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Knochenmarködem
Hallo,
mein sehr sportlicher Sohn im Alter von 12 Jahren hat, nachdem er mit dem Sprunggelenk umgeknickt ist, folgenden MRT-Bericht bekommen:
OSG-Distorsion links
Knochenmarködem der Fibulaspitze mit korrespondierender Signalabsenkung in T1-gewichtete Sequenz und flauer Frakturlinie (Serie 17 Ima 17, 18, Serie 15 Ima 17, Serie 14 Ima 3)
Wachstumsfugen der distalen Fibula sowie distalen Tibia sind unauffällig.
Ödematöse Signalanhebung im Verlauf des Ligamentum fibulotalare anterius links, übrige Kollateralbänder intakt. Ebenso intakte vordere und hintere Syndesmose. Intakte paramalleoläre Sehnen.
Nicht dislozierte Fraktur der Fibulaspitze links
Zerrung des Ligamentum fibulotalare anterius
keine Knorpelläsionen im oberen Sprunggelenk
Mein Sohn trägt gegenwärtig eine Schiene. Er ist kaum zu bändigen, da er einen immensen Bewegungsdrang hat. Schmerzen hat er auch keine.
Aber die obigen Zeilen scheinen sich aus meiner laienhaften Sicht nicht so doll anzuhören, oder?
Kann mir ein Fachmal etwas dazu erzählen? Hat er schwerwiegende Verletzungen? Wann kann er wieder voll sportlich einsteigen? Übrigens: der Unfall ist nun 10 Tage her.
Vielen Dank und viele Grüße
Fußverletzter
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AW: Knochenmarködem
Guten Tag,
an der Spitze des Wadenbeines zeigt sich eine Flüssigkeitsansammlung im Knochen. Eine solche Flüssigkeitsansammlung kommt z.B. durch traumatische Ereignisse zustande - hier aufgrund des Vorliegen eines Bruchs, was sich in der T1-gewichteten Sequenz mit einer schwachen Bruchlinie hat feststellen lassen.
Die Wachstumsfugen von Schien- und Wadenbein sind unauffällig.
Das Gewebe bzw. das Außenband hier auch mit etwas Flüssigkeit, was ebenfalls auf das Umknicken und den daraus resultierten Bruch zurückzuführen ist. Die restlichen Bänder, die Syndesmose und Sehnen sind unauffällig.
Es handelt sich bei dem Befund also um einen
nicht verschobenen Bruch der Wadenbeinspitze links sowie eine Zerrung des Außenbandes
Knorpelverletzungen im oberen Sprunggelenk liegen nicht vor.
Aber die obigen Zeilen scheinen sich aus meiner laienhaften Sicht nicht so doll anzuhören, oder?
Keine Sorge, das hört sich nur so schlimm an. In der Wirklichkeit ist das jetzt nichts dramatisches.
Die Flüssigkeitsansammlungen vergehen von alleine. Der feine Bruch wird aller Wahrscheinlichkeit nach ohne besonderes Eingreifen verheilen - die dazugehörige Schiene hat er schon.
Kann mir ein Fachmal etwas dazu erzählen? Hat er schwerwiegende Verletzungen? Wann kann er wieder voll sportlich einsteigen? Übrigens: der Unfall ist nun 10 Tage her.
Nein, keine schwerwiegende Verletzung. Der Bruch ist nicht verschoben, sodass er in aller Regel unter Schonung und konservativer Therapie (Schiene) gut zusammenwachsen wird. Sport wird noch eine Weile dauern.
Grob geschätzt dauert die Heilung des Bruches etwa 6 Wochen, solange sollte auch auf größere Belastung verzichtet werden.
Bitte aber bedenken: Ich kann nur aus Erfahrung berichten. Vieles hängt auch vom Beschwerdebild, der körperlichen Untersuchung und der Bildgebung ab. Das alles kennt jedoch nur der behandelnde Arzt, weshalb meine Aussagen immer nur unter Vorbehalt gelten. Endgültige Angaben müssten Sie beim behandelnden Arzt erfragen.