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Thema: Thrombose hinter dem Auge

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In dieser Diskussion geht es um "Thrombose hinter dem Auge" im "Krankheiten" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    weiblich
    Mitglied seit
    02.09.2010
    Beiträge
    1

    Standard Thrombose hinter dem Auge

    Hallo,

    bei meiner Mutter (47) wurden gestern zwei Thrombosen hinter ihrem linken Auge festgestellt.

    Sie kann nur noch sehr schlecht schauen, wie durch eine Nebelwand.
    Was können wir machen Sie ist zwar in einer Augenklinik, aber irgendwie scheinen die das alles nicht so wichtig zu nehmen, sie hat erst heute nachmittag (gestern waren wir schon dort in der Notambulanz) ein Zimmer bekommen und ihr wurde nachdem wir schon um zehn da waren, um halb vier erst Blut abgenommen.

    Wir sind völlig hilflos und wissen nicht, was wir machen können!!!! Wer kann uns helfen Kennt ihr vielleicht eine gute Fachklinik?

    Leider ist es für meine Mutter doppelt so schlimm, da sie auch noch die Augenkrankheit Morbus Basedow hat und das rechte Auge auch schon nicht mehr kerngesund ist. Was können wir tun Bin für jeden Beitrag dankbar!!!!!!

  2. #2
    Krankenschwester
    Geschlecht
    weiblich
    Wohnort
    Neukirchen-Vluyn
    Mitglied seit
    27.08.2009
    Beiträge
    438
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Thrombose hinter dem Auge

    Um welche Art Thrombose handelt es sich? Um eine Venenastthrombose oder um eine Zentralvenenthrombose?
    Der Ort ist ausschlaggebend für den Ausmaß der Gesichtsfeldausfälle oder Visusmiderung.

    Eventuelle Vorerkrankungen sind ausschlaggebend dafür, ob die Therapie durchgeführt werden kann.
    Diese müssen vor dem Beginn abgeklärt, behandelt oder ausgeschlossen werden.

    Man kann nicht jeden Patienten einfach hämodilutieren.
    In der Praxis sieht das so aus:
    Die niedergelassenen Augenärzte überweisen die Verschlüsse im Auge sehr gerne mit dem Hinweis, daß die Therapie nun schnell möglichst noch innerhalb der ersten 6 Stunden nach dem Geschehen einsetzen soll.
    Das ist aber kaum praktikabel und setzt die Patienten sehr unter Druck, die dann relativ panisch auftreten und unter Streß stehen und oftmals alles wuschig machen.

    1. kaum ein Patient kommt innerhalb der ersten 6 Stunden mit einem venösen Verschluß zum niedergelassenen Augenarzt oder in die Klinik.

    Die sind fast alle später und es ist dann im Prinzip irrelevant wenn wir außerhalb der 6 Stundenregel mit der Therapie beginnen, ob es sich um 8 . 9 oder 10 Stunden handelt.

    Das verbessert das Endergebnis nicht mehr.

    Einmal niedergegangene Nervenzellen werden nicht wieder funktionsfähig.

    Es ist aber so, daß sich nach dem Ereignis oftmals ein Oedem bildet, der Augeninnendruck steigt an und es kann zu weiteren Schädigungen kommen.

    Deshalb wird der Augeninnendruck gemessen und nötigenfalls behandelt.

    Das kann mit Augentropfen, Tabletten oder einer Iv. Injektion passieren. Welches Mittel eingesetzt wird ist abhängig von der Höhe des gemessenen Augeninnendrucks. Ist der noch normal, wird man keine iv- Injektion anwenden müssen.

    2.
    Die Therapie kann in den meißten Fällen, auch wenn die Patienten innerhalb der ersten 6 Stunden aufschlagen nicht beginnen, weil VOR der Hämodilutionstherapie nicht nur eine Laborkontrolle notwendig ist, sondern auch ein EKG, evtl. eine Echocardiographie/ falls der Internist dies für notwendig hält,- und eine Doppler-und Duplexuntersuchung durch den Neurologen.
    Der Internist und der Neurologe muß den Patienten konsiliarisch ansehen. Beide müssen den Patienten nach dem Vorliegen aller Befunde zur Therapie freigeben.

    3. Ist der Verschluß schon älter als 6 Stunden und das kann der zuständige Arzt in der Augenklinik am Zustand des Auge sehen, machen ein paar Stunden länger am Endergebnis keine negative Veränderung, weil der Schaden schon passiert ist.

    Das bedeutet, wenn jemand mit einem tagealten Verschluß in die Klinik kommt, ist es nicht notwendig, daß man noch in der nächsten Stunde mit der Therapie beginnt, . In diesem Fall ist es nahezu egal, ob die Therapie nach 8 oder 12 Stunden einsetzt.

    4. ein Patient der schon Marcumar erhält wird nicht hämodilutiert, weil die Fließeigenschaften des Blutes damit schon optimal austherapiert sind.

    Viele Augenklinken führen die Therapie bei Verschlüssen, insbesondere Thrombosen nicht mehr durch, sondern es wird nur noch Ursachenforschung betrieben wo die Ursache für den Verschluß liegt und diese therapiert.
    Infrage kommen hier zb. Verengungen der Halsschlagadern. Und auch diese müssen vor dem Einsetzen der Therapie überprüft werden.
    Liegt hier eine Verengung vor, so kommt die Infusionstherapie ebenfalls nicht in Betracht.

    Steht die Behandlung des M. Basedow im Vordergrund, so muß ebenfalls der Internist die Therapie freigeben.

    Eine andere Erkrankung kann eine Kontraindikation für die Hämodilutionstherapie sein. Es passiert oft, daß solche Patienten OHNE Hämodilutionstherapie nachhause geschickt werden müssen.

    Den Endzustand des Auges Deiner Mutter wird man erst nach einigen Monaten beurteilen können und der Gesichtsfeld oder Sehverlust wird je nach Sitz des Verschlusses verschieden große Defekte hinterlassen.
    Es gibt Rehabilitationskliniken, die mit einem bestimmten Programm Erfolge bei Gesichtsfeldausfällen haben sollen.
    Da die Rehabilitationen aber meist innerhalb der ersten 6 Monate nach dem Ereignis stattfindet, ist leider nicht zu beurteilen in wie weit die Sehverbesserung tatsächlich vom Programm der Reha abhängt, denn auch ohne Rehabilitation gibt es nach der Thrombose dieselben möglichen Verbesserungen der Sehleistung.

    Sicherlich ist so ein Ereignis für Dich sehr beunruhigend, aber es hat keinen Sinn, Deiner Mom eine Therapie für das Auge zu verpassen um dann an anderer Stelle etwas "kaputt" zu machen, daß größere Konsequenzen hätte, als der Verlust eines Teils der Sehkraft in dem man übereilt und panisch reagiert und herumtherapiert. In den meißten Fällen betreibt man lediglich Schadensbegrenzung.

    Die Blutentnahme ist nicht das einzige auf das man bei Beginn der Therapie warten muß. Wenn man zb. weiß, daß man den Internisten erst um 20 Uhr bekommt oder bei einem Verschluß den Carotisdoppler, dann liegen die Blutwerte da erstmal nur herum, und es ist egal ob ich die Werte nun um 10 Uhr oder um 17 Uhr dort liegen habe. Die Therapie würde nicht vor 20 Uhr beginnen, weil der Internist nach der Begutachtung das letzte Wort hat.-

    Insofern ist es oftmals für den Patienten und für die Angehörigen nicht einsehbar, ob die Laborwerte wirklich so spät abgenommen werden, wie das den Anschein haben könnte.

    Wenn bis zum Eintreffen des der Abteilung angekündigten Internisten alles vorliegt, dann ist der Zeitpunkt immer noch im Rahmen.
    Vor allem (!!!!) beginnt die Hämodilution auch bei einem Blutdruck von 150- 160 mm/hg nicht, sondern erst nach Einstellung der Blutdruckwerte. Mißt die aufnehmende Schwester also einen Blutdruckwert über 150 mm/ hg systolisch oder über 90 mm/ hg diastolisch, so startet die Therapie auch bei Vorliegen aller Werte nicht. Insofern siehst Du das es manchmal sehr schlecht ist zu beurteilen, wie die Organisation in einer Klinik wirklich ist und anhand des Zeitpunktes der Blutentnahme den gesamten Ablauf qualitativ beurteilen zu wollen. Allerdings erlebe ich diese Hetze immer wieder. Sie ist in diesem Fall contraproduktiv, weil man den Patienten den Blutdruck damit in die Höhr treibt und leider mit einer Tatsache die im gesamten Ablauf irrelevant sein kann.

    Ich erlebe das immer wieder, daß Verwandte mehr Druck machen möchten als sinnvoll ist und ich kann das auch sehr gut nachvollziehen und verstehen.. Die Ursache liegt oftmals wirklich darin, daß den Patienten und Angehörigen gesagt wurde, daß es mit dem Beginn der Therapie rasch gehen muß. Natürlich muß die Therapie rasch einsetzen, aber auf keinem Fall zu " JEDEM" Preis, den der Patient gesundheitlich mit einem vorschnellen Einsetzen der Hämodilution bezahlen müßte.
    Bei hohen Blutdruckwerten oder bei Stenosen der Carotis schießt man den Patienten damit unter Umständen ins " AUS."
    Die Hämodilutionstherapie ist nicht das Wundermittel bei der Behandlung, sondern lediglich ein Versuch die Durchblutung am Auge anzukurbeln und dadruch etwas zu erreichen. Wie Du dem Text schon entnommen haben dürftest, machen viele Kliniken diesen Versuch mal, weil sie das Ergebnis anzweifeln.
    Niedergegangene Nervenzellen sind nicht ersetzbar. Klammere Dich also nicht zu sehr an die Hämodilutionstherapie und erwarte davon Wunder.
    Der Augendruck wird sicherlich schon kontrolliert worden sein und es wird dahingehend sicherlich in der Klinik eine Medikamentation gegeben haben falls der durch das Ereignis erhöht gewesen sein sollte.
    Es ist fast utopisch,einen Veschluß in den ersten 6 Stunden in Deutschland in die Klinik zu bekommen. Die sind ALLE älter als 6 Stunden, wenn sie in die Klinik kommen. Wenn man das Procedere einmal durchexerziert, dann weiß man warum. Der Patient entdeckt die Visusminderung ( oftmals nach dem Aufstehen, das Ereignis fand evtl. mitten in der Nacht statt.) Er fragt sich: " Was ist das denn? Geht das vielleicht in der nächsten Stunde wieder weg?
    Bis dahin hat der Patient keine Ahnung, daß er einen Verschluß eines Gefäßes im Auge hat und seine Aussage dazu lautet meist lediglich: " Ich seh so komisch", was jeder Patient auch bei einem trockenem Auge behauptet-
    Aus der Erfahrung ist es so, daß die Veschlüsse oftmals einige Tage oder sogar Wochen alt sind, die zur Klinik kommen und daß dann plötzlich die Geschichte mit den 6 Stunden auftaucht an die der Patient sich festhält, die aber schon lange abgelaufen sind.

    Das Absterben der Nervenzellen beginnt NICHT mit dem Zeitpunkt der Diagnosestellung in der Praxis, sondern mit dem Eintritt des Verschlußereignisses.
    Die meißten Patienten blicken auf die Uhr sowie sie von diesen 6 Stunden gehört haben, beginnen zu hetzen und die Minuten zu zählen, was in den meißten Fällen zwecklos ist, weil man schon lange "über" diese Zeit hinweg ist.

    Der Patient ist meist zuhause schon stundenlang damit herumgerannt und hat sich gewundert, warum er so seltsam schaut. Die Laborwerte kann man natürlich sofort abnehmen, aber sie liegen bis zum Erscheinen des Internisten, der erst gerufen werden kann wenn alle Untersuchungsergebnisse vorliegen auf der Akte herum. Wann der Internist seine Arbeit auf der Intensiv - oder in der Notaufnahme unterbrechen kann, ist ebenfalls nicht beeinflußbar. Solche Dienste sind manchmal sehr müßig für das Pflegepersonal, wenn die Patienten und Angehörigen meinen, daß etwas aus einer Tatsache heraus verlangsamt läuft, die für sie nicht beurteilbar ist. Ich würde zb. auch keinen Patienten in dieser Situation zum EKG wegschicken, wenn ich auf den Abruf des Neurologen warte. DAS würde bedeuten, daß ICH den Ablauf sabbotieren würde. Die Blutwerte schaut der Internist sich bei den Patienten auch nachträglich an, ohne Konsequenz für das Einsetzen der Therapie. Die entscheiden dann darüber, ob man im Verlauf einen Aderlaß machen wird, der aber auch nicht am selben Tag durchgeführt werden muß. Informiert man also den Internisten und erhält die Auskunft: Er kommt gegen 19 Uhr, so ist der Zeitpunkt für die Blutentnahme um 18 Uhr immer noch im zeitlichen Rahmen.

    Würde das gesamte Auge plötzlich blind sein wie beim Zentralarterienverschluß, so kämen die Verschlüsse schneller in die Klinik.
    Nach Ablauf von 6 Stunden nützt keine Massnahme mehr etwas, die Sehzellen sind verloren, da sie wegen Sauerstoffmangels eingegangen sind.

    Erkennt der behandelnde Klinikarzt, daß das Ereignis noch innerhalb dieser Zeit liegt, wird er evtl. sogar das Risiko eingehen,( wenn der Patient keine anderen Erkrankungen angibt) eine Hämodilution ohne die notwendigen Untersuchungen zu starten.

    Sich zu beeilen, wenn das Kind "in den Brunnen "gefallen ist und ein Risiko für den Patienten einzugehen, wäre fatal und bedeutete keine Schadensbegrenzung.
    Die Eile und der Druck, den die Patienten und Anghörigen bei einer Klinikaufnahme außerhalb der 6 Stundengrenze machen ist verständlich und nachzuvollziehen, ist aber leider ergebnislos und schadet eher als sie nutzt.

    Die Therapie an sich wird durchgeführt um den aufgetretenen Schaden zu begrenzen. Mit einer vollständigen Heilung ist traurigerweise leider nicht zu rechnen.
    Dennoch kommen viele Patienten nach eine gewissen Zeit recht gut mit dem Gesichtsfeldausfall zurecht und man kann versuchen, aus dem unbetroffenen Auge, wenn dort behandelbare Beeinträchtigungen vorliegen noch etwas mehr an Sehleistung herauszuholen. .
    Dieses Hetzerei der Patienten und der Angehörigen erlebe ich insbesondere bei älteren Verschlüssen immer wieder. Wie oben bereits erwähnt wird der Doc bei einem Verschluß den er "frisch" erwischt, und es gibt keinerlei Erkrankungen, die eine Hämodilution gefährlich machen, ohne alle konsilliatischen Untersuchungen starten, trotz des bestehenden Risikos. Aus dieser Behandlungsphase war Deine Mom also zum Zeitpunkt der Klinik Aufnahme schon heraus. Die Patienten geben diese Information meist schon bei der Aufnahme selbst, wenn der Satz fällt: " Ich hab das schon seit gestern/ vorgestern usw."
    Liebe Grüße, gute Besserung Feli
    Geändert von feli (04.09.2010 um 12:39 Uhr)

  3. #3
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    Standard AW: Thrombose hinter dem Auge

    Hallo,
    Also ich hatte vor 3 jahren auch eine augenthrombose, und habe das erst nach 4 wochen diagnostiziert bekommen und war de facto mit 20% sehlleistung blind, und das mit 32 in der blüte meines lebens...prof zirm, in wien, ht die richtige diagnostik gestellt und sofort gelasert..so das wars dann..schmerzen und pure verzweiflung, als junger sportlicher mann voller lebensfreude..und dann gings richtig los..ich dachte echt das wars bis ich durch zufall auf augenakkupunktur gestossen bin...die schulmedzin meinte nur lapidar, ja damit muessen sie leben..jedoch damit wollte ich mich nicht abfinden und habe gekämpft...die augenakku war sehr schmerzhaft und ich habe insgesamt 2 jahre mich voll damit therapeuthisch auseinander gesetzt...zumindest alle 10 tage..immer wieder und immer wieder...wie ein handyakku der kaputt ist..nach 3 jahren habe ich nun wieder 100% sehkraft und der arzt spricht von einem wunder...ich kann mich nur bei der augenakku...(dr seifi in wien) bedanken..er hat mir mein leben wieder zurückgegeben und bin wieder glücklich..kein ereignis hat mich mehr geprägt im leben und mir eine heitere gelassenheit gegeben..schwerkrank und wieder ein 2 te chande zu bekommen..augenakku heilt wirklich alle augenerkrankungen..