CT-Befund, kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo alle zusammen!

Kurz zu meinem Anliegen:
Bei meiner Mama wurde im März 2017 ein kleinzelliges Bronchialkarzinom rechts festgestellt (ca. 7cm groß, keine Metastasen). Gleich danach wurde mit der Chemo gestartet. Nach dem 3. Zyklus PET-CT mit dem Ergebnis, dass der Tumor auf 2,5 cm geschrumpft ist, sonst keine weiteren Auffälligkeiten).
Gestern war nun das Abschluss CT. Aufgrund einer beidseitigen Pulmonalembolie wurde meine Mama ins Krankenhaus überwiesen. Nun wollte ich wissen, ob hier jemand den unten angeführten Befund etwas "vereinfachen" könnte, da wir die Besprechung erst am 23.8. haben. Diese "Konsolidierungen" auf der linken Lungenhälfte machen mich etwas nervös... Bin über jede Hilfe dankbar!!

LG Kathrin

Konstrastmittelaussparung rechts in allen drei Lappenarterien jeweils an der Aufzweigung zu den Segment- bzw. teilweise Subsegmentarterien.
Links in der Unterlappenarterie an der Aufzweigung zu den Segmentarterien sowie in der Lingulaarterie links. Der Befund einer beidseitigen Pulmonalembolie entsprechend.
Mediastinum und Hili präsentieren sich regelrecht.
Keine pathologischen Lymphknoten.
Pulmonal zeigt sich links im dorsobasalen Unterlappen eine ca. 2,8 cm große umschriebene Konsolidierung sowie medialseitig im apikalen Unterlappensegment links der Pleura angrenzend eine etwa 3,4 x 1,3 cm großes Konsolidierungsareal.
Rechts keine suspekten Raumforderungen abgrenzbar.
Ergebnis: Pulmonalembolie beidseits (rechts zentral, links peripher), Konsolidierungen im linken Unterlappen wie oben beschrieben - entzündlich DD: neoplastische Genese?

Hallo Kathrin,

im linken Unterlappen zeigt sich eine etwa 2,8 cm große Verdichtung (Konsolidierung).
Darüber hinaus zeigt sich an der Spitze des Unterlappensegmentes an das Brustfell (Pleura) angrenzend eine etwa 3,4 cm x 1,3 cm messendes Verdichtungsareal.

Auf der rechten Seite zeigt sich keine verdächtige Raumforderung.

Möglicherweise handelt es sich bei den Verdichtungen um ein entzündliches Geschehen, differenzialdiagnostisch (also andere Krankheitsbilder betreffend) möglicherweise jedoch auch eine eigenständige Neubildung (Tumor)



Viele Grüße

Hallo Kathi,

ich versuche einmal den Text zu erklären - hier eine Skizze siehe hier.

In allen drei Lungenarterien jeweils an den an der Aufzweigung zu den Segment - bzw. Subsegmentarterien gibt es sogenannte Kontrastmittelaussparungen. Im Bereich dieser Kontrastmittelaussparungen gibt es sogenannte Ablagerungen wie man sie z.B. bei Arteriosklerose kennt.
Diese Ablagerungen können so massiv werden das es zu einem Verschluss (Thrombose) kommt.
Nun berichtet der Radiologe wo die Ursache der Lungenembolie zu finden waren.

- Links in der Unterlappenarterie an der Aufzweigung zu den Segmentarterien
- sowie in der Lingulaarterie links

Darum links peripher (-> Arterien)

Mediastinum (Mittelfellraum) im sich z.B. Herz und Speiseröhre, Luftröhre, Thymus , usw. befindet
Die Hilli oder Lungenstiele sind die beidseitigen Lungenzuflüsse usw. also Blutgefäße, Luftröhre Bronchien, Nerven und Lymphbahnen siehe z.B. hier .(Skizze zum Mediastinum mit den Organen Aorta usw.. )

Keine krankhaft veränderten Lymphknoten.

Was die Lunge angeht zeigt sich links im hinteren unteren Unterlappen eine ca. 2,8 cm grosse Konsoldierung.
Sowie zur Körpermitte hin liegenden im Bereich der Lungenspitze liegendes Unterlappensegment der Lunge. links der Pleura (Brustfell das die beiden Lungenflügel umhüllt) angrenzende 3,4 x 1,3 cm entzündliche Veränderungen. Unter neoplastische Genese versteht man eine Neubildung von Gewebe.

Rechte Seite der Lunge keine verdächtige Raumforderung!

Ich werde mich jetzt hüten da etwas zu präzisieren wo der Radiologe vor Ort ein dickes Fragezeichen hinsetzt!

Also um 100 % klar zu sein müsst ihr noch etwas warten!

Alles Gute
Stefan