-
Anämie
Vorigen Ausust wurde bei mir erstmals Anämie festgestellt:
Erythrozyten 3.5 (4.0 - 5.0)
Hämoglobin 11.2 (12.0 - 16.0)
Hämatokrit 32 (35 - 45)
MCV 92 (80 - 100)
MCH 32 (27 - 35)
MCHC 35 (32 - 36)
Verteilungsbreite der Ery 12.3 % (11.0 - 16.0)
Auf der Diabetesambulanz meinte man: "Vielleicht schlummert ja irgendwo ein Krebs." Man fragte noch nach Mammografie und Darmuntersuchung. "Mammografie jährlich und Darmuntersuchung vor ca. 4-5 Jahren" war meine Antwort. Damit war die Sache erledigt.
Wegen Nachlassens der Gedächtnisleistung (bin 72 Jahre) suchte ich eine Neurologin auf. Diese meinte: "Erst muss das Blutbild behandelt werden. Dann kommen sie wieder."
Bin ich jetzt vielleicht eine Todeskanditatin, die nicht mehr wert ist genau untersucht oder behandelt zu werden? :shocked:
-
AW: Anämie
Der niedrige HB Wert gibt einen ausreichenden Grund für eine nachlassende Gedächtnisleistung
ab, weil weniger Sauerstoff an die Zellen transportiert wird.
Insofern macht es Sinn zunächst die Ursache für die Anämie zu finden und diese zu behandeln, bevor man
neurologische Untersuchungen durchführt.
Ich würde mir einen Untersuchungstermin bei einem Hämatologen machen und in Anbetracht der Diabeteserkrankung beim Nephrologen.
Eine regelmäßige Untersuchung eines Diabetikers beim Augenarzt ist ebenfalls bei einem Diabetiker kein Luxus,- allerdings spielt hier der niedrige Hb keine große Rolle, sondern da geht es um die Untersuchung des Augenhintergrundes und ob es Gefäßschädigungen oder gefäßneubildungen gibt.
Das Blutbild alleine , daß Du aufgeführt hast,dürfte in Deinem Fall nicht ausreichend sein eine Vorhersage für die Ursache Deiner Anämie zu wagen.
Der niedrige HB bei einem Diabetiker ist nicht selten. Da ist eine Krebserkrankung nicht die erste Wahl für die Ursachensuche.
Ich bin zwar kein Diabetiker, aber wenn mein Hb im Keller ist ( aus anderen Gründen), dann hab ich ein Gedächtnis
wie ein Sieb. Das ist sehr unangenehm, und sogar 1+1 zusammenzuzählen ergibt dann nicht mehr 2, sondern wird anstrengend.
Ich denke Du warst mit den Symptomen einfach beim falschen Facharzt.
Besprich Dich mit Deinem Hausarzt, damit der Dir die passenden Überweisungen ausstellen kann.
Wenn Du mal "Anämie bei Diabetikern" bei Google eingibst, dann wirst Du etliche Hinweise und Möglichkeiten finden, die an
Deiner Blutarmut beteiligt sein können, und damit auch zu der Störung Deiner Hirnleistung führen können.
Natürlich kann man sozusagen "Läuse und Flöhe" haben.
Allerdings schließt man zunächst bei Deiner Vorgeschichte naheliegendere Ursachen aus, und schaut sich wenn die üblichen Blutuntersuchungen nichts hergeben, zb. einmal die Creatinin-Clearence und andere Urinwerte an ect.
Das mit der Krebserkrankung in der Diabetes- Ambulance ist leider etwas unprofessionell. Sicherlich macht eine bösartige
Erkrankung auch Anämien, aber in Deinem speziellen Fall wäre das Mittel der Wahl ersteinmal die naheliegenden
Diabetesfolgen abzuarbeiten.
Liebe Grüße Feli
-
AW: Anämie
Hallo,
ich denke ein Hb von 11.2 mit 72 Jahren ist nichts außergewöhhnlich. Auf einer internistsischen Station wäre man damit auf jeden Fall sehr zufrieden. Wenn sich eine schlechte Tendenz bei Kontrolle in einigen Monaten zeigt, kann man da noch mal genauer schauen. Aber vielleicht ist das einfach ihr persönlicher Hb. Und der Neurologe machts sich wirklich sehr einfach.
Und bei einem Hb von 11,2 bei einer 72-jährigen Frau zuerst an Krebs zu denken und das dann auch noch kommentarlos zu äußern ist wirklich höchst unprofessionell. Also keine Bange und Kontrolle in einiger Zeit!
-
AW: Anämie
Liebe Feli und teem,
herzlichen Dank für Eure Antworten. Ich war inzwischen schon bei meinem Hausarzt. Er war auch erstaunt über die Aussage des Facharztes, den ich im übrigen immer sehr geschätzt habe. Nächste Woche wird das nächste Blutbild gemacht und dann wird er weitersehen.
Liebe Grüße Helga