Wiederholte Bluthochdruckkrisen und keine Ursache bisher gefunden
Hallo :),
bin 45 Jahre, Nichtraucherin, normalgewichtig.
Hatte schon eine Blutdrucklangzeitmessung mit grenzwertigen Blutdruckwerten 2007, die laut Internist jedoch nicht behandlungsbedürftig gewesen seien.
Im Juni 2008 war ich supergut erholt und bekam aus heiterem Himmel abends entspannt vorm Fernseher sitzend eine Bluthochdruckkrise. Mir wurde plötzlich total schlecht, Kopfdruck, Schwindel,Schweissausbruch....Dann Blutdruck gemessen und oh :shocked: 237/120!!!
Hab mich nicht getraut den Rettungsdienst zu rufen.Konnte nicht schlafen und hab ab und zu gemessen Werte pendelten um ca. 200/100 syst/diast.Dachte wirklich ich hab nen Infarkt oder krieg einen Schlaganfall...
Morgens per Taxi zum Internisten gefahren.Dort wurde EKG/ Belastungs-EKG, Blutabnahme, Lungenfunktionstest, Herz-Echo gemacht. Beim Neurologen noch ein EEG.Und keine Ursache gefunden.
Muss dazu sagen, dass ich auch Hashimoto habe, nehme aber keine Medis dafür euthyreote Stoffwechsellage, Tendenz zur Unterfunktion.
Seit der ersten Bluthochdruckkrise nehme ich einen Betablocker 5mg Bisoprolol/ am Tag.Trotzdem hatte ich ca. alle 6 Monate eine solche Bluthochdruckkrise, dafür hab ich dann als Notfallmedi Adalat.
Ein Bluttest/ Urintest wurde auch gemacht von einer Endokrinologin in der Uni- Klinik wegen möglichem Phäochromozytom. Die Tests verliefen negativ. Nun hoffe ich, dass ich noch ein MRT vom Nierenbereich bekomme, dass soll wohl sicherer sein als die Bluttests/ Urintests.
Vor 5 Monaten verstarb mein Vater an Krebs, ich war bis zuletzt bei ihm und er hat sehr gelitten.Danach hatte ich in kurzen Zeitabständen drei Bluthochdruckkrisen und habe das der Endokrinologin auch gesagt.
Sie gab mir eine Überweisung zu einem psychosomatischen Internisten an der Uniklinik.Und der ist nun der Meinung dass seien eine Art von Panikattacken.Ich solle nächstes Mal wenn der Blutdruck so steigt statt Adalat Tavor expidet nehmen.
Und nach ner halben Stunde nachmessen, ob der BD wieder normal ist.
Ich hab aber Angst bei diesem Experiment, zumal ich alleine in der Wohnung bin.
Ich bin nicht an Benzos gewöhnt, Tavor macht mich völlig verpeilt.Könnte mir dann nicht mal einen Notarzt rufen.
Ich habe auch alle anderen Erscheinungen nicht, die Panikpatienten so haben.Angst oder dergleichen habe ich vor den Bluthochdruckkrisen nie empfunden.
Der niedergelassene Internist meint wiederum, Blutdruckwerte um 200 seien immer pathologisch, damit gehöre man ins Krankenhaus.
Vielleicht hat auch jemand fachlich einen Rat für mich?
Wäre es sinnvoll noch ein MRT vom Kopf zu machen? Einen Ultraschall der Halsschlagader?Ich habe eine erhöhten Lipoprotein A-Wert, Cholesterin aber normal.
Hab wirklich Angst vor Schlaganfall oder Herzinfarkt.
Bin für jeden Tipp dankbar.
Viele Grüße
Tara
AW: Wiederholte Bluthochdruckkrisen und keine Ursache bisher gefunden
Hallo Tara,
natürlich sollte man weiteruntersuchen. Ist bei der Herzuntersuchung kein Ultraschall der Halsschlagader mitgemacht worden? Bei mir war das selbstverständlich mit dabei. Ich würde mir da noch andere Meinungen einholen. Aber das mit den Panikattacken liegt eigentlich auch auf der Hand, ich habe, als ich das gelesen habe, auch gleich an so was in der Art gedacht, da du das auch nach dem Tod deines Vaters extrem hattest. Es sind nicht immer die Schocksituationen, die Panikattacken auslösen können. Auch wenn man über die Jahre irgendwelche seelischen Belastungen zu tragen hat (und die hat wohl jeder mal in seinem Leben), kann sich das irgendwann an der empfindlichsten Stelle des Körpers äußern. Und Panik empfindet nicht jeder Mensch gleich. Könnte das auch mit deinem Alleinsein zusammenhängen oder hast du die Attacken auch, wenn jemand dabei ist oder wenn du außer Haus bist?
Du sagst, du traust dich nicht, das Tavor expidet einzunehmen, wenn die Attacke wieder kommt. Woher weißt du dann, dass du auf Tavor verpeilt reagierst? Kannst du mal versuchen, 1/2 Tavor einzunehmen? Frag doch mal nach. Ist vielleicht besser als gar nichts.
Schlaganfall oder Herzinfarkt kommt, wenn durch Ablagerungen in den Gefäßen das Blut nicht mehr durchkann und es einen Stau gibt. Wenn deine Gefäße in Ordnung sind, hätte ich jetzt keine Angst davor, sondern würde versuchen, an der Panik zu arbeiten.
Alles Gute!
Ich würde auf jeden Fall weiterforschen und schauen, welche Untersuchungen noch möglich sind.
AW: Wiederholte Bluthochdruckkrisen und keine Ursache bisher gefunden
Hallo Elisabeth,
vielen Dank für Deine Antwort!
Bisher hatte ich die Bluthochdruckkrisen, bis auf die letzte immer spät abends in meiner Wohnung und da ich alleine wohne, war ich eben auch alleine.Aber das Alleinsein belastet mich eigentlich nicht.
Habe auch trotz Beziehung gerne alleine gewohnt.Und zur Zeit eine Fernbeziehung, das heißt Treffen nur am WE.
Bei der letzten Bluthochdruckkrise war ich sozusagen nicht "alleine", denn die bekam ich morgens um 10.00 Uhr in der
Unibibliothek, während ich am Bücher suchen war.Hätte durchaus jemanden bitten können, einen Arzt zu rufen.
Ich habe mir selbst gut zugeredet, die Bücher aus dem Regal genommen, ausgeliehen und bin noch mit meinem Auto nach Hause gefahren. Dort angekommen, Blutdruck gemessen, dann hab ich Adalat genommen....Der BD ging dann langsam wieder runter.
Ich habe auch kein Vermeidungsverhalten, wie ich es von Panikern gelesen habe, z.B. war ich seitdem mindestens 10X wieder alleine in eben der Unibibliothek. Auch Menschenansammlungen meide ich nicht.
Trotzdem wenn es eine "Unterform" von Pa`s sein sollte, ist nicht so, dass ich nicht bereit wäre, daran zu arbeiten.
Der Tod meines Vaters hat mir schon sehr zugesetzt, aber das Problem bestand ja vorher auch.
Zu Tavor. Hab ich mal zum Schlafen genommen, gegen Schlafstörungen ausprobiert und war den ganzen nächsten Tag verplant.
Hab jetzt am 24.02.noch einen Termin beim Kardiologen und werde direkt nachfragen, wegen Ultraschall der Halsschlagader. Habe eben auch das Gefühl, dass die bei Kassenpatienten nicht so gründlich untersuchen, wegen Budgetiereung etc.
Liebe Grüße
Tara
AW: Wiederholte Bluthochdruckkrisen und keine Ursache bisher gefunden
Na, dann lass dich weiter durchchecken. Was meinst du, möchtest du mal was Beruhigendes einnehmen, das pflanzlich wirkt? Es ist absolut unschädlich. Ich meine z. B. Präparate mit Johanniskraut, Melisse, Baldrian, oder auch die Rescue-Tropfen (Notfall-Tropfen) der Bach-Blüten wirken bei Panikattacken ganz gut. An sich habe ich mit Bach-Blüten selber sehr gute Erfahrungen gemacht, da sie auf die verschiedensten Gemütszustände wirken, auch wenn viele Leute meinen, dass das Humbug ist. Lass dich doch mal in einer guten Apotheke beraten.
AW: Wiederholte Bluthochdruckkrisen und keine Ursache bisher gefunden
Nebenwirkungen von Johanniskraut können sein:
Lichtempfindlichkeits-Zunahme (Photosensibilisierung), sonnenbrandähnliche Hautreaktionen, Blasenbildung.
Allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Magen-Darm-Beschwerden, Mundtrockenheit, Müdigkeit, Benommenheit, Unruhe.
Nebenwirkungen Baldrian/ Mellise:
Magen-Darm Beschwerde, Kopfschmerzen!
Es ist leider völlig falsch zu behaupten Naturmittelchen haben keine Nebenwirkungen.
Auch diese sollten vom Arzt verordnet/ kontrolliert werden....
Bachblüten "Notfalltropfen" klar wird einem das in einer "guten" Apotheke verkauft.
Die wollen Umsatz machen.
Da stellt sich mir die Frage, gibt es schlechte Apotheken????
Ich halte nix von den Tropfen bzw der Bachblütengeschwurbeltherapie...
Ich habe bisher leider auch noch keine seriöse Seite gefunden die sich damit auseinander setzt.
Alles was ich gefunden habe sind Esoterik, Naturheilzeugs usw... leider nichts mit Aussagen auf die man sich verlassen kann!
Von den Inhaltsstoffen ganz zu schweigen!
Vll kann Pianoman was dazu schrieben.
Mein dringender Rat!
Mach niemals Selbstversuche mit irgendwelchen Mittelchen!
Im Übrigen werden auch Kassenpatienten gründlich untersucht!
Wenn du dich unwohl bei Tavor fühlst, warum sagst du das deinem Arzt nicht?
Warte mal die nächste Untersuchung ab.
Stelle dir einen Fragenkatalog zusammen und nimm ihn mit zu deinen Ärzten, stelle jedem deine Fragen!!!!
AW: Wiederholte Bluthochdruckkrisen und keine Ursache bisher gefunden
Zitat:
Ich halte nix von den Tropfen bzw der Bachblütengeschwurbeltherapie...
Ich habe bisher leider auch noch keine seriöse Seite gefunden die sich damit auseinander setzt.
Alles was ich gefunden habe sind Esoterik, Naturheilzeugs usw... leider nichts mit Aussagen auf die man sich verlassen kann!
Von den Inhaltsstoffen ganz zu schweigen!
Vll kann Pianoman was dazu schrieben.
Danke, Schubsi, für die Anregung.
Ich hatte auch schon überlegt, zum x-ten Mal darauf hinzuweisen, dass
- wirksame pharmakologische Substanzen, egal welchen Ursprungs, immer auch eine Nebenwirkung haben, wobei „Nebenwirkung“ eigentlich der falsche Begriff ist.
Diese Stoffe wirken einfach auf das biochemische Gefüge des Menschen.
Ein Teil der Wirkung erwünscht ist, ein anderer dagegen nicht. Das gilt auch für Phytotherapeutika, also für pharmakologisch wirksame Stoffe aus Pflanzen.
Deshalb ist es u.a. Zielsetzung der Pharmakologie
- möglichst genaue Wirkdosierungen zu finden, und damit auch „Nebenwirkungen“ möglichst gering zu halten
- in Stoffgemischen, aus denen (beispielsweise) komplette Pflanzen nun einmal besteht, die wirksamen Stoffe zu isolieren und unerwünschte wirksame Substanzen auszuschließen;
- ggf. durch chemische Veränderungen am wirksamen Stoff unerwünschte Wirkungen zu unterbinden.
Die „Bach-Blüten“ hingegen sind keineswegs pflanzliche Heilmittel, sie sind überhaupt keine Arzneimittel, sondern ein teures Wasser-Alkohol-Gemisch.
Irgendwelche pharmakologisch wirksame Substanzen sind nicht enthalten, nicht einmal stark verdünnt. Die Wirkung wird angeblich dadurch erreicht, dass sich Schwingungsmuster der Blüten auf das Wasser übertragen, aus dem dann die Bach-Blütenessenzen hergestellt werden.
Die Theorie der Bachblüten ist völlig esoterisch:
Sie geht davon aus, dass bestimmte Blüten über Schwingungsfrequenzen verfügen, die mit negativen menschlichen Seelenzuständen korrespondieren würden, de facto dadurch
in der Lage wären, diese Seelenzustände zu „harmonisieren“ und damit Krankheiten zu heilen.
Die Vertreter dieser Therapierichtung geben zu, dass hier kein pharmakologischer Mechanismus zugrunde liegen kann.
Sie meinen dagegen, dass ihre Therapie auf "energetischen Prinzipien" beruhe.
Das kann man zwar glauben, man muss es aber nicht, denn es ist bisher nicht einmal ansatzweise geglückt, irgendeine "Energie" dieser Mittel zu quantifizieren.
Die Blüten-Enthusiasten nehmen – in typisch esoterischer Denkweise - an, dass es sich um eine bislang nicht messbare Energieform handelt.
(Das Schöne an dieser Überlegung ist: Wenn etwas nicht messbar ist, gibt es weder einen Beweis noch eine Widerlegung...)
Allerdings kann man die Wirksamkeit überprüfen, und das ist durch klinische Studien (u.a. durch den Parapsychologen Harald Walach) schon ein paar Mal geschehen.
Das Ergebnis war zu erwarten: Keine Wirksamkeit jenseits Placebo.
Das Urteil der Stiftung Warentest (Handbuch "Die andere Medizin") fällt entsprechend aus: "Die Bach-Blütentherapie ist zur Behandlung von Krankheiten nicht geeignet."
AW: Wiederholte Bluthochdruckkrisen und keine Ursache bisher gefunden
Entschuldigt bitte die Formulierung "absolut ungefährlich". Ich hätte das anders ausdrücken sollen. Was ist heutzutage überhaupt noch absolut ungefährlich? Weder die Lebensmittel noch die Kosmetika, das ganze Leben ist ein Risiko, das man so klein halten soll wie möglich.
Gute Apotheken sind für mich solche, in denen man gut und umfassend beraten wird, das ist heute selbstverständlich. Ich kenne leider solch eine Apotheke, von der ich sehr enttäuscht war. Und ob es in Internet-Apotheken eine Beratung gibt, bezweifle ich.
Ich habe nicht behauptet, dass Bach-Blüten zur Behandlung von Krankheiten geeignet sind. Aber ich habe gute Erfahrungen gemacht, und jeder kann darüber denken, wie er will.
@ Tatatanita:
Du hast nun vieles gesagt bekommen, ich hoffe, dass dir das alles ein wenig weiterhilft.
Alles Gute!
AW: Wiederholte Bluthochdruckkrisen und keine Ursache bisher gefunden
@Nachtigall
Sie schreiben:
Zitat:
Ich habe nicht behauptet, dass Bach-Blüten zur Behandlung von Krankheiten geeignet sind.
Und Sie schreiben:
Zitat:
Ich meine z. B. Präparate mit Johanniskraut, Melisse, Baldrian, oder auch die Rescue-Tropfen (Notfall-Tropfen) der Bach-Blüten wirken bei Panikattacken ganz gut.
Was haben Patientenschubser und ich an diesem Satz jetzt falsch verstanden?
Oder fallen für Sie "Panikattacken" unter Normalbefinden?
AW: Wiederholte Bluthochdruckkrisen und keine Ursache bisher gefunden
Panikattacken haben als Ursachen z. B. Stresssituationen, Persönlichkeitsmerkmale wie Perfektionismus, Phobien, körperliche wie auch psychische Erkrankungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten usw. Sie sind also Symptome wie körperliche Schmerzen, deren Ursache herausgefunden und behandelt werden müssen, und daher nicht unter Krankheiten per se einzureihen.
Die Herren Pianoman und Patientenschubser glauben, dass Bach-Blüten wertlos sind, also lasse ich ihnen ihre Meinung.
Tatatanita mag sich alles zu Herzen nehmen und sich ihre eigene Meinung bilden.
AW: Wiederholte Bluthochdruckkrisen und keine Ursache bisher gefunden
Hallo,
mein früherer Hausarzt, ein Schulmediziner durch und durch, pflegte zu sagen: "Wer heilt hat Recht".
("Früherer" nur deshalb, weil er verstorben ist, nicht weil wir ihn verlassen hätten).
Drum sollte man nicht ständig aufeinander rumhacken.Die Menschen sind vielfältig, die Methoden sind vielfältig. Und das meiste wissen wir trotz allen Wissens doch bis heute noch nicht. Also, laßt auch andere Meinungen gelten.
Herzlichst Myriam
AW: Wiederholte Bluthochdruckkrisen und keine Ursache bisher gefunden
Hallo,
also vielen Dank für Eure Tipps, werde ich mal probieren!
Bei den Bachblüten bin ich auch unsicher- aber schaden tut es ja wohl nicht.
Ansonsten hab ich erst mal einen neuen Termin beim Kardiologen.
Liebe Grüße Tara
AW: Wiederholte Bluthochdruckkrisen und keine Ursache bisher gefunden
Hallo Tara,
das ist erst mal das Vernünftigste, dass man alles bis ins Letzte abklären lässt und alle Fragen mit dem Facharzt bespricht. (Und bitte verzeih, dass ich deinen unaussprechlichen Nicknamen falsch geschrieben habe.)
Alles Liebe und Gute!
AW: Wiederholte Bluthochdruckkrisen und keine Ursache bisher gefunden
@Nachtigall
Zitat:
Panikattacken haben als Ursachen z. B. Stresssituationen, Persönlichkeitsmerkmale wie Perfektionismus, Phobien, körperliche wie auch psychische Erkrankungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten usw. Sie sind also Symptome wie körperliche Schmerzen, deren Ursache herausgefunden und behandelt werden müssen, und daher nicht unter Krankheiten per se einzureihen.
Quatsch!
ICD-10 (WHO-Ausgabe-Version 2006)
F00-F99 Psychische und Verhaltensstörungen
F40-F49 Neurotische- Belastungs- und Somatoforme Störungen
F41 Andere Angststörungen
F41.0 Panikstörung (episodisch paroxysmale Angst)
Def: Das wesentliche Kennzeichen sind wiederkehrende schwere Angstattacken (Panik), die sich nicht auf eine spezifische Situation oder besondere Umstände beschränken und deshalb auch nicht vorhersehbar sind.
Wie bei anderen Angsterkrankungen zählen zu den wesentlichen Symptomen plötzlich auftretendes Herzklopfen, Brustschmerz, Erstickungsgefühle, Schwindel und Entfremdungsgefühle (Depersonalisation oder Derealisation). Oft entsteht sekundär auch die Furcht zu sterben, vor Kontrollverlust oder die Angst, wahnsinnig zu werden. Die Panikstörung soll nicht als Hauptdiagnose verwendet werden, wenn der Betroffene bei Beginn der Panikattacken an einer depressiven Störung leidet.
Unter diesen Umständen sind die Panikattacken wahrscheinlich sekundäre Folge der Depression.
Eine Angststörung ist ein(e) eigenständige(s) Krankheitsbild/Diagnose mit eindeutiger Abgrenzung zu anderen psychischen Störungen.
Werfen Sie mal einen Blick in ein aktuelles Lehrbuch.
Zitat:
Die Herren Pianoman und Patientenschubser glauben, dass Bach-Blüten wertlos sind, also lasse ich ihnen ihre Meinung.
a) Die Herren Pianoman und Patientenschubser glauben nicht, sondern wissen, dass Bach-Blüten als Therapeutikum wertlos sind; sieht man von der Möglichkeit ab, dass eine deftige Ladung Bach-Blüten-Tropfen durch den Alkoholgehalt den Anwender möglicherweise dazu veranlasst, die Dinge vorübergehend etwas gelassener zu sehen.
b) Ist die Gleichsetzung einer fundierten Kritik mit Ihren persönlichen Glaubensüberzeugung eine typische Variante esoterischer Immunsierung.
c) Ist unsere Position keine persönliche "Meinung", sondern eine Bewertung des Verfahrens nach allgemein nachvollziehbaren Kriterien.
d) Sind die Herren Pianoman und Patientenschubser überwältigt von solcher Großzügigkeit.
@Myriam
Zitat:
Drum sollte man nicht ständig aufeinander rumhacken.Die Menschen sind vielfältig, die Methoden sind vielfältig. Und das meiste wissen wir trotz allen Wissens doch bis heute noch nicht. Also, laßt auch andere Meinungen gelten.
Wahrheit unterscheidet sich von Meinung. Entweder existiert ein Phänomen - wie beispielsweise das für die angebliche Wirkung von Bach-Blüten notwendige Wassergedächtnis - oder es existiert nicht.
Nun ist die Hypothese vom Wassergedächtnis so oft wiederlegt worden, dass sich nur noch Menschen darauf berufen, denen nur an Ihrer "Meinung" gelegen ist, und nicht an Wahrheit.
Es ist sicher richtig, dass wir (noch) nicht alle Phänomene dieser Welt schlüssig erklären können.
Aber wir können schon in sehr vielen Fällen begründete Entscheidungen darüber treffen, ob behauptete Sachverhalte möglich sein können oder eben nicht; und wenn nicht, warum das so ist.
Das hat dann nichts mit Toleranz oder Intoleranz zu tun, sondern einfach mit Tatsache, dass unsere Welt nicht so ist, wie wir Sie gerne hätten, sondern so ist, wie sie ist.
Um es noch einmal in aller Deutlichkeit auszudrücken: Bach-Blüten sind keine Arzneimittel, und haben keine Wirkung. Wer an Bach-Blüten als Therapeutikum glaubt, kann mit der gleichen Berechtigung an die Heilwirkung verschieden belegter Klappstullen glauben; "mit Leberwurst" hilft gegen Prüfungsangst, "junger Gouda" ist gut gegen Altersdepression, und "Sülzwurst" ist das Mittel bei zuviel Phantasie.
AW: Wiederholte Bluthochdruckkrisen und keine Ursache bisher gefunden
@pianoman
wie schlimm war Ihr Beitrag denn, dass Sie ihn sogar geändert haben? Oder war er gar zu "zart"?
Ich denke, wir sollten dieses Thema jetzt einfach abhaken. Wie käme ich dazu, meine Überzeugung als Wahrheit darzustellen?
Man könnte jetzt natürlich eine philosophische Diskussion über "Wahrheit" anhängen. Aber die geht dann nicht mehr um das eigentliche Thema. Versuchen Sie doch einfach, Frau Taranta (o.ä.) mit Ihrem Rat zu helfen.
Allen noch einen schönen Tag!
Herzlichst Myriam
AW: Wiederholte Bluthochdruckkrisen und keine Ursache bisher gefunden
Zitat:
von
taratanita Vielleicht hat auch jemand fachlich einen Rat für mich?
Wäre es sinnvoll noch ein MRT vom Kopf zu machen? Einen Ultraschall der Halsschlagader?Ich habe eine erhöhten Lipoprotein A-Wert, Cholesterin aber normal.
Hab wirklich Angst vor Schlaganfall oder Herzinfarkt.
Bin für jeden Tipp dankbar.
Viele Grüße
Tara
Ich habe zwar keinen fachlichen Rat, sondern kann Dir nur von meinen, seit Anfang Dez. 2010 immer wieder auftretenden Panikanfällen berichten.
Der Auslöser bei mir ist eindeutig psychischer Stress, da ich eine Eigenbedarfskündigung bekam und mir nach 22 Jahren ein Umzug bevorsteht, bei dem ich alles alleine planen und entscheiden muß.
Obwohl ich eine Wohnung gefunden habe, die mir ab April zur Verfügung steht, kann ich mental nicht abschalten. Ich wache schweißgebadet auf, von Albträumen geplagt, mit Herzrasen und erhöhten Werten bei meinen Blutdruckmessungen, trotz der regelmäßigen Einnahme meiner blutdrucksenkenden Medikamente. Hier
http://www.patientenfragen.net/krankheiten/blutung-auge-t28009.html
habe ich bereits meine Krankengeschichte gepostet und von den Symptomen berichtet. (Die Blutung im Auge war übrigens sichtbar bis Neujahr 2011
AW: Wiederholte Bluthochdruckkrisen und keine Ursache bisher gefunden
@Gisido
Hallo, es ist mir natürlich klar, daß mit 65 es nicht allzu leicht ist, sein Leben umzustellen. Versuche es doch einmal mit der Vorstellung: "Wer weiß, wozu das gut ist". Was ist denn so schlimm, wenn man mit 65 alleine planen muß. Man ist mit 65 ganz sicher nicht alt (nicht mehr heutzutage). Plane und sei stolz darauf, daß Du dies alles so gut kannst. Freu Dich auf die Neue Wohnung, auf eine neues Leben mit zusätzlichen neuen Begegnungen.
Nur Mut, das alles ist kein Hexenwerk. Und am Ende freust Du Dich an der neuen Wohnung. Und vielleicht wird es Dir in dieser auch leichter, Dich von manchem zu lösen.
Schau nach vorne und geh ans Werk!
Herzlichste Grüße
Myriam
AW: Wiederholte Bluthochdruckkrisen und keine Ursache bisher gefunden
@taratanita
Hallo Tara,
ganz generell würde ich an Deiner Stelle täglich eine Art Autogenes Training versuchen. Man muß dazu nicht unbedingt irgendwelche Seminare oder Kurse besuchen. Man muß sich nur Schritt für Schritt die Fähigkeit beibringen, zu entspannen und dann sich mit den entsprechenden guten Gedanken programmieren. Entspannungsübungen sollte man einfach täglich machen. Soviel Zeit ist sicher, zumindest kurz vor dem Schlafengehen. Versuche es einfach. Und mit diesem Vorschlag soll jetzt keiner annehmen, daß ich als Laie irgendeine Diagnose stelle oder unterstelle. Aber Entspannung und Autogenes Training erleichtern mit der Zeit einfach den Alltag. Und dieser Rat wird sicher von jedem Arzt akzeptiert.
Als Laie kann ich keinen besseren Rat geben.
Mach's gut und sei herzlichst gegrüßt
Myriam
AW: Wiederholte Bluthochdruckkrisen und keine Ursache bisher gefunden
Zitat:
von
Myriam @Gisido
Hallo, es ist mir natürlich klar, daß mit 65 es nicht allzu leicht ist, sein Leben umzustellen. Versuche es doch einmal mit der Vorstellung: "Wer weiß, wozu das gut ist". Was ist denn so schlimm, wenn man mit 65 alleine planen muß. Man ist mit 65 ganz sicher nicht alt (nicht mehr heutzutage). Plane und sei stolz darauf, daß Du dies alles so gut kannst. Freu Dich auf die Neue Wohnung, auf eine neues Leben mit zusätzlichen neuen Begegnungen.
Nur Mut, das alles ist kein Hexenwerk. Und am Ende freust Du Dich an der neuen Wohnung. Und vielleicht wird es Dir in dieser auch leichter, Dich von manchem zu lösen.
Schau nach vorne und geh ans Werk!
Herzlichste Grüße
Myriam
Das was Du geschrieben hast kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, weil sich bisher jede Veränderung und alle Entscheidungen im Nachhinein als das BESTE herausstellte, was mir in meinem Leben passieren konnte.
Trotzdem spielt mein Körper (schon so lange ich denken kann) solange verrückt, bis ich das (bevorstehende) Ereignis (Prüfung, Operation, sogar Urlaubsplanung etc..) überstanden habe und das wird mit jedem Jahr schlimmer.
Mein Unterbewußtsein hält sich nicht an meine verstandesmäßige Einsicht, dass sich alles zum Guten wendet.
Wie kann man Albträume verhindern, oder beeinflussen, dass der Blutdruck nicht durch Panikanfälle steigt?
AW: Wiederholte Bluthochdruckkrisen und keine Ursache bisher gefunden
Hallo GisiDo,
es wird sicher ein langer Weg sein. Einmal kann man sicher durch Entspannungsübungen und das Vorsagen von Zielen mit der Zeit etwas weniger Albträume haben. Andererseits ist eine Möglichkeit, sich - wenn man sie nach dem Aufwachen noch weiß - die Albträume aufzuschreiben. Das ist für einem selbst durchaus interessant. Möglicherweise zeigt sich irgendeine "Linie", aus der man etwas entnehmen kann. Und wenn Du so nicht zu einem Ergebnis kommst, dann würde ich - mit den Traumnotizen - zu einem Fachmann gehen. Diesen zu finden, ist sehr schwierig. Ich habe da etwas ein Vorurteil, weil ich immer wieder Schilderungen höre, aus denen ich entnehme, daß doch viel pauschaliert wird. Gerade, wenn es um Albträume geht.
Ich bin kein Fachmann (nur alt und "weise" :-D), meine aber, daß man mit der Methode, es mit dem Inhalt der Träume "aufzunehmen", etwas weiter kommt.
Übrigens: Das "es steht wie ein Berg vor mir" kenne ich durchaus. Ich muß schon auch über manche Hürde, bis ich das wünschenswerte Ergebnis habe.
Hab einen schönen Tag, gelassen und froh, ich hoffe, auch bei Euch scheint die Sonne. Da ist doch alles gleich heller, innen und außen.
Herzlichst Myriam