintigramm, Sono, aber auch das seitliche Röntgen, bei dem man sich bei der Aufnahme vor und zurück beugen muss, um Gleitwirbel feststellen zu können. Es müssen nicht immer die Bandscheiben sein, es könnten irgendwo Blockaden in den Gelenken, z. B. ISG, Wirbelgelenke drin sein, es könnten auch durch das viele Sitzen nur muskuläre Verspannungen sein.
Man kann mit Krankengymnastik und Rückenschule sehr viel verbessern, es wäre gut, wenn der Orthopäde es dir verordnen würde. Fitness ist schon in gewissem Sinne auch gut, aber anstatt des Krafttrainings, das evtl. eine zusätzliche Belastung sein kann, könntest du Übungen machen, die gut für den Rücken sind. Sitzen ist eine statische Belastung, bei der der Bewegungsapparat falsch beansprucht und so geschädigt wird, wenn man keine Ausgleichsübungen macht.
Ich hoffe, dir damit etwas geholfen zu haben.
Alles Gute!

Hallo und danke schon mal für die Antwort.

Bisher sahen meine Arztbesuche immer wie folgt aus.

Arzt: "Was kann ich denn für sie tun?"
Ich: "Ich kann mich seit Tagen sehr schlecht bewegen wegen Rückenschmerzen."
Arzt: "Jaja.. das ist so, weil da Muskeln die Wirbel schief ziehen und das dann weh tut. Einfach viel Wärme in Form von Heizkissen und Diclo nehmen. Das wird sich geben."
Ich: "Ja aber warum hab ich das und andere Leute in meinem Alter nicht? Kann man da nicht irgendwas gegen tun, dass ich mich alle paar Tage/Wochen wie ein 90-jähriger fühle?"
Arzt: "Ne das ist so ein Schwachpunkt und das haben eigentlich alle. Die einen häufiger, die anderen seltener."

Und das wars dann immer.. Das Röntgenbild habe ich auch nur bekommen, weil ich gebittet und gebettelt habe. Ich bin wirklich kein leidender Typ (ich weiß, sagen alle Kerle), aber wenn man Tag ein/Tag aus, morgens um vier, nach gerade mal 3 Stunden Schlaf aufstehen muss, weil man keine Lage findet in der es nicht bei jedem Atemzug schmerzt und man das Gefühl hat jeden Moment durch zu brechen, dann nimmt einem das irgendwie die Motivation. Ich kann damit leben, dass es so ist aber nciht, dass man dagegen ncihts tun kann.

Insofern werde ich am 13.10. (mein Termin auf den ich schon seit zwei Wochen warte) mal die anderen bildgebenden Verfahren ansprechen. Mal sehen zu was ich ihn überreden kann. Das Gespräch oben habe ich übrigens schon bei mehreren Ärzten in der Art erlebt. Sowohl große Praxen, als auch kleine Krauter.. Ich hab keine Ahnung, ob die nicht wollen oder nicht können.

Gruß DoM

Hallo DoM!

Zitat:

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Insofern werde ich am 13.10. (mein Termin auf den ich schon seit zwei Wochen warte) mal die anderen bildgebenden Verfahren ansprechen. Mal sehen zu was ich ihn überreden kann

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Falls es nicht klappt, solltest Du dir einen anderen Orthopäden suchen!
Auch eine Verordnung für Physiotherapie wäre sicher kein Fehler!
LG Josie

Hier mal ein kleines Update für Leute mit dem gleichen oder einem ähnlichen Problem:
Da ich ja quasi zeitgleich bei mehreren Betten die Schmerzen hatte habe ich eine schlechte Matratze von vorn herein ausgeschlossen.. Das könnte allerdings ein Fehler gewesen sein! Heute Nacht war es mal wieder so weit und die Nach war sehr kurz. Aus lauter Verzweiflung habe ich mich ganz in die Ecke zwischen Bett und Wand gelegt, also halb über den Rahmen und siehe da, die Schmerzen wurden deutlich besser, so dass ich sogar noch ein paar Stunden schlafen konnte. Da die Hebelkraft auf die Latten am Rand deutlich geringer ist, als in der Mitte, ist hier die Matratze um einiges härter.
Nach längerem Nachdenken hätte ich sogar eine Erklärung für das zeitgleiche Auftreten bei allen Matratzen:
Nachdem ich mir mit der ersten (schlechten) Matratze die Wirbelsäule "überdehnt" hatte war sie anschließend empfindlicher, wie man es auch von gedehnten Bändern kennt. Daher hatte ich bei den anderen Matratzen (die natürlich alle nicht neu sind) auch die Beschwerden. Neben dem Arztbesuch nächste Woche werde ich jetzt auch mal los ziehen und mir eine neue, harte Matratze besorgen. Sollte ich zu neuen Erkenntnissen gelangen, halte ich euch auf dem Laufenden ;-)

Gruß DoM

Hallo DoM,
wenn du Matratze kaufen gehst, dann denk auch an einen ordentlichen Lattenrost, der ist auch wichtig. Lass dich beraten und kauf keinen billigen. Es gibt solche, die in der Mitte verstärkt sind bzw. in der die Latten in der Mitte verstellbar sind, je nachdem ob man sie härter oder weicher braucht. Bei solchen Dingen wie Matratze und Lattenrost sollte man nicht sparen.

Darf ich fragen, wie es Dir heute geht? Es ist nun ein Jahr später und ich stolpere gerade über Dein geschildertes Problem. Ich sitze nämlich gerade beim Arzt mit dem selben Problem (schlafe kaum seit 2 Monaten).
Mich würde brennend interessiere wie es Dir geht und eas Du alles unternommen hast. Bitte!

Wie geht es Dir heute? Nach einem Jahr?