Viren (Meningitis) nicht zu identivizieren

Hallo, dieses Mal geht es nicht um mich. Mein Mann liegt seit zwei Wochen im KH, wegen einer viralen Meningitis. Das Labor des Krankenhauses hat es bis heute nicht geschafft, die Art der Viren festzustellen. Er wird einfach auf gut Glück behandelt. (geht ihm schon viel besser, der Entzündungswert ist schon sehr niedrig, doch elendige Kopfschmerzen plagen ihn).

Seit letztem Mittwoch orderten die Ärzte ein MRT an, welches immer noch nicht durchgeführt wurde. Sie reden sich auf Warteliste raus. Meinen aber, es sei wichtig um zu sehen, ob er eine Entzündung im Hirn hat, weil die Kopfschmerzen nie weniger werden.

Gestern kam ein "neuer" (quick lebendig) in sein Zimmer, und hat am selben Tag in MRT erhalten. Nur um mal die Sauereien aufzuzeigen, die in Krankenhäusern ablaufen können.

Meine Frage an klinisches Personal. Kann das wirklich sein, dass so lange kein Ergebnis gefunden wird? Gibt es nicht die Möglichkeit andere Kliniken, die vllt Labormässig besser ausgestattet sind, mit einzubeziehen?

Krank ist es seit über vier Wochen. Die Kopfschmerzen wollen nicht mehr aufhören, und irgendwann ist jede Schmerzgrenze überschritten, vorallem wenn die Medikamente nicht oder nur wenig helfen.

Erschöpfte Grüße
reisende

Hallo Reisende!

Zitat:

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Gibt es nicht die Möglichkeit andere Kliniken, die vllt Labormässig besser ausgestattet sind, mit einzubeziehen?

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Handelt es sich um ein kleines KH?
Normalerweise wird Blut bei speziellen Untersuchungen sowieso in einem Labor außerhalb des KH geschickt.
Ich würde dir raten, mal mit dem Stationsarzt zu sprechen und die unklaren Fragen zu stellen, dazu gehört als
1. das schon lange überfällige MRT, falls er wieder mit der Warteliste kommt, dann kannst Du den "Neuen" im Zimmer deines Mannes nennen, der Ruckzuck ein MRT bekam.
2. das fehlende Labor, wie lange es seiner Meinung nach noch dauert, bis der Befund da ist, er sollte sich vielleicht telefonisch mal direkt im Labor erkundigen, vielleicht ist der Befund auf einer anderen Station gelandet.

Wenn dir dann die Antworten nicht gefallen, dann solltest Du dir mit deinem Mann Gedanken machen, ob dein Mann in ein anderes KH, vielleicht an eine Uni verlegt werden soll.

War eigentlich schon ein Neurologe bei deinem Mann?

Hallo Josie, danke für deine Antwort.

(bin momentan durch die Situation nicht so viel am PC, daher erst jetzt meine Antwort an dich)

Täglich fragte mein Mann nach den Befunden. Die Antworten waren immer "wir konnten es noch nicht feststellen". Wegen dem MRT ging er gestern zur Beschwerdestelle (ist ein großes KH) und Abends kam er endlich dran...

Am selben Tag sagte noch ein Arzt, dass sie noch FSME gefunden hätten, doch in einer kleinen Menge, sodass es auch von einer Impfung kommen könnte. Dieses Warten war so zermürbend. Er hat ganz kleine Ausfälle wenn er schnell nicht alltägliche Wörter fließend formulieren möchte, doch zum Glück eher selten. Das ganze war und ist noch immer psychisch eine sehr große Belastung, für uns beide. Diese Angst, einfach grausam...

Da wird es noch eine längere Aufarbeitungszeit benötigen, da wir schon vor Wochen von einem Arzt zum nächsten wanderten, da jeder meinte - ja, hast Fieber, bist krank. Meine Nerven waren schon am Ende, seine auch.

Vom Ergebnis des MRT weiß ich noch nichts. Doch wie es ausschaut, darf er bald nach Hause gehen. Er schaut für mich aus, wie ein gebrochener Mann. Die letzten drei Tage resignierte er, da er es im KH nicht mehr aushalten kann. Die so knappen Besuchszeiten, und so manches mehr...

Liebe Grüße
reisende

Nachtrag

Er liegt auf einer Nerostation

Hallo Reisende!
Das kann ich sehr gut nachvollziehen, daß das für euch beide eine sehr schwere Zeit ist.
Vielleicht könnte dein Mann noch in AHB gehen, in einer Klinik, die für neurologische Patienten ist, bei uns hier gibt es da die Schmiederkliniken, dort wird dann mehr Wert darauf gelegt, daß die Defizite, die dein Mann noch hat, durch entsprechende Therapien, beseitigt werden.
Das solltet ihr mit dem Stationsarzt besprechen und der Sozialdienst kann das dann in die Wege leiten.
Kostenträger ist die RV und eine AHB muß normalerweise innerhalb von 14 Tagen nach Krankenhausaufenthalt angetreten werden.
Wenn dein Mann gleich nach Hause geht und anschließend nicht mehr in AHB ist halt das Risiko recht groß, daß er die Therapien, die er jetzt auf alle Fälle noch braucht, nicht so ohne weiteres bekommt.
Auf alle Fälle alles Gute euch beiden.
LG Josie

Hallo Josie,

lieben Dank für deine Antwort. Ich werde es mit meinem Mann besprechen.

LG reisende