Ganz viele Fragen nach dem Schulter - MRT

Guten Abend, ihr Lieben.

Ich habe ein ziemlich großes Problem und hoffe, das Ihr mir weiterhelfen könnt.

Vor ca 4 Wochen hat es bei mir beim Staubsaugen im rechten Schultergelenk geknackt, seitdem kann ich den Arm nur noch unter Schmerzen bewegen. Am Dienstag hatte ich dann nach langem Warten endlich einen MRT - Termin. Leider verstehe ich den Befund nicht und bei meinem Orthopäden habe ich erst Ende April einen Termin.

BEFUND:

Geringgradiger Humeruskopfhochstand mit konsekutivem Inpingement der durchgängig abgrenzbaren, absatznah Degenerationen sowie auch zentrale Fasereinrisse aufweisenden Supraspinatussehne. Regelrecht abgrenzbare Infraspinatus- und Subscapularissehne. Kontinuierlich zu verfolgene lange Bicepssehne mit diskreter peritendinöser Flüssigkeitsansammlung. Geringe mucoide Degeneration des anterioren Labrum genoidale. Athrose des AC-Gelenkes mit Kapselauftreibung und Flüssigkeitsverhalt. Diskrete Flüssigkeitsansammlung der Bursa subacromialis et subdeltoidea.


Ich war am 24.03.14 bei meinem Orthopäden, der hat mir KG und Diclo 75 mg 2x täglich verschrieben.

Die Physiotherapeutin hat zunächst versucht, die Muskeln zu entspannen (Triggern) und die Schulter sanft zu bewegen.

Mittlerweile (nach 5 Sitzungen) kann ich den Arm gar nicht mehr nach hinten bewegen, ein Heben des Armes über Brusthöhe ist nur mit starken Schmerzen möglich. Diclo wirkt leider überhaupt nicht...:cry:

Vielleicht kann mir jemand einfach sagen, was genau jetzt das Elend ist und mir Tipps geben, welche Behandlung dort vielleicht hilfreich sein könnte.

Moin,

also dem Befund nach ist nichts, was eine derartige Problematik, außer die Schmerzen, verursachen würde.
Im Befund zeigen sich lediglich Veränderungen der Supraspinatussehne (oberhalb der Schulter), dennoch abgrenzbar und durchgängig, sowie des Labrum glenoidale (Umrahmung der Knorpelpfanne). Ansonsten jeweils leichte Flüssigkeitsansammlungen im Schleimbeutel (Bursa) und des Armbeugers (Bizepssehne). Das Schultereckgelenk (AC-Gelenk) weist ebenfalls Verschleißerscheinungen auf. Leichter Hochstand des Oberarmkopfes.

Erst einmal schonen und bei Bedarf Schmerzmittel.


Viele Grüße

Lieber Dr. Baumann,

erstmal vielen Dank für die schnelle Übersetzung des Berichtes. Der Orthopäde vermutete schon von dem MRT eine "frozen shoulder" von daher bin ich wahrscheinlich einfach etwas überängstlich. Die Schmerzmittel schlagen kaum an und durch den Versuch, den Arm möglichst wenig zu belasten kommt es zu einer Überbelastund des linken Armes.

Meine Physiotherapeuting wundert sich halt nur über den schnellen Kraftverlust im rechten Arm und die weiter voranschreitende "Versteifung" der Schulter.

Hallo,

das ein oder andere aus dem Befund kann durchaus Schmerzen verursachen. Mit körperlicher Schonung machen Sie erst einmal nichts falsch. Sie müssen nur aufpassen, dass Sie es nicht mit dem linken Arm übertreiben. Aber das sollten Sie sicherlich schaffen. Wenn Sie zwischendurch Schmerzen haben, können Sie jederzeit ein entsprechendes Schmerzmittel einnehmen.

Sollten die Beschwerden aber deutlich zunehmen, stellen Sie sich einfach vor dem Termin bei Ihrem behandelnden Arzt vor. Bei Schmerzen ist das vollkommen egal, ob Sie einen Termin haben oder nicht. Sie müssen Sie dran nehmen, ob sie wollen oder nicht.

Frozen shoulder ist eine Möglichkeit. Insbesondere, da in Ihrem Befund ja von einem Impingement-Syndrom die Rede ist. Das ist meistens auch die Ursache für eine steife Schulter. Daher ist das, was Ihr Orthopäde gesagt hat, nicht aus der Luft gegriffen, sondern wahrscheinlich.


Viele Grüße