Thema: Hallo

Ich habe seit einigen Rückenschmerzen, die bis in die Beine ziehen. Habe jetzt ein MRT machen lassen mit folgenden Befund. Leider weiß ich nichts damit anzufangen. Mein Arzt (Orthopäde) meint, dass es keine anderen Behandlungsmöblichkeiten gibt als Spritzen oder Einrenken. Der Befund: Homogene LWS Lordose, L3/4 geringe Protrusio, L4 bis S1 diskrete bilateral betonte Protrusiones mit partieller Verlegung der Neuroforamina.
Vielleicht kann mir das jemand übersetzen. Vielen Dank

Hallo

Die Lendenwirbelsäule steht regelrecht. Zwischen 3. und 4. Lendenwirbel sitzt eine leicht vorgewölbte Bandscheibe. Zwischen 4./5. Lendenwirbel und Kreuzbein sind die Bandscheiben breitflächig nach links und rechts vorgewölbt. Die Zwischenwirbellöcher (Austrittstelle der Spinalnerven) werden dadurch teilweise verengt.

Spritzen sind schon der richtige Ansatz, um dich möglichst schmerzarm zu halten. Zusätzlich rate ich zu Krankengymnastik, um einer Verschlimmerung des Befundes vorzubeugen. Du lernst dort auch, was im akuten Schmerzfall zu tun ist.

Gruß Christiane

Hallo!
gleichmäßig aufgebaute Krümmung nach vorne, der Wirbelsäule (das ist normal, in der Wirbelsäule gibt es 2 Krümmungen nach vorne, im HWS-Bereich und in der LWS)
L3/4 Protrusio- Vorwölbung der Bandscheibe
L4-S1 in jeder Etage eine Vorwölbung die Stellenweise die Nervenaustrittsöffnungen verlegt.
Das wird dir sicher die Beschwerden machen, weil dadurch der Nerv unter Druck gerät.

dass es keine anderen Behandlungsmöblichkeiten gibt als Spritzen oder Einrenken

Mit Einrenken wäre ich persönlich vorsichtig, da kann mehr kaputt gehen, als daß es was nützt.
Schmerztherapie ist natürlich wichtig, ob in Form von Spritzen, Infusionen und/oder Tabletten.
Spritzen unter CT- Kontrolle sog. PRT-Spritzen
Physiotherapie ist sehr wichtig, damit auch die, durch die Schmerzen verspannte Muskulatur gelockert wird

Wenn es dann besser geht, kann man über eine Reha nachdenken!
Wenn es nicht besser wird, solltest Du einen Fachmann einen Neurochirurgen aufsuchen.

LG Josie

Vielen Dank für eure Antworten! Ich bin erstaunt wie schnell das ging. Aber ich glaube ich muß noch einiges zu mir aufschreiben. Ich bin Krankenschwester und arbeite seit 17 Jahren in der Altenpflege. Die Schmerzen habe ich seit 12 Jahren. Außerdem bin ich an beiden Schultern operiert. Da ich aber immer schwer gearbeitet habe, haben die Op`s nicht viel gebracht. Die re. Schulter ist noch extrem schmerzhaft. Ich bekomme auch da immer wieder Spritzen. Auf das MRT von der LWS habe ich bestanden, weil ich manchmal weder sitzen noch liegen oder stehen kann. An manchen Tagen kann ich kaum laufen. Im letzten Jahr war ich zur Reha. Die haben mich sofort aus meinem Beruf genommen. Seitdem bin ich krank geschrieben. Jetzt muß ich sehen, dass ich eine andere Arbeit finde. Ich bin jetzt 50 geworden. Das heißt : für die Rente ein halbes Jahr zu jung, für eine Umschulung zu alt. Allerdings muß ich erst einmal meine Schmerzen loswerden. Selbst mein Arzt weiß nicht weiter.Vielleicht kann mir einer von euch ja einen Tip geben. Danke schon mal

Hallo Iris,
zu deinem Rücken wurde alles Wichtige gesagt.

Was eine berufliche Neuorientierung angeht, möchte ich dich ermutigen. Ich konnte wegen meines Rheumas auch die Altenpflege in dem Ausmaß, wie ich wollte, nicht mehr machen. Inzwischen bin ich in der Behindertenbetreuung gelandet, wo es mir sehr gut gefällt. Ich arbeite in einem Wohnheim für geistig- und mehrfach Behinderte, da gibt es auch Pflege, aber nicht mehr so schwer (kommt drauf an, welche Gruppierung es ist), und ich vergleiche oft diese Betreuung mit der von Demenzkranken, die ja auch mit viel geduldiger Anleitung verbunden ist. Ich arbeite nur mehr ehrenamtlich im ambulanten Pflegedienst bei leichter Pflegearbeit (und viel im Auto sitzen), um mein Gehalt noch aufzubessern.
So wird es auch, wenn du mal deine Schmerzen im Griff hast, bei dir einen neuen Wirkungskreis geben, da bin ich mir ganz sicher.
Alles Gute!

[QUOTE=Iris W.;83425]Im letzten Jahr war ich zur Reha. Die haben mich sofort aus meinem Beruf genommen. Seitdem bin ich krank geschrieben. Jetzt muß ich sehen, dass ich eine andere Arbeit finde. Ich bin jetzt 50 geworden. Das heißt : für die Rente ein halbes Jahr zu jung, für eine Umschulung zu alt. /QUOTE]

Und sie haben dir keine Alternative angeboten? In meiner Reha wurde ich zur hauseigenen Sozialarbeiterin geschickt. Sie setzte sich mit der BfA in Verbindung, die Umschulung wurde ohne Probleme in Gang gebracht. In der Klasse waren 2 Leute um die 50 - du bist also nicht zu alt! Frag mal deinen Arzt, ob er den Antrag für dich stellt. Und lass dich auf Schmerzmittel einstellen, die du bei Bedarf zuhause schlucken kannst.

Gruß Christiane

Ich habe Diclofenac zuhause, die ich aber nur bei Bedarf nehme. Bedarf bedeutet - wenn nichts mehr geht! Natürlich war ich in der Rehe auch bei einer Sozialarbeiterin und auch bei einem Rentenberater. Die haben mir garaten mich beim MDK zu bewerben. Habe ich auch- leider ist nichts frei. Ich muß dafür also noch warten. Habe aber jetzt kontakte geknüpft. Allerdings ist meine Gesundheit noch das Problem. Manchmal sind die Schmerzen so schlimm, dass nichts mehr geht. Sprich: sitzen, stehen, aufstehen, Treppen laufen...! Aber ich habe jetzt mehrere Möglichkeiten mich zu bewerben. Gruß Iris