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Thema: Befund Kernspintomographie der Halswirbelsäule

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In dieser Diskussion geht es um "Befund Kernspintomographie der Halswirbelsäule" im "Medizinische Befunde übersetzen" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1

    Standard Befund Kernspintomographie der Halswirbelsäule

    Ich bitte um Übersetzungshilfe bei folgendem Befund Kernspintomographie der Halswirbelsäule, der sich für mich sehr besorgniserregend liest:

    In Untersuchungsposition Streckhaltung der HWS ohne Zeichen einer Gefügestörung.

    Bekannte degenerative Veränderungen der Wirbelkörper, diese zeigen allseitige Spondylophyten auf, die nach kaudal zunehmen. Ebenfalls bekannte T2/STIR Signalanhebungen um das Bandscheiben Fach C5/C6 im Sinne einer Aktivierung. T2 Signalverlust und mäßige Höhenminderung der Bandscheibenfächer C5/6 und C6/7, diskreter bei C3/4 und C4/5.


    Von der Voruntersuchung bekannte umschriebene flächige T2 Signalanhebung des Myelon in Höhe C5/6 in unveränderter Größenausdehnung von etwa 5-6 mm, heute bei insgesamt etwas mehr Artefakten nicht so deutlich abgrenzbar wie in der Voruntersuchung. Ansonsten normale Konfiguration und Signalanhebung des zervikalen Myelon.


    C3/4: breitbasige, links betonte Bandscheibenvorwölbung mit begleitenden dorsalen Spondylophyten Einengung des Spinalkanal (Restlumen ca. 9 mm). Der Reserveraum ist ventral und dorsal weitgehend aufgebraucht, der Duralschlauch wird etwas ausgelenkt. Links betonte Einengung der Neuroforamina.


    C4/5: dorsolateralen Spondylophyten mit zirkulärer Bandscheibenvorwölbung. Der Spinalkanal ist auf 8 mm eingeengt, zusätzlich neuroforaminale Stenose beidseits.


    C5/6: Breitbasige Bandscheibenvorwölbung mit begleitenden dorsolateralen Spondylophyten. Der Spinalkanal ist hier auf 7 mm ventrodorsal eingeengt, schon beschriebene Signalveränderung des Myelon in dieser Höhe. Beidseits neuroforaminale Stenose, insbesondere durch die Spondylophyten bedingt.


    C6/7: bekannte medio rechts rezessale bis foraminal reichende Bandscheibenhernie mit begleitenden Spondylophyten. Der Spinalkanal ist auf 7 mm eingeengt, der Duralschlauch wird etwas verdrängt, der Reserveraum ist ventral und dorsal komplett aufgebraucht.

    Rechtsbetonte neuroforaminale Stenose beidseits. In dieser Höhe keine Signalveränderung des zervikalen Myelon.
    Beurteilung:



    Streckhaltung der HWS, bekannte Osteochondrosen, dabei aktivierte Osteochondrosen C5/6.
    Hauptbefund der spinalen Enge in Höhe C5/6 und C6/7 mit einer unveränderten ventrodorsalen Ausdehnung von minimal 7-8 mm.


    Hochgradige neuroforaminale Engen in Höhe C4/5 bis C6/7 und geringer bei C3/4 beidseits sowie rezessale Engen im Segment C3/4 links und C6/7 rechts. Bekannte Signalveränderungen im Sinne einer Myelopathie in Höhe C5/6.

  2. #2
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    Standard AW: Befund Kernspintomographie der Halswirbelsäule

    Hallo Pocket,

    nun da kann man Dir nur beipflichten der Befund ist alles Andere als gut.
    In Untersuchungsbereich Streckhaltung der Halswirbelsäule. Im Normalfall hat die Halswirbelsäule eine Lordose (Biegung nach innen) als Normalzustand. die ist in Deinem Fall kaum vorhanden. Keine Gleitwirbel.

    Bekannte degenerative Veränderungen der Wirbelkörper, diese zeigen allseitige Spondylophyten (knöcherne Anbauten) auf, die nach kaudal (Fusswärts) zunehmen.

    Halswirbelkörper C3/4

    hier Bandscheibenvorwölbung auf der ganzen Breite - links betont. Mit begleitenden knöchernen Anbauten (auf der Rü`sckenseite). Was auch zur Einengung des Rückenmarkskanal´s führt.
    Restlumen (Durchmesser des Rückenmarkes 9mm) Richtung Bauch und Rücken ist der Reserveraum aufgebraucht.
    Der Duralschlauch (harte Aussenhaut des Rückenmarkes) wird etwas ausgelenkt (verschoben). . Links betonte Einengung der Neuroforamina (Zwischenwirbellöcher) durch die u.a. die Nervenwurzeln verlaufen!

    C4/5:
    dorsolateralen (hinten seitlich) Spondylophyten (knöcherne Anbauten) mit zirkulärer (halbkreisrunder Bandscheibenvorwölbung. Der Spinalkanal (Rückenmarkskanal) ist auf 8 mm eingeengt, zusätzlich neuroforaminale (Zwischenwirbellöcher) Stenose beidseits. (Einengung auf beiden Seiten).

    C5/6:
    Breitbasige Bandscheibenvorwölbung mit begleitenden dorsolateralen (hinten seitlich) Spondylophyten (knöchernen Anbauten) . Der Spinalkanal ist hier auf 7 mm ventrodorsal (vom Bauch zum Rücken) eingeengt, schon beschriebene Signalveränderung (krankhafte Veränderung) des Myelon (Rückenmark) in dieser Höhe. Beidseits neuroforaminale (Zwischenwirbellöcher Einengung.) Stenose, insbesondere durch die Spondylophyten bedingt.

    C6/7:
    bekannte medio rechts (rechts von der Mitte) rezessale (Recessus Austrittstasche der Nervenwurzeln aus dem Rückenmark) bis foraminal reichende Bandscheibenhernie (Bandscheibenvorfall) mit begleitenden Spondylophyten. Der Spinalkanal (Rückenmarkkanal) ist auf 7 mm eingeengt, der Duralschlauch wird etwas verdrängt, der Reserveraum ist ventral und dorsal (Bauch Richtung Rücken ) komplett aufgebraucht.


    Rechtsbetonte neuroforaminale Stenose beidseits. In dieser Höhe keine Signalveränderung des zervikalen Myelon.(Rückenmark im Halsbereich).
    Also fast auf der gesamten Länge der Halswirbelsäule massive degenerative Veränderungen mit Knochenanbauten! Dazu kommen Bandscheibenvorfälle / Bandscheibenvorwölbungen und die damit verbunden Einengungen sowohl der Zwischenwirbellöcher als auch des Rückenmarkbereiches. Im Bereich C 5 /6 reicht dies bis zu einer krankhaften Veränderung des Rückenmarkes da.
    Die Wirbelgelenke (Unkovertebralgelenke - Halbgelenke) da werden auch nicht viel besser aussehen

    Die Halswirbels?ule

    (Link fast nötig herauskopieren und in Adressleiste einfügen.)

    Ich weis nicht wie alt Du bist usw. aber sollte man hier operieren wollen dann sollte es eine Klinik mit s e h r viel Erfahrung sein. Denn wenn man Pech hat bildet sich nach einer OP zu viel Bindegewebe im OP - Bereich und drückt auf neurologische Strukturen. Was wiederum Schmerzen auslösen kann.Ja und Schmerzen sollten behandelt werden. Denn sie können schon nach ca. einem Jahr chronisch werden!

    Die Wirbels?ule

    Die Behandlung von Schnmerzen kann z.B. in Verbindung mit Progressiver Muskelentspannung nach Jacobson erfolgen.
    Keine Ahnung was bei Dir möglich ist vom Alter her usw.. Ja und wie man auf der Grundlage weiter behandelt?

    Ich habe fertig!

    Alles Gute
    Stefan

  3. #3

    Standard AW: Befund Kernspintomographie der Halswirbelsäule

    Hallo Stefan,
    vielen herzlichen Dank für die sehr schnelle Reaktion. Meine offensichtlich nicht unberechtigten Sorgen hast Du mir damit - leider - bestätigt. Ich bin jetzt 62 Jahre alt, Schreibtischtäter, nicht unsportlich und zu diesem Problem seit ca. 4 Jahren in Beobachtung mit etwa halbjährlichen Kontroll-MRT`s. Bisher wurde jeweils ein stabiler Zustand ohne Progression festgestellt; nach diesem MRT sieht es für jedoch mich deutlich anders aus. Der Besuch beim Neurochirurgen, der mich behandelt (beobachtet) mit diesem MT-Befund steht allerdings noch aus.
    Vor der Operation habe ich einen Riesen-"Schiß"!

    Vielleicht darf ich aber gleich noch ein anderes Problem mit der Bitte um Übersetzung / Erklärung hier loswerden. Es handelt sich um meine Frau, 56 Jahre, sehr aktiv, sehr sportlich, Handgelenk beruflich (Keramikmeisterin) und in Freizeit (Pferde) sehr beansprucht.

    Anamnese:
    Seit ca. einem Jahr immer wieder Schwellung am linken Handgelenk ulnar. Seit einigen Wochen auch Schmerzen inteermittierend in dem Bereich bei Drehbewegung. Hatte 2004 Kahnbeinbruch links, mit Gips ausgeheilt. Umgelernte Rechtshänderin, Keramikmeisterin.


    Diagnose:
    Ulnare Schmerzen linkes Handgelenk bei DRUG-Arthrose, TFCC-Läsion, Ulnae- und PSU-Impaktion-Syndrom.


    Befund:
    Schwellung und DS über dem ulnaren Kompartiment palmar-ulnar. DRUG ist labil: li. nach dorsal, rechts nach palmar. Krepitation im DRUG links. ECU bds. stabil.
    MRT zeigt DRUG-Arthrose mit reichlich Erguss proxymal, Ödem am Lunatum und Triquetrum, außergewöhnlich großes PSU, aufgebrauchtes TFCC.


    Empfehlung:
    Eine arthroskopische Synovialektomie, TFCC-Debridement und Ulnae-Kopf-Resektion sind indiziert.

  4. #4
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    Standard AW: Befund Kernspintomographie der Halswirbelsäule

    Hallo Pocket

    ich habe gerade darüber nachgedacht das früher der Überbringer schlechter Nachrichten einen Kopf kürzer gemacht worden ist! Denn die betroffene Hand sieht nicht unbedingt besser aus als Deine Halswirbelsäule.

    Also wenn man den Befund anschaut. Das ulnare Kompartiment ist natürlich die Seite kl. Finger / Ringfinger zur hälfte auch der Mittelfinger.Also das Versorgungsgebiet des Nervus Ulnaris. (Ellenbogennerv) In dem Bereich Schwellung / DS. Ulnarhatteich gerade beschrieben und palmar ist die Handflächenseite. .Das distale (unteren Seite) Radioulnar -Gelenk ist labil
    Rückseite rechts zur Handflächenseite. Von Krepitation spricht man wenn man es hört wenn die korepondierenden Knochen Kontakt haben Im Oben genannten DRUG (Gelenk )links.
    ECU Extenior Carpi Ulnaris =„ellenseitiger Handstrecker) bds. stabil.
    Das MRT zeigt
    distale (unteren Seite) Radioulnar - Gelenk Arthrose mit reichlichen Erguss. proximal also bei der Elle. Ödem am Mondbein und Dreiecksbein. Ausser gewöhnlich grosses PSU (Processus styloideus ulnae.= Knochenfortsatz an der Elle).
    Das TFCC besteht aus dem Discus oder Knorpelscheibe (Vergleich Bandscheibe) und ein paar Bändern. Dieser Discus ist sogut wie aufgebraucht und kann kaum noch seine Aufgabe als Dämpfer im Gelenk übernehmen.

    (
    Ulnae- und PSU-Impaktion-Syndrom. Es gibt Menschen deren Elle z.B. stimmt ihren Ausmaßen nicht. Die Folge es kann zu richtig massiven Schädigungen der nachfolgenden Komponenten kommen.
    Wenn man solche massiven Schmerzen bekommt wie Deine Frau liegt schon sehr viel im argen.

    Die Empfehlung ist nun minimalinvasiv die Gelenkhaut entfernen (Entzündungsherd) also insgesamt die Entfernung von schwer beschädigten- nekrotisch (abgestorbenen) Bereichen bis bishin zu schwerst geschädigten Bereichen z.B. beim TFCC. (
    triangulärer fibrocartilaginärer Complex). man möchte auch den Ellenkopf da entfernen.
    Wie dann der künstl. Ersatz aussieht / funktioniert ? Sicher kann man mit Ergotherapie etwas tun Aber dies wird etwas dauern.
    Eine Zweitmeinung bei einem Handspezialisten falls noch nicht ... wäre nicht schlecht. Also wird Deine Frau erst einmalpausieren müssen in ihrem Geschäft.

    Alles Gute
    Stefan

    http://www.bildwoerterbuch.com/images/all/handknochen-302510.jpg

    (Link u.U. herauskopieren und in Adressleiste einfügen falls...)

    In dem Leerraum über der Elle ist das TFCC (Discus) usw.. Wenn dieKnorpelscheibe fast nicht mehr vorhanden ist kann es zu Kontakten mit benachbarten Handwurzelknochne kommen Ja und damit zu massiven degenerativen Veränderungen .

  5. #5

    Standard AW: Befund Kernspintomographie der Halswirbelsäule

    Hallo Stefan,

    auch wenn es keine guten Nachrichten waren, die Du überbracht hast, wiederum ganz herzlichen Dank für die superschnelle Reaktion und die Übersetzung und Beratung. Ernsthaft gute Nachrichten haben wir beide natürlich auch nicht erwartet, als wir uns an dieses Forum wandten. So sind wir nun zumindest erneut recht nachdenklich und werden vor invasiver Behandlung resp. OP`s natürlich Zweitmeinungen einholen. Danke auch für diesen Rat. Letztlich sind ja beide Befunde für uns "Schrottscheine".

    Herzlichen Dank
    pocket232

  6. #6
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    Standard AW: Befund Kernspintomographie der Halswirbelsäule

    Nun ja das mit der Hand könnte wenn ihr einen guten Arzt findet wieder werden. Es lässt sich ja Heute Operationstechnisch einiges machen. Allerdings ob sich die alte Gebrauchsfähigkeit der Hand wieder herstellen lässt? Ich hoffe einmal das Daumensattelgelenk ist noch vollständig OK.
    Wenn bei Dir (Halswirbelsäule) Jemand auf die Idee kommt zu einer OP würde ich ganz genau hinsehen wer das macht! Wenn man Pech hat und die Erfahrung u.U. fehlte kann es passieren das sich verstärkt Bindegewebe im Operationsbereich bildet und auf neurologische Bereiche drückt.
    Also u.U. auch einmal 300 km fahren. Aber auch da ist nichts vollständig sicher! Ich könnte Dir bei Bedarf sicher zwei , drei Kliniken nennen per Persönliche Nachricht...

    Schönes Wochenende oder so
    Stefan

  7. #7

    Standard AW: Befund Kernspintomographie der Halswirbelsäule

    Ganz herzlichen Dank auch für diesen nachgeschobenen Rat.

    Da ich mir der Brisanz der HWS-OP durchaus bewußt bin, bin ich natürlich auch an Tipps zu Kliniken mit besonderern Erfahrungen auf diesem Gebiet interessiert.
    Wie kriegen wir das mit einer persönlichen Nachricht hin??

    Dto. Schönes Wochenende. Ich bin dann mal weg - bis morgen.

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