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HWS MRT Befund
Hallo,
ich habe meinen MRT Befund der HWS bekommen. Der Neurochirurg möchte operieren :cry:( kann mich nicht damit anfreunden), er hat mir den Befund aus meiner Sicht nicht wirklich erklärt.
Es wäre schön wenn mir jemand den Befund verständlich übersetzen könnte.
Danke schön
Flache median Bandscheibenprotrusion HWS C4/5,
breitbasige bds bis intraforaminal reichende NPP mit knöcherner Überbauung in HWS C5/C6/C7,
jeweils zu hochgradigen Neuroforamenstenose bds nicht jedoch zu höhergradigen Spinalkanalstenosen führend.
Kein Myelopathiesignal
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AW: HWS MRT Befund
Hallo Marion,
Du hast eine mittlere Bandscheibenvorwölbung der Bandscheibe Zwischen den Halswirbeln C 4 und C5
Der Unterschied zwischen Vorwölbung ( Protrusion) und Bandscheibenvorfall ist in der Mitte der Bandscheibe. Die Bandscheibe besteht in der Mitte aus dem Nucleus pulposus und Aussen der Anulus fibrosus. Wenn der Nucleus pulposus durch die Aussenhülle bricht ist es ein Bandscheibenvorfall ansonsten eine Vorwölbung dies sieht in etwa so aus
http://www.praxis-finkelstein.de/img/ws/9_2a.jpg (rauskopieren)
Dann steht im Befund die beiden Bandscheiben darunter breitbasige also auf der gesamten Breite Bandscheibenvorfäll(e) auf beiden Seiten die bis in die Zwischenwirbellöcher reichen durch die die Nervenwurzeln verlaufen hier ein Beispiel wo nur eine Seite betroffen ist. Mit knöcherner Überbauung in HWS das heisst das die Bandscheibe die da vorgefallen ist ihre Aufgabe schon einige Zeit nicht mehr erfüllt und es zu Kontakten von benachbarten Wirbel u.U. kommt der Körper versucht mit solchen Randanbauten den Schwerpunkt zu verlagern so das z.B. ein Wirbelgelenk entlastet wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bandscheibenvorfall (Abbildung rechts in der Mitte)
Da die Bandscheibenvorfälle in die Zwischenwirbellöcher (Foramen) reichen kommt es zu einer Verengung (Stenose der Foramen). Das Rückenmark ist hier allerdings nicht betroffen. So das es hier zu keiner krankhaften Veränderung des Rückenmarkes (Myelon)kommt!
Nun wie auch immer die Frage ist wie Deine Schmerzsituation ist und ob es bereits irgendwelche neurologische Ausfälle gibt.
Also ich würde mir an Deiner Stelle zumindest eine Zweitmeinung holen. Ob Du schon in Heidelberg in Behandlung bist? Weitere Kliniken wären die Arcusklinik in Pforzheim und die SRH - Klinik in Karlsbad - Langensteinbach (per Albtalbahn von KA)
Also dies zu dem Thema Zweitmeinung, es ist absolut wichtig das es hier viel Erfahrung in dem Bereich gibt! Dein erster Gedanke wird wahrscheinlich sein äh Karlsbad bei Karlsruhe das ist ja ewig weit weg. Genau so wie Pforzheim.
In Karlsbad hat der Prof..Dr. Harms gearbeitet der jetzt in Heidelberg Ethianum arbeitet (Privatklinik).
Dies einmal grob zum Thema soweit ich dazu eine Info hatte. Nun ich kann Dir nicht sagen OP ja / nein dies musst Du ganz allein entscheiden. Also schnappe Dir die Bilder DVD und sprich mit den Ärzten. Zweit - Drittmeinung.
Wenn Du heftige Schmerzen hast wäre natürlich eine Schmerztherapie sinnvoll bevor der Schmerz chronisch wird (progressive Muskelentspannung nach Jacobson) siehe Internet.
Hier noch etwas zur Halswirbelsäule
http://www.montazem.de/deutsch/html/halswirbelsaule.htmlr (rauskopieren und ..Adresszeile einfügen)
Gruss Stefan
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AW: HWS MRT Befund
Hallo Stefan,
danke schön für deine Mühe und Ausführliche Erklärung.
Habe mir alles genau angeschaut und weiss jetzt endlich was mit meiner HWS los ist. Danke
Ich war am Freitag in einem Schmerzzentrum ...habe mich 1 Stunde mit dem Therapeut unterhalten..er bietet mir Manuelle Therapie u KG an und meinte das wir es mal so ca. 6 Monate versuchen sollen und dann einfach weitersehen.
Habe mich jetzt gegen eine Operation entschieden u warte mal einfach die Therapie ab...die mich sehr viel Kraft und Ausdauer kosten wird, aber ich denke das nehme ich gerne in Kauf
Grüßle
Marion