Grüß Gott!
Ich war letzte Woche bei einer CT und kann den Befund beim besten Willen nicht entziffern. Für eine allgemein verständliche Übersetzung wäre ich ihnen sehr danbkbar.
Vielen Dank im Voraus.
mfg
Dieter Bauer
Grüß Gott!
Ich war letzte Woche bei einer CT und kann den Befund beim besten Willen nicht entziffern. Für eine allgemein verständliche Übersetzung wäre ich ihnen sehr danbkbar.
Vielen Dank im Voraus.
mfg
Dieter Bauer
Sehr geehrter Herr Bauer,
Anbei folgendes zu Ihrem Befund.
Fragestellung ist denk ich mir soweit noch zu entschlüsseln.
MRT-LWS (Bandscheiben) vom 05.07.2012
Technik, Kontrastmittel und Sequenzen würde hier nun zu weit führen um das zu erklären, nur so viel. Es wurde kein Kontrastmittel zu Darstellung verwendet. Die verschiedenen Wichtungen T1w, T2w sind im Prinzip so zu verstehen, dass Gewebe mit unterschiedlicher Zusammensetzung anders dargestellt werden. So werden z.B. bei der T2 Wichtung Gewebestrukturen mit viel Flüssigkeit verstärkt dargestellt.
Befund:
In sagittal (Pfeilrichtung - von vorne nach hinten, oder umgekehrt) vollständig dargestelle Brustwirbelkörper 12 bis Kreuzbeinwirbelkörper 2.
Normale und ausgerichtete Lendenwirbelsäule.
Keine Übergangsstörung von der Lendenwirbelsäule zum Kreuzbeinwirbelkörper bis auf ein leichtes nach vorne gleiten des 5. Lendenwirbelkörper gegenüber dem 1 Kreuzbeinwirbelkörper bei Verdacht auf beidseitiger Bildung eines Spaltes im Gelenkfortsatz im 5. Lendenwirbelkörper.
Ansonsten alles im Normbereich bei den Wirbelkörpern.
Im 1. Lebendwirbelkörper als Nebenbefund ein Hämangiom.
Lendenwirbelkörper 1/2: Normalbefund
Lendenwirbelkörper 2/3: geringgradig im wassergehalt geminderte Bandscheibe mit mäßiger Vorwölbung zur Voruntersuchung unverändert.
Lendenwirbelkörper 3/4: stärker im Wassergehalt geminderte Bandscheibe mit etwas stärkerer Vorwölbung nach rechts seitlich betont, jedoch gleich zur Voruntersuchung. Hierdurch rechtsseitige Bedrängung des Nervenkanals mit anzunehmender Kompression der Nervenwurzel des 4 Lendenwirbelsegments auf der rechten Seite.
Die Nervenaustrittskanäle beidseits frei.
Zarte auf die untere Platte des Wirbelkörpers angenäherte Flüssigkeitsansammlung im Sinne eines Zeichens einer Aktivierung (Irritation von Gewebe mit "entzündungsähnlicher" Reaktion)
Lendenwirbelkörper 4/5: Beginnende bis mäßige durch degenerative Veränderungen der Bandscheibe entstandene Enge beider Nervenaustrittskanäle. Bei mäßiggradiger im Wassergehalt geminderte Bandscheibe mit deutlicher Vorwölbung jedoch ohne Bedrängungen des Nervenkanals.
Deutliches auf die untere Platte des Wirbelkörpers bezogene Flüssigkeitsansammlung als Zeichen eines aktivierten Umbauvorgang der Knochen- Knorpelsubstanz. Kräftige Gelenkumbauten der Zwischenwirbelgelenke.
Lendenwirbelkörper 5/Kreuzbeinwirbelkörper 1: Beschriebenes nach vorne gleiten des Wirbelkörpers mit aufeinanderfolgenden unveränderten hochgradigen Einengungen der Wurzelkanäle links mehr als rechts.
Mäßige bis deutliche Gelenkumbauten der Zwischenwirbelgelenke, insgesamt jedoch keine höhergradigen Einengungen feststellbar.
Normale Darstellung des Rückenmarks. Keine Strukturverstärkung. Normaler Höhenstand des konischen Ausläufers des Rückenmarks auf höhe des 1 Lendenwirbelkörpers.
Weichteile neben und um die Wirbelsäule unauffällig.
Normale Darstellung des Ileo-Sakralgelenk beidseits soweit auf der Aufnahme erkennbar.
Beurteilung:
Rechtsbetonte Einklemmung der Bandscheibe breitbasig im Bereich des Lendenwirbelkörpers 3/4 mit möglicher Strukturveränderung der Nervenwurzel 4 rechts.
Weiterhin mögliche Strukturveränderung der Wurzel L4 im Bereich des Lendenwirbel beidseits bei mäßigen degenerativ umgebauten und veränderten von der Bandscheibe ausgehenden Engen beider Wurzelkanäle Lendenwirbelkörper 4/5.
Hier und im darüberliegenden Segment desweiteren Zeichen einer aktivierten Umbauaktivität der Knochen- und Knorpelzone, sowie Gelenkumbauten der Zwischenwirbelgelenke im Bereich der mittleren und unteren Lendenwirbelsäule als mögliche Ursache für einen auf die Region gelegenen Schmerzzustand infragekommend.
Nebenbefundlich Verdacht auf Bildung/Vergrößerung eines Spaltes im Gelenk des Wirbelkörpers 5 mit nach vorne abgleiten des Wirbelkörpers in Bezug auf den 1. Kreuzbeinwirbelkörper.
In diesem Segement gibt es deutliche Engen der Nervenkanäle links mehr als rechts, sofern die Beschwerden auch gut zu einer Struktuveränderung L5 links passt. Prinzipiell gute Indikation für eine PRT (Periradikuläre Therapie).
Ich hoffe ich konnte Ihnen weiterhelfen und habe nicht auch noch die letzten Klarheiten beseitigt.
Weitere Fragen jederzeit gerne.
Lg DocGraz
Mit freundlichen Grüßen
DocGraz