Befund Neurologe

Hallo,
ich frage im Auftrag meines Vaters...
was bedeutet: Der klinische Befund ebenso wie das aktuelle Elektroencephallogramm stellen sich regelrecht dar. Duplexsonographisch kein hinweis auf eine relative Karotisstenose, aber Zeichen eines distalen Vertebralisverschlusses links, sodass ich in der Zusammenschau mit der Anamnese die Differentialdiagnose rezidivierender transienter ischämischer Attacken im hinteren Stromgebiet favoriesieren würde. Neurologischer Befund: keine Paresen, MER stgl. mittellebhaft, keine PBZ, Ästhesie intakt. Somatosensibel-Evozierte-Potentiale: normale Latenzen und Amplituden des Medianus-SEP bds.

Duplexsono.:der hinversorgenden Gefäße Widerstandsprofil in der proximalen kaliberschwachen A. vertebralis links als Hinweis auf einen distalen Verschluß, Linke A. vertebralis ebenfalls Kaliverschwach mit orthogradem Fluss. Am Abgang der ACI linksbetont calcifizierte Plaque ohne hämodynamische Relevanz. Transkraniell media stgl. links posterior nicht sicher beschallbar.

Vielen Dank im voraus

Hi !

Körperliche Untersuchung und Hirnstromkurven sind normal
Ultraschall: Die linke Wirbelarterie (zieht in der Wirbelsäule nach oben) zeigt im Ultraschall Hinweise auf einen Verschluss im hirnnahen Anteil. Das könnte nach Meinung des Untersuchers die von deinem Vater berichteten Beschwerden erklären (diese sind hier natürlich nicht aufgeführt), nämlich im Sinne wiederholter Durchblutungsstörungen im hinteren Hirnkreislauf (Vertebralarterien und Basilararterie)
Sonst werden noch erwähnt: Am Abgang der linken Halsschlagader findet sich eine Verkalkung. Der Ultraschall der mittleren Hirnarterien war normal, die hintere war nicht zu finden (dies KANN aber auch mal vom Untersucher selbst abhängen)
Die Somatosensibel-Evozierten-Potentiale (hier Medianus) sagen etwas aus über die Funktion der Nervenbahn vom Handgelenk über den Arm ins Rückenmark bis zur Hirnrinde aus. Die Geschwindigkeit der Nervenimpulse in dieser Bahn war normal schnell.

Also: relevant ist der mögliche Verschluss der linken Wirbelarterie. Wahrscheinlich wird deswegen noch eine Kernspintomografie des Kopfes mit Gefäßdarstellung erfolgen. Hier kann man fast immer eventuelle Gefäßverschlüsse nachweisen oder ausschließen.

Hallo,
vielen Dank lieber Logruen, hast mir sehr geholfen >:O)
Sonnigen Gruß
Gabi