Erbitte Hilfe bei der "Übersetzung" meines Befundes
Hallo alle miteinander!
Ich bin neu hier und möchte mich zuerst kurz vorstellen!
Mein Name ist Dennis bin 28 Jahre jung und ich leide seit einiger Zeit (ca. 3 Monate) unter starken Rückenschmerzen im LW-Bereich. Nun war ich vergangene Woche (26.10.10) zum MRT und dort wurde mir folgender Befund mitgeteilt:
- Breitbasiges Bulging der Bandscheiben LWK4/5 und LWK5/1
- Bei LWK5/ SWK1 zeigt sich ein großer medialer Banscheibenvorfall der die Wurzeln beidseitig tangiert
- Keine neuroforaminale Enge, keine relevante Spinalkanalstenose
- Auf Höhe LWK4/5 zeigt sich eine mediane Protusion mit diskreter Signalabsenkung
- Facettengelenkarthrose der unteren LWS
Kann mir das hier im Forum jemand in eine für Leien verständliche Sprache übersetzen? Habe schon nach den einzelnen Begriffen gesucht, doch für mich ergibt das alles nicht wirklich einen Sinn :cry:
Mein Doc möchte mir jetzt Infusionen geben und bildüberwachte Injektionen in die Bandscheiben geben. Ist das eine angebrachte Therapie?
Über zahlreiche Antworten wäre ich sehr dankbar!
Grüße, Dennis
AW: Erbitte Hilfe bei der "Übersetzung" meines Befundes
Hallo Dennis
Zwischen 4. und 5. Lendenwirbel ist eine Bandscheibenvorwölbung (beginnender Vorfall). Der betroffene Nerv ist nicht so leitfähig, wie er sein sollte, was oft zu Missempfindungen und Schmerzen führt.
Zwischen 4. und 5. Lendenwirbel und 5. Lendenwirbel/Kreuzbein zeigen sich breitflächige Bandscheibenvorfälle. Die untere der beiden Bandscheiben übt Druck auf die beiden austretenden Spinalnerven aus (Ischias). Auch hier kommt es häufig zu ins Bein ausstrahlenden Schmerzen, in fortgeschrittenen Fällen auch zu neurologischen Ausfällen.
Die Zwischenwirbellöcher (dort treten die Spinalnerven aus der Wirbelsäule aus) sind nicht verengt. Der Rückenmarkkanal ist normal weit. Allerdings sind die Wirbelgelenke degenerativ verändert bzw verschlissen. Die betroffenen Leute sind im Rücken nicht mehr so beweglich und haben Schmerzen.
Die CT-überwachte Spritzentherapie wird häufig angewandt. Dir wird eine Mischung aus Cortison und Schmerzmittel punktgenau an den Ort des Geschehens gespritzt. Die Unterbrechung der Schmerzen ist sehr wichtig, weil sie sich sonst ins Nervensystem einbrennen und zum Dauerzustand werden, auch dann, wenn die Ursache schon längst beseitigt wurde. Die Nerven können dann einfach nicht mehr anders als "dauerfeuern".
Besprich mal mit deinem Arzt, ob er dir auch Physiotherapie verordnen würde. Wenn es dir schmerzmäßig etwas besser geht, halte ich das für sinnvoll.
Gruß Christiane
AW: Erbitte Hilfe bei der "Übersetzung" meines Befundes
Hallo Christiane,
vielen Dank für die schnelle Antwort! Jetzt weiß ich wenigstens was ich habe :-) Wieso können bloß Ärtze einem nicht mal so deutlich sagen was man hat...
Gut, dann werde ich meinen Doc mal auf die Physio ansprechen. Ich habe hier im Forum schon viel darüber gelesen, dass man die Muskelatur im Rücken aber auch im Bauch richtig trainieren muss...
Wie gut sind eigentlich durchschnittlich die Chancen, dass man nach einem solchen Bandscheibenvorfall wieder beschwerdefrei wird?
AW: Erbitte Hilfe bei der "Übersetzung" meines Befundes
Hallo Dennis
Du betreibst in der Physio nicht nur Muskelkräftigung (sehr wichtig!), sondern dir wird auch gezeigt, wie du rückenfreundlich durch den Alltag kommst. Damit verhindert man eine Verschlimmerung des Befundes. So lässt sich eine recht gute Lebensqualität erreichen. Du wirst evl. nicht komplett schmerzfrei werden, aber zumindest schmerzarm. Du musst auch damit rechnen, dass die Rückenschmerzen immer mal wieder kommen. Übst du einen körperlich belastenden Beruf aus, soltest du auf Dauer auch über eine Alternative nachdenken.
Gruß Christiane
AW: Erbitte Hilfe bei der "Übersetzung" meines Befundes
Ich selber habe 2 Bandscheibenvorfälle und lasse mich in meiner Praxis von meiner Chefin immer wieder behandeln mit Manuelle Therapie oder Krankengymnastik.Was ich auch schon hatte war ein Schlingentisch,war auch gut aber das wird nicht immer angewendet und dies wurde bei mir vor meinem Vorfall angewendet.Auch ich habe immer wieder Schmerzen,mit denen ich aber inzwischen gut zurecht komme dank der KGs die einem gezeigt werden.Diese Übungen sollte man jeden Tag wenns geht machen,damit man die Muskulatur kräftigt.Aber wer macht das schon und hat noch die Zeit dies jeden Tag zu tun?Auch ich schaffe es selten an meine täglichen Übungen.Aber eins ist klar,die Übungen haben mir persönlich sehr geholfen und auch die Krankengymnastik.